Wurde mit 60 km/h zu schnell geblitzt?

Hallo Community,

ich hatte es heute Morgen auf einer Bundesstraße etwas eiliger und wurde bei einer 70 km/h Begrenzung mit ca. 130 km/h geblitzt.

Droht mir nun ein Fahrverbot, da es ja Außerorts war????

Ich habe zwar keine Punkte und auch seit 10 Jahren den Führerschein. Kann man da mit den Behörden verhandeln (höhere Geldstrafe dafür kein Fahrverbot)

Sollte ich es auf einen Prozess ankommen lassen ?????

VG Matthias

Raik2009-06-22T05:37:58Z

Beste Antwort

vermutlich wird es nach Abzug der Messtoleranz und der Tachoabweichung zwischen 40.- und 50 km/h zu schnell gewesen sein. Dann drohen Dir 160,- EUR, 3 Punkte, 1 Monat Fahrverbot. Bleibt es bei über 50 zu schnell sind es 240.- € und 4 Punkte sowie 1 Monat FV. Das ist die Strafe für bisher unbescholtene fahrlässig-Täter. Sonst würde es teurer.

Man kann unter bestimmten restriktiven Umständen das Fahrverbot in eine Verdoppelung der Geldbuße umwandeln: http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=3660

Ansonsten hast Du vier Monate Zeit, es anzutreten, kannst es also auch in den Urlaub legen.

Eine Gerichtsverhandlung nützt Dir gar nichts.

Mike L2009-06-22T05:06:20Z

Suche Dir auf jeden fall einen Anwalt für Verkehrsrecht.
Ggf. ist die Geschwindigkeitsübertretung ja nach Abzug der Toleranz weniger als 60 km/H.
Lege mit Deinem Anwalt eine Strategie fest. Vielleicht war die Messung nicht technisch einwandfrei; das Gerät nicht geeicht oder der Messende hat einen Fehler begangen, weil er gleichzeitig 2 Autos im Visier hatte. Ggf. Beweisfoto anfordern. Bist Du einwandfrei zu erkennen? Könnte es ein anderer Fahrer gewesen sein? Auf Fristen achten. Bei der polizei keine Angaben zur Sache machen.
Prüfe auch, ob Du glaubhaft argumentieren kannst, dass der Führerschein -Verlust Deine berufl, Existenz gefährdet.
Ein Versuch zum Verhandeln ist es immer wert.
Viele Erfolg.

Jalick2009-06-22T04:13:03Z

Ich kenne einen Fall aus meinem Umfeld, da hat einer, der auch erheblich zu schnell unterwegs war und geblitzt wurde, das Fahrverbot in eine Geldstrafe umwandeln lassen. Allerdings war derjenige Selbstständig und viel unterwegs. Er hat das damit begründet, dass seine Existenz auf dem Spiel stehen würden usw. Einen Versuch ist es also Wert.

bob2009-06-22T04:11:55Z

Als was dir in Euros genau droht weiß ich nicht auf Anhieb aber packe schon mal Geld für das Bußgeld und für eine Monatskarte der lokalen Verkehrsbetriebe beiseite. Du kannst es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen aber bedenke dann kommen zusätzliche Kosten ohne das zwingend ein befriedigendes Ergebnis raus kommt.

menschlich2009-06-22T04:11:41Z

Jetzt bekommst du Punkte!

Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts sind zwar insgesamt "billiger" als innerorts, weil es dort wegen z.B.Fußgängern ein höheres Risiko gibt, aber deine 60 zu viel werden dir wenigstens 3 Monate Fahrverbot, wenigstens 3 Punkte und eine saftige Geldbuße einbringen - nachzulesen auf "www.bußgeldkatalog.de" -

sicher dürfen Berufskraftfahrer einen Antrag auf Strafumwandlung stellen - anstelle des Fahrverbotes eine stärkere Geldstrafe, jedoch gilt dies auch nur, wenn sie glaubhaft machen können, dass sie ihren Arbeitsweg nicht ( also gar nicht ) mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können und das Aussetzen des Führerscheines die Kündigung zur Folge hätte!

Versuchen kannst du es, aber für das, was du vorhast brauchst du handfeste Belege!

Weitere Antworten anzeigen (9)