Wie sollen die Jungen denn bei den Löhnen, erst recht wenn sie noch Frau und Kind haben, etwas beiseite legen?" Außerdem: "Wenn du etwas zurücklegst und dann arbeitslos wirst, sagt dir das Arbeitsamt nach einem Jahr: Das musst du erst einmal aufbrauchen, bevor du von uns etwas bekommst."
Betty2009-12-13T09:04:51Z
Beste Antwort
Du spricht es an, Urban...die Altersarmut ist in Deutschland vorprogrammiert, aber so weit scheint das in unserer Regierung noch nicht angekommen zu sein. Denn sie schöpfen nach wie vor aus den Vollen. Uns geht es noch immer zu gut, zumindest geben es die meisten Menschen nicht zu, dass es ihnen schlecht geht und sie nicht mehr mithalten können und so geht es immer weiter, bis es zu spät ist, um gegenzulenken.
Es sind ja nicht nur die geringen Löhne und die hohen Lebenskosten, die die Familien haben. Ein großer Teil der jungen Leute und Familien hat überhaupt keine Arbeit und lebt von Hartz4. Wovon sollen sie denn für's Alter vorsorgen ??????
Ich habe jetzt mal einen Bericht gesehen, da ging es darum, wieviel Kinder in Köln z.B. in Armut und auf der Strasse leben. Dieser Bericht wurde von einer großen Spendengala gesendet, wo auch aus dem Vollen geschöpft wurde.
Wenn ich ehrlich bin, möchte ich mich gar nicht da hineinsteigern, ich hoffe nur, dass die Menschen langsam wach werden und etwas tun.
Du darfst für dein Alter vorsorgen. ABER seit 2009 darfst du nur 500 Euro pro Lebensjahr angespart haben. Den Rest musst du verbrauchen... Früher waren es nur 200 Euro pro Lebensjahr.
Bei einem 40 Jahren alten Menschen waren das damals 8.000 Euro, heute sind es 20.000 Euro.
Es gab da 'mal die so genannte, die Regierung angeblich "beratende" "Rürup"-Kommission, welche zu der erstaunlichen Erkenntnis gelangte, "wenn es einen Fehler gegeben hat, dann war es der, dass man zu spät, deutlich zu spät, damit begonnen hat, ein kapitalgedecktes Ergänzungsys- tem..." - so der unabhängige Professor Rürup.
Und der unabhängige Professor Börsch-Supan: "Diejenigen, die das nicht haben, die müssen selber privat vorsorgen und auch da gibt's mehrere Mo- delle...'"
Der ebenfalls unabhängige Professor Raffelhüschen meinte dazu: "Wenn wir nicht genügend Kinder haben, dann können wir das nicht korrigieren, sondern wir müssen das dadurch eben halt etwas 'mildern' indem wir mehr Altersvorsorge in Kapitalbildung betreiben."
Er meinte damit die Kinder, die nach Kanzler Adenauers Vorstellung „die Leute sowieso kriegen“ und die als erwachsene Erwerbstätige mit ihren Renten- versicherungsbeiträgen für die Renten der alten Rentner herhalten müssen.
Die Zusatzversorgung muss man auÃerdem selber bezahlen - wenn man wegen Arbeitslosigkeit oder aus anderen Gründen nicht die Mindestrente erreicht, dann hat man Anspruch auf aus Steuergeldern stammende Sozialhilfe - aber dann be- kommt man nichts aus der womöglich mühsam bezahlten Zusatzrente, weil das Sozialamt sie kassiert. Siehe hierzu:
Auf die naheliegende Idee, die von dem CDU-Bundeskanzler Konrad Adenauer 1957 abgeschaffte, aber von der Rürup-Kommissiion so sehr befürwortete Kapi- taldeckung für die gesetzliche Rente wiederherzustellen und mit den für die pri- vaten Zusatzversicherungen Milliarden an Steuermitteln für die Sanierung der von den Politikern geplünderten gesetzlichen Rentenversicherung zu verwenden, darauf kamen die unabhängigen Professoren nicht
Es entstand das Gerücht, dass sie bei ihrem Vorschlag mehr die Interessen privater Finanz- und Versicherungskonzerne im Sinne hatten als die der gesetz- lich Rentenversicherten.
Siehe: "Rürup war noch nie unabhängig"
http://www.youtube.com/watch?v=vvces5GdJJ8
Das Ganze soll ein "Milliardengeschäft für die Versicherungsbranche" sein, sagt der Moderator angegebenen Links. "Und für die ist der angegebene Professor fleiÃig aktiv als Aufsichtsrat bei "Ergo, dem mächtigen deutschen Versicherungskonzern" als Berater der 'Viktoria'-Versicherung und des Gesamtverbands der Versicherungs- wirtschaft GDV und er hält Vorträge für den MLP-Konzern, der private Geldanlagen verkauft."
Weiter zitiert: "Im Internet entdecken wir, gut bezahlte Vorträge beim MLP hält auch Raffelhüschens Kommissionskollege, Professor Rürup, auch er mit guten Bezie- hungen zur Lobby der Versicherungswirtschaft, denn deren Gesamtverband finan- ziert zur Hälfte die Grundausstattung des ''mea', des Mannheimer Forschungsinsti- tuts Economie - und dessen Vorstandsvorsitzender ist: Professor Rürup! - dessen Direktor Professor Axel Börsch-Supan - wie gesagt, auch er wirkte mit in der 'Rürup- Kommission'. Sachkundig und unabhängig, so werden sie uns meist vorgestellt, aber kaum jemand sagt, wie eng sie mit der Versicherungswirtschaft verbandelt sind – dabei sind wirklich unabhängige Experten unbezahlbar."
Der Skandal begann damit, dass 1957 in den Kassen der gesetzlichen Rentenver- sicherung vorhandene Reserven in Höhe von 40 Milliarden Deutsche Mark durch die damalige Regierung für den Aufbau der Bundeswehr zweckentfremdet und niemals zurückgezahlt wurden. AuÃerdem schaffte man die Kapitaldeckung der Renten ab, führte das "Von-der-Hand-in-den-Mund"-Prinzip ein, das später mit dem infamen Schlagwort "Generationenvertrag" bezeichnete Umlageverfahren und behauptete später, die Rentenkassen seien deshalb leer, weil die Rentner zu lange leben wegen des medizinischen Fortschritts, die Rentenbezugszeiten seien zu lang - eine "dreiste Lüge" heiÃt es in folgendem Link, in dem weitere Details dafür aufgeführt werden, "warum die Rentenkassen leer" sind:
AuÃerdem wurde nach Abschaffung der Kapitaldeckung der gesetzlichen Rente beschlossen - bis heute vorhandene Beitragsüberschüsse - dürften "abgeschöpft" und für versicherungsfremde Zwecke verwendet werden, die eigentlich von der Allgemeinheit, also allen Steuerzahlern getragen werden müssten. Dazu gehören auch die von der gesetzlichen Rentenversicherung getragenen Kosten für die Wie. dervereinigung.
Der im vorigen Jahr zurückgetretene SPD-Bundesvorsitzende Kurt Beck sagte in diesem Zusammenhang im Sommerinterview des ZDF im Juni 2008:
"Der Löwenanteil der Einigung wurde fälschlich aus den Sozialkassen finanziert." Das müsse in Ordnung gebracht werden" - endlich ein Politiker, der zugibt, wie mit Rentenversicherungs-Beiträgen umgesprungen wurde - aber seine Wahrheitgsliebe ist ihm wohl nicht gut bekommen.
Der frühere Arbeitsminister Norbert Blüm - berühmt geworden durch den Ausspruch "die Renten sind sicher" hatte jedoch Recht, denn wenn man die Rentenkassen nicht seit 50 Jahren geplündert hätte, dann wären sie auch sicher.
Blüm spricht im Zusammenhang von den Leuten, welche die privaten Zusatzrenten als Rettung proklamieren, als "Brandstiftern, welche Feuerwehr spielen" und von "Gehirnwäsche", siehe hierzu:
Wenn man genauer erfahren möchte, wie dieser ganze Skandal angefangen hat, der kann das nachlesen u.a. in:
"Vom bismarckschen Erfolgsmodell zum Pflegefall" ("...Im Prinzip überlebte das bismarcksche System das Kaiserreich, den 1. Weltkrieg, die politischen und ökonomischen Entwicklungen der ausgehenden 20er Jahre, wie Inflation und Weltwirtschaftskrise, die Weimarer Republik und sogar das sogenannte „Dritte Reich“, die Zeit der Nationalsozialisten. Zu Recht kann man also hier von einem Erfolgsmodell sprechen, das natürlich immer wieder in Teilen an die aktuellen Anforderungen der jeweiligen Zeit angepaÃt wurde...."
"Das Ende des bismarckschen Systems kam erst 1957..."
Zum Schluss noch eine neue Nachricht über unsere so genannten "Volksvertreter":
"Die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses haben sich am 10.12.2009 die eigenen Bezüge um fast 10 Prozent erhöht. Nur vier der 149 Abgeordneten stimmten mit "nein", kommen nun aber auch in den Genuss der Diätenerhöhung von rund 282 Euro im Monat...". http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=3422