Welche Mindestanforderungen muss ein Gott erfüllen um ein Gott zu sein?

Was macht einen Gott eigentlich zu einem Gott?

Welche Eigenschaften werden Jesus zugeschrieben, aufgrund deren man ihn berechtigt als wahren Menschen und wahren Gott bezeichnen könnte?

Erfüllt der pantheistische Gott diese Mindestanforderungen? Wenn ja, wieso, wenn nein wieso nicht?

Wer legt fest, dass ein Gott ein Gott ist und diese Mindestanforderungen erfüllt? Gott oder die Menschen?

Sind die Mindestanforderungen an Gott so hoch gesteckt, dass man zwangsläufig in die Theodizee hineinrennt, also die tatsächlichen Lebenserfahrungen nicht mehr mit den Mindestanforderungen an Gott übereinstimmen können?

Sind meine Fragen provokativ oder falsch gestellt? Wenn ja wieso?

2009-09-05T13:40:37Z

@Anna: Die Vorstellung eines perfekten Menschen würde ich als ein ethisches "philosophisches Prinzip" bezeichnen, an dem man sich orientieren kann, das aber nicht existiert. Es wäre ein Gott, den es nicht gibt, der aber dennoch eine normative Bedeutung hat.

@الاسلام هو السلام
Das führt dann wohl zwangsläufig in die Theodizee, da das was ist, wohl niemals so ist, wie es sein sollte.

2009-09-05T13:59:17Z

@Dr. Eisendraht
In dieser Hinsicht ist meine Frage wohl provokativ gestellt, da ich nach Mindestanforderungen einer Gottheit gefragt habe, als wäre Gott ein Azubi. In Bezug auf eine Gottheit ist eine solche Frage wohl provokativ. Aber wieso ist sie provokativ? Wenn man von Gott spricht sollte man doch auch die minimalen Eigenschaften nennen können, die einen Gott zum Gott machen.

aeneas2009-09-05T17:07:41Z

Beste Antwort

Verstoertheit und Unwissenheit [des Menschen], gepaart mit Ignoranz und Furcht genuegen...

krummelas2009-09-06T00:47:52Z

Gott ist das Mass aller Dinge.Gott ist das Absolute.
Alle Rätsel. alle Wunder, alle Fragen, alle Antworten, alle Ängste, alle Wünsche, alle Macht, sind in ihm verborgen.
Er/sie ist die Grosse Mutter/ Vater aller Lebenden, Urquell und Mündung.
Gott ist die Antwort der Menschheit (an sich selbst) auf die Urfragen des Seins und Nichtseins.

pedro2009-09-05T16:10:36Z

Ludwig Feuerbusch versuchte zu erklären, warum es keine Gott gibt, weil die Gläubigen ihre Wünsche in etwas projizieren, der es dann erfüllen kann. Das Problem an seiner These ist, dass sie genauso umgekehrt funktioniert. Die Ungläubigen leugnen eine Gott, weil sie ihre hedonistischen, amoralischen oder sonstige abgefahrenen Wünsche nicht ungestraft ausleben könnten. Gleiches Denkmuster, nur umgekehrt angewendet zeigt, dass keines dieser Muster eine echte, schlüssige, beweiskräftige Aussage über Gott ist.

Gott muss transzendent sein, d.h. er muss das Sein als solches repräsentieren können. Das bedeutet auch, dass er ewig und damit vollkommen sein muss. Anselm v. Canterbury hat einmal sehr lesenswert nachgewiesen, dass Gott derjenige sein, von dem nichts Größeres gedacht werden kann. Ich finde das immer noch eine bemerkenswerte Bestimmung, was Gott ist.

DR Eisendraht2009-09-05T13:44:32Z

Gott war früher mal ein Ausbildungsberuf. Leider heute nicht mehr!

fabrina2009-09-05T12:58:12Z

Der Ursprung, ja das eigentliche Wesen der Religion ist der Wunsch. Hätte der Mensch keine Wünsche, so hätte er auch keine Götter. Was der Mensch sein möchte, aber nicht ist, dazu macht er seinen Gott.

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