behaupten, dass Adam und Eva Metaphern oder Synonyme für die Menschen sind? Es ist bemerkenswert, dass keiner der heidnischen Gegner des Christentums, zu denen scharfsinnige Männer zählten, bis zum Jahre 70 u. Z. Jesu Geschlechtslinie irgendwie kritisierte. Danach konnten sie falsche Behauptungen aufstellen, denn keiner konnte mehr selbst in den amtlichen Geschlechtsregistern nachforschen und ihre falschen Behauptungen aufdecken. Die Gelehrten der Juden, die Schriftgelehrten und Pharisäer und die Sadduzäer, die Jesus erbittert widerstanden, haben hinsichtlich dieser Geschlechtsregister nie den leisesten Zweifel geäußert. Wenn Adam nur fiktiv ist, sind dann auch Salomo, David, Jakob, Isaak, Abraham, Noah auch fiktiv? Wenn diese nicht fiktiv sind, warum sollte dann Adam fiktiv sein?
2009-08-16T13:14:53Z
Dr. wie auch immer: wenn du lesen könntest, hättest du gelesen, dass ich nie etwas davon geschrieben habe, dass Adam etwas von Jesus wusste.......lass doch bitte deine beleidigenden Kommentare, antworte doch einfach nicht, wenn dir die Frage nicht gefällt.
2009-08-17T00:47:08Z
@erhard, du weisst, ich widerspreche dir gerne. Die Juden waren für die Akribie in ihren Geschlechtsregistern bekannt. Dementsprechend waren sie auch bis zum Jahre 70, dem Jahr derZerstörung des Tempels und Jerusalems allen zugänglich. Das Matthäusevangelium ist um 41 vollendet gewesen und Lukas vollendete sein Evangelium zwischen 56 und 58. Also zu dieser Zeit war der Tempel und Jerusalem noch da und die Geschlechtsregister für jeden einsehbar. Wie streng sich die Israeliten an diese Geschlechtsregister hielten, wird durch eine Situation veranschaulicht, die sich nach der Rückkehr aus Babylon ergab, als einige — angeblich priesterlicher Herkunft — ihr Verzeichnis nicht finden konnten. Nehemia bestimmte, dass sie nicht eher von den hochheiligen Dingen, die der Priesterschaft zur Verfügung standen, essen durften, bis sie ihre Abstammung öffentlich feststellen konnten (Ne 7:63-65).
2009-08-17T01:01:08Z
Der Historiker Josephus bezeugt das Vorhandensein von amtlichen jüdischen Geschlechtsregistern, wenn er schreibt: „Mein Geschlecht ist nicht gering; es kommt von den ältesten Priestern her. . Ich nun leite mein Geschlecht nicht nur von den Priestern als solchen ab, vielmehr von der ersten der vierundzwanzig diensttuenden Priesterabteilungen, was einen großen Unterschied ausmacht, und innerhalb dieser aus der vornehmsten Familie.“ Nachdem er darauf hingewiesen hat, daß seine Mutter von den Hasmonäern abstammte, sagt er abschließend: „Meinen Stammbaum lege ich hier vor, wie ich ihn in den öffentlichen Urkunden aufgezeichnet fand, und sage zugleich denen ab, die mich haben verleumden wollen“ (Das Leben des Flavius Josephus, übersetzt von E. B. Gorion, Berlin 1937, S. 7, 8)...Jesus hat die Authentizität des 1. Buches Mose nie angezweifelt. Er zitierte in ein und derselben Äußerung aus dem 1. und 2. Kapitel des Buches: Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an
2009-08-17T01:03:24Z
männlich und weiblich gemacht hat und sprach: ‚Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein‘?“ (Mat. 19:4, 5; 1. Mo. 1:27; 2:24). Wie kann da eine "Aufklärung" gegen die Grundlage ihres Glaubens, Jesus, anzweifeln oder behaupten das kann so nicht sein?..
zippora2009-08-16T13:09:02Z
Beste Antwort
ich erlebe oft bei evangelikalen christen, dass bestimmte fakten in zweifel gezogen werden und das wird dann historisch-kritische betrachtung genannt.
ich denke, entweder glaubt man der ganzen bibel oder tut es nicht.ich finde es ziemlich gewagt nur mit dem verstand, der sehr oft trügerisch ist, den glauben zu untermauern oder in zweifel zu ziehen.vor allem kann ich nicht einzelheiten, die sich meinem verstand noch nicht offenbart haben als fiktion hinstellen.ich denke, adam und eva sind wie alle anderen keineswegs fiktiv.
Nun, man versucht den Glauben mit der Wissenschaft in Einklang zu bringen. Selbst Tiere haben eine gewisse Intuition was Inzest betrifft.
Man könnte natürlich mutmaÃen, dass wir alle nur degenerierte, inzestöse Mutanten sind und nur deswegen so viele Probleme auf der Erde herrschen, aber das ist ein ziemlich romantischer Gedanke, schlieÃlich zeigen auch Tiere ähnliche soziale Probleme wie wir Menschen. AuÃer man geht davon aus, dass alle Rassen der Erde durch Inzest begründet sind.
Gedanken und Aussagen beruhen immer auch auf Erfahrungen und Wissen. Wenn das Wissen um eine Evolutionstheorie nicht existiert, kann sie auch nur schwer Grundlage einer Kritik sein und das ist ja hier der Fall.
Viele, selbst hochgläubige Christen, wissen aus Erfahrung, dass es absolute Wahrheit nicht gibt, bzw. dass sie nicht in Worte gefasst werden kann, da Worte und Aussage immer im Kontext des Individuums interpretiert werden. Die Wahrheit liegt also immer irgendwo dazwischen. Deswegen ist die Bibel auch weiterhin Forschungsobjekt. Wäre sie eindeutig, wären Interpretationen in Predigten ja quasi sinnlos.
Worin besteht denn im tieferen Sinn der Unterschied, ob Adam und Eva nun tatsächlich existierten oder nur sinnbildlich für den Ursprung der Menschheit stehen? Die Aussage bleibt die gleiche. Wenn man aber nicht an Adam und Eva als Existent glaubt, muss man eben eine andere Interpretation anwenden, damit der Inhalt nicht abgelehnt werden muss.
Im Glauben geht es ja auch immer um angestrebte Idealbilder, und das Streben ist eben individuell, auch wenn die Kirche das selten öffentlich so darstellt. Jeder konstruiert sich seine eigene Wahrheit, denn Widersprüche akzeptiert das Gehirn nicht.
Du hast dir auch deine eigene Wahrheit konstruiert. SchlieÃlich kannst du nicht wissen, ob nicht schon vorher jemand an Adam und Eva gezweifelt hat. Du nimmst es einfach an.
Wollte Jesus, dass wir an alles glauben, was uns erzählt wird? Oder wollte er dass wir nach dem Herzen, nach der Liebe im Herzen handeln? Was hat die Geschichte von Adam und Eva mit Liebe zu tun? Jeder kann eine Parabel ihre eigene Interpretation geben. Leider das einzige was ich aus der Geschichte von Adam und Eva interpretieren kann ist Gehorsamkeit, blinde Gehorsamkeit ohne zu hinterfragen und die Schuld auf andere zu schieben. Und man hat schon viele Beispiele in der Geschichte wohin das führen kann (1 Bsp. das Dritte Reich).
Ich persönlich glaube an die Botschaft von Jesus: Die Liebe wird uns den Frieden bringen. Es ist mir so was von egal ob Jesus der Messias war oder nicht er war ein weiser Mensch und ich finde die Liebes-Botschaft ist die Lösung für alle unsere Probleme - für alle. Es ist für mich irrelevant ob es ein Adam gab oder ob dieser Adam der erste Mensch war. Was spielt das für eine Rolle? Wir - die Menschheit - haben eine Menge Probleme und die einzige Lösung, gerechte Lösung, für mich ist die Liebe, die Jesus gepredigt hat. Das klingt in meinen Ohren plausibel. Alles andere ist mir egal.
Ich bewundere Mohammed für einige seiner Gedanken und Taten, Buddha genau so aber am meisten bisher bewundere ich Jesus. Ich verehre ihn nicht weil er war ein Mensch, wie wir alle. Er war aber ein bessere Mensch als viele von uns und deswegen bewundere ich ihn und versuche möglichst so zu handeln wie er. Denn jeder von uns kann das, wenn er das wirklich will. Na ja, vielleicht nicht sofort, aber Ãbung macht den Meister und für mich war Jesus ein Meister.
Adam, in meinen Augen war er sehr weit davon entfernt ein Meister zu sein. 1. konnte er sich nicht beherrschen, was nicht so schlimm war, wie die Schuld auf jemand anderen zu schieben für sein handel.
Und was die ganze Geschichte von Adam und Eva betrifft: diese Geschichte wurde überliefert um den Menschen Angst einflossen. Wenn du Angst hast, bist du einfacher zu manipulieren. Und mit dieser Geschichte wurde sichergestellt, dass du nichts hinterfragst. Du wirst also nicht selber denken, weil ein anderer das besser kann als du - denkst du!
Aber wieso fragen sich die Menschen, die an dieser Geschichte glauben, warum ein liebender Vater, sein eigenes Kind rein legen will? Von wegen "Schatz, hier auf dem Tisch stelle ich diesen leckeren Kuchen, der ein Superwesen (wie ich es bin) aus dem macht, der ihn isst. Aber du sollst nicht davon essen. Ok, Baby" Und ich habe das hier lieb geschrieben, nicht als Befehl, wie es in der Bibel steht. Glaubt ihr, dass ihr nicht davon essen würdet?
Und noch unsinniger ist es zu denken, dass ich dafür bestraft werden muss, für etwas was ich nicht getan habe. Wo ist die Gerechtigkeit? Wieso muss ich für etwas bezahlen, womit ich überhaupt nicht zu tun hatte. Ich bin einzig und allein für meine und nur meine Taten verantwortlich (jemand zu etwas zu bewegen ist auch meine Tat nicht mehr aber auch nicht weniger, wenn der andere sich manipulieren lässt und handelt, das ist sein Problem und auch seine Verantwortung).
Also zusammen gefasst: Was hat die Botschaft von Jesus mit Adam und Eva zu tun? Wo ist in diese Geschichte ein Zeichen von Liebe? Der "Gott" in dieser Geschichte hat Ihre Kinder dazu verführt etwas zu tun, wofür er sie noch dazu bestraft hat (Er hätte wissen sollen, dass Sie nicht widerstehen). Eva hat ihre "geliebten" Mann überredet etwas zu tun, was Ãrger bringen konnte, anstatt es selber und allein zu tun und Adam war ein Waschlappen ohne Durchsetzungsvermögen und dazu noch verantwortungslos der seine Haut retten wollte in der er Eva anschwärzte. Also in dieser Geschichte um Jesus-konform zu sein vermisse ich die Liebe.
Das ist halt meine Meinung. Und das bedeutet nicht, dass ich nicht an einen Schöpfer und an Jesus glaube. Ich denke nur ich bekam ein Gehirn und meine Gefühle um diese zu benutzen. Und es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir die Angst brauchen aber nur zum Ãberleben nicht aber um andere zu schaden. ACHTUNG: Ãberleben heiÃt 'nicht sterben / am Leben bleiben' nichts mehr aber auch nicht weniger.
Ich weià nicht ob Jesus, an dieser Geschichte geglaubt hat. Ich kann nicht daran glauben. Vielleicht übersehe ich was, aber das macht für mich keinen Sinn. Mag sein, dass ich nicht alles verstehen kann aber ich kann an nichts glauben, dass mein Herz und meinen Gehirn nicht überzeugt.
Wenn Du Dir die beiden Geschlechtsregister Jesu ansiehst, wirst Du feststellen, daà es Abweichungen zwischen ihnen gibt. Wären sie so extrem verlässlich, wie Du meinst, gäbe es die Abweichungen nicht - zumal es sich nicht um Abweichungen in der fernsten Vergangenheit handelt. Wir beide wissen, daà es viele Erklärungsversuche dazu gibt, aber Tatsache ist nun mal, daà es keine definitive Erklärung gibt. Die beste stammt vom Juden Geza Vermes, der annimmt, daà auf unterschiedliche im Umlauf befindliche Ahnentafeln zurückgegriffen wrude. Mit anderen Worten: Die waren eben nicht so verlässlich.
Weiters wirst Du feststellen, daà Adam sowohl im Judentum als auch im Neuen Testament nicht nur eine Person bezeichnet, sondern eben auch "Mensch" als Gattungsbegriff. So zum Beispiel in 1.Kor15:45.
Wiederum sind die Juden nicht die einzigen mit Geschlechtertafeln: Die Römer hatten sie, die Griechen auch, ebenso die Ãgypter und auch die Babylonier und Assyrer. Die abrahamitischen Geschlechtertafeln sind dabei keineswegs die, die am Weitesten zurückreichen. Müssen wir die nicht genau so gelten lassen?
Und sagt nicht schon Jer 8:8, daà die "Lügengriffel" der Schreiber die Thora entstellt haben, mit anderen Worten, daà die Abschriften der Thora verfälscht wurden? GleichermaÃen haben sich die ersten christlichen Autoren geäuÃert: Ein Justin der Märtyrer zum Beispiel, oder ein Origenes.
Ja, Jesus hat auf Lehren der Thora zurückgegriffen, aber genau so hat er auf Gesetze der Thora zurückgegriffen, hat dabei aber die reinen Ritualgesetze bewuÃt "unterbetont". Nirgendwo hat er sich zu einer Irrtumslosigkeit und Unfehlbarkeit der Schrift geäuÃert. Und ist die Chronik des Bischofs Ussher wirklich wesentlich, um an Christus Jesus, seine Lehren, sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung zu glauben?
Die Behauptung, daà bis zum Jahr 70 keiner die Geschlechterlinie angegriffen habe, ist ein Strohmann. Die Schreiber des NT haben nicht jeden Angriff aufgegriffen, sondern nur die Situationen, die zu ihrer Botschaft gepasst haben. Die wenigsten Schriften des NT sind vor dem Jahr 70 entstanden, und überhaupt ist die Abwesenheit von Beweisen kein Beweis, dafür, daà es nicht doch so war.
Mel, ich sage nicht, daà ICH so glaube, deine Frage war ja: Wie kann man so glauben. Ich finde es nachvollziehbar möglich, so zu glauben, genau so, wie ich die fundamentalistische Auslegung der Bibel für möglich halte.
@Erhard: Das Problem des Paradigmenwechsels ist wirklich ein massives. Wir Mormonen haben da auch so unsere Probleme, einerseits die Biblizisten/Fundamentalisten zu verstehen, andererseits von Christen verstanden zu werden, die in einem anderen Paradigma "hängen". Ich versuche gerade auszuarbeiten, daà es nach dem Paradigma der Moderne (bzw. parallel dazu) auch das Paradigma der Wiederherstellung gibt, das zum Teil in radikalen Rückgriffen besteht, zum anderen Teil aber von einem postmodernen Schrift- und Erlösungsverständnis lebt. Die ZJ, die STA und andere haben in diesem Paradigma angefangen, sich aber dann in unterschiedliche Richtungen entwickelt und so teilweise das Paradigma wieder verlassen.