Ich wurde Heute Zeugin eines Gesprächs zwischen, offensichtlich einem Atheisten und Christen. Ich habe mich überhaupt nicht in das Gespräch eingemischt und viel interessiert hat es mich auch nicht, zumal es das übliche Palaver war. Es fing an mit... Warum glaubst du an Gott? Warum glaubst du nicht? etc. Kurz bevor ich gehen wollte stellte der Atheist die gängige Frage: " Kannst du beweisen, dass es Gott gibt?"...darauf der Christ: " Kannst du das Gegenteil beweisen?"...immer noch eine ganz gewöhnliche Frage-Antwort Spiel zwischen zwei Gegnern über Religion. Dann kam es. Der Atheist antwortete mit einem selbstbewussten, kühlen Gesichtsausdruck:
"Blinder Glaube ist legalisierte sklaverei!"
Wort, wörtlich sagte er.... (Blind faith is legalized slavery)
Was halten die Gläubigen und Atheisten von dieser Aussage?
2009-07-04T12:38:28Z
@Chippendales-Fan Wenns dir nicht passt kannst dir die nächte Frage unter die Lupe nehmen...
2009-07-04T12:39:14Z
@Giigii1 Deutsch scheinbar auch nicht.
2009-07-04T13:59:11Z
@herzenspiratin Er fing an sich zu verteidigen. Sagte das übliche halt... wer an Gott glaubt, sei eine freie Seele und bestimmt nicht ein Sklave...naja, dann musste ich leider gehen, es fing an zu regnen und ich hatte Wäsche draußen hängen ;))
2009-07-04T14:03:22Z
@Dinchen lol...der Typ hat sehr gute Argumente gebracht. War ein interessantes Gespräch, nur leider musste ich gehen.
2009-07-05T02:58:40Z
@@@@@@@ Regenbogen Dich hat es scheinbar sehr interessiert. Warum sonst würdest du antworten? loool Manche müssen sich mit ein paar Sätzen in den Mittelpunkt stellen, selbst wenn es sinnlose sind. Dein Horizont reicht wohl nur bis zum Regenbogen und nicht weiter?!
Harold Angel2009-07-04T12:58:09Z
Beste Antwort
Da darf ich vielleicht mal als Kommunikations-Profi antworten. Wir haben alle eine Anfälligkeit für bombastische Adjektiv / Substantiv Kombinationen, besonders, wenn sie ein leicht martialisches Gefühl erzeugen. Und die hier eingesetzte Kombination hat den Charakter einer Killerphrase und wird folgerichtig als Waffe eingesetzt. Sie soll verletzend wirkend und das tut sie wahrscheinlich auch. Allerdings erzielt sie die verletzende Wirkung durch den zugespitzten Wahrheitsgehalt. Einer wissenschaftlichen Überprüfung hält diese Aussage aber wohl nicht stand. Ich denke, der Atheist hätte ziemliche Schwierigkeiten seine Prämissen darzulegen, die den Schluss, den er gezogen hat auch stützen.
An dem Spruch des Atheisten ist was dran. So ähnlich habe ich mich schon gegenüber meinen Konfirmanden geäußert, wenn sie meinten, es genüge zu glauben, Lernen und Nachdenken sei Luxus, auf den man als Glaubender verzichten könne.
Das Vertrauen auf Jesus ist kein blindes Glauben, sondern eine wohlbegründete Orientierung an der Botschaft vom Reich Gottes, wie sie uns aus den Worten Jesu entgegentritt.
GLAUBE, WISSEN, OBERZEUGUNG Wenn auch Jesus Christus in dem damals berufenen Volk der Juden geboren wurde und dort seinen Wirkungskreis hatte, so war das von ihm verkündete Wort der Wahrheit doch nicht nur für das Volk der Juden, sondern für die ganze Menschheit bestimmt. Das kommt ganz klar in seiner Aufforderung an seine Jünger zum Ausdruck, in alle Welt zu gehen und den darnach verlangenden Seelen das Wort der Wahrheit zu bringen. So wurden die Worte Jesu der Nachwelt überliefert und zur Grundlage des Christentumes, das die höchsten Anforderungen und die größte Regsamkeit für den Menschengeist bedingt, wenn es wahrhaftig und gottgewollt sein soll. Nur derjenige, der das von Christus verkündete Wort richtig aufnimmt und es so in sich verarbeitet, so zum Leben bringt, daß es auch nach außen hin zur Tat wird, verdient es, Christ genannt zu werden. Denn nicht die Glaubensgemeinschaft macht den Christen, sondern das Wort Christi, wenn es von den Menschen voll erfüllt wird. Es gilt vor den Gesetzen des Allerhöchsten nur, wie der Mensch innerlich ist, was er auch sonst in seinem Erdenkleide sein mag. Der Wert eines Menschen in der Schöpfung hat zum Beispiel mit seinem Erdenberuf, mit der Art, wie er seinen Lebensunterhalt bestreitet, sehr wenig zu tun, hängt aber eng zusammen mit dem, was „Herzensbildung" und „Taktgefühl" genannt wird. Ein Handarbeiter mit Herzens Bildung gilt vor Gott mehr als ein König ohne eine solche! Diese innere Bildung ist es auch, die den Menschen erst zum Menschen macht und die ihn in den Worten des Gottessohnes das erkennen läßt, was gerade er zu seinem geistigen Aufstieg braucht. Aus dem vorerst kindlich reinen Glauben, den Jesus dem damaligen Auffassungsvermögen der Menschen entsprechend forderte, hätte dann allmählich in weiterer Entwicklung durch wissendes Erleben der Gesetze und Gebote Gottes die innere überzeugung erstehen können. So sollte es sein. Aber schon lange fehlt dazu die einst gültig gewesene Grundlage: der kindliche Glaube, geboren aus Einfachheit und Natürlichkeit. Denn die Mehrzahl der Menschen hat ihr Verstandesdenken inzwischen so geschult, ihre Denkwerkzeuge so scharf geschliffen, daß der einfache Glaube immer mehr zurückgedrängt wurde und schließlich ganz verloren ging. Daher muß nun anstelle dieses Glaubens jene Überzeugung treten, die nur durch rücksichtsloses Abwägen und Prüfen aus dem wahren Wissen gewonnen werden kann. Hierunter ist aber nicht nur verstandesmäßiges Beurteilen zu verstehen, das die Grenze des Irdischen nicht zu überschreiten vermag; darüber hinaus muß die Empfindung einsetzen, welche durch die Tätigkeit des Geistes hervorgerufen wird und die allein fähig ist, alles„ Übersinnliche" zu erahnen und zu erfassen. Wahres Wissen ist geistiges Wissen, welches das Wissen von Gott und seinen Gesetzen zum Inhalt hat und von ihren Auswirkungen in der sichtbaren und unsichtbaren Schöp fung.