Warum werden Straftäter viel mehr betreut als ihre Opfer?
Ein Straftäter bekommt einen guten Verteidiger gestellt, darf in der Strafanstalt ein paar Jahre absitzen bei guter Verpflegung, sicherem Aufenthalt, guter Heizung, Anspruch auf Beschäftigung, gutem Fernsehangebot, Bücher usw. 'Er muss sich um nichts kümmern ...
Danach als freier Mann wieder zurück in den Alltag - ohne Beschwerden ...
Wie schaut es dagegen mit dem Opfer aus? Beispielsweise einem, das durch viele Messerstiche schwer verletzt wurde?
Mehrere Operationen, langer Aufenthalt im Krankenhaus, Reha ...
Die Reinigung des Tatorts ist Aufgabe der Angehörigen, am Anfang kommt eine Haushaltshilfe, stundenweise Nachthilfe, Einspringen der Verwandtschaft notwendig, Behördenmarathon ...
Das Leben ist mehr oder minder zerstört, das Opfer steht vor einem Trümmerhaufen ...
@lhor: Den Tätern wird ganz offensichtlich mehr geholfen als den Opfern. Einem durch Messerstiche schwer Verletzten geht es ein Leben lang schlechter als dem Täter. Dieser kann irgendwann wieder "normal" leben, das Opfer nicht ...
Denke auch an die psychischen Spätschäden beim Opfer, das sich vielleicht nicht mehr auf die Straße traut ...
@Tom: Mag schon sein. Aber warum kümmerten sich nicht die Eltern, Freunde, Nachbarn schon früher um den Täter?
Und warum nicht auch nach der Tat?
Täter haben nur Profis an der Hand, Pflichtverteidiger, Therapeuten, Helfer zur Wiedereingliederung.
Die Betreuung der Opfer bzw. deren Hinterbliebenen liegt im Argen ...
@sym...: Der Täter, der seine Exfreundin schwer verletzt, ist sicher nicht das Opfer.
Wenn du wirklich dieser Meinung bist, dann solltest du mal der Exfreundin das gut vermitteln ...
Vermutlich war sie noch selbst schuld an ihren schweren Verletzungen. Sie hätte ja bei ihm bleiben können ...
// Danke für die vielen lesenswerten Antworten. Die meisten sind für mich verständlich. Aber wahrscheinlich denke ich auch "zu konservativ" ...
Einige haben es auf den Punkt gebracht.
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