Was passiert mit den abgezogenen Botschafter?
Die EU hat so eben alle Botschafter aus Honduras abgezogen. Sind die nun alle arbeitslos oder reinigen die bis dahin die Toiletten in der Heimat?
Die EU hat so eben alle Botschafter aus Honduras abgezogen. Sind die nun alle arbeitslos oder reinigen die bis dahin die Toiletten in der Heimat?
Klaus
Beste Antwort
Die Botschafter werden in ihre Heimatländer zurück beordert. Dort erstatten sie Bericht und bleiben im Auswärtigen Dienst in Wartestellung. Ob sie später zurück kehren oder ob sie eine andere Verwendung finden wird jetzt nicht entschieden.
akmsu74
Diplomaten bleiben ohnehin selten sehr lange auf ein und demselben Posten. Keine deutsche "Firma", sei es privat oder öffentlich hat eine derart hohe Wechseklrate innerhalb der Organisation wie das Auswärtige Amt. Im Schnitt wechseln ca. 20% der gesamten Belegschaft jedes Jahr den Arbeitsplatz ... natürlich innerhalb des Amtes. Da kommt jemand aus China wieder und bleibt die nächsten 3-4 Jahre in Deutschland, andere wechseln von einem Auslandsposten zum nächsten.
Da fällt ein einzelner Botschaften gar nicht auf - zumal der ja beileibe nicht der einzige deutsche Diplomat in Honduras ist. Je nach GröÃe des Landes können das deutlich über 100 Leute sein ...
Letztlich bleibt er ja auch Botschafter für Honduras, nur der "Amtssitz" des Botschafters wird bis zur Klärung der Lage nach Deutschland verlegt. Da der diplomatsche Kontakt ja nicht vollständig abgebrochen wurde, bleibt der Posten also und die Personen sind daheim in Wartestellung. (Wo sie sicher auch ne ganze Menge zu tun haben.) Der Abzug ist hier lediglich ein politisches Druckmittel, um den Militärs in Honduras klar zu machen, dass sie sich gar nicht erst lange im Präsidentenpalast einnisten sollten.
Sobald sich die Lage wieder beruhigt hat, gehen die alle wieder nach Honduras - bis zum nächsten Versetzungszyklus...
Anonym
Sie werden in der Poststelle eingesetzt, fungieren als Brötchenholer oder setzen sich einfach in die Kantine und pfeifen sich ein Lied.
Wilken
Nein, sie werden nur ausser Landes geschafft wg der Gefahrenlage. Wenn es länger dauert, übernehmen sie Jobs im diplomatischen Dienst, die vom auswärtigen Amt vergeben werden.