Ist Solarstrom aus Afrika für Deutschland ok? oder...s.D.?

... oder sollte man nicht auch Energieintensive Produktionsstätten z.B. Aluminiumverarbeitung etc. in die Nähe der Solarstromproduzenten aufbauen?
aber das kann noch 2-3 Jahre dauern bis die Umsetzungspläne auf dem Tisch liegen so der Zeitungsartikel:
http://de.news.yahoo.com/17/20090616/tbs-konzerne-wollen-deutschen-haushalten-a2f75f3.html

2009-06-16T02:43:13Z

Bauxitvorkommen und -lagerstätten :
http://www.alu-scout.com/de/perl/enc/enc.pl?ppk=37

2009-06-16T03:23:15Z

@ chrisP die Frage wurde gelöscht,
Und die Rohstoffe für Deutschlands Aluproduktion " Bauxit " wird aus Afrika importiert. Würde man deutsches Aluminium mit Strom aus Afrika in Afrika produzieren, dann wäre der Gesamtstromverbrauch in Deutschland geringer. Auch wäre es theoretisch jetzt schon möglich fast die Hälfte des deutschen Strombedarfs zu decken wenn man alle dafür geeigneten vorhandenen Gebäudeflächen nutzen würde.
Windparks auf 8 Prozent der Landwirtschafts- und Waldflächen Deutschlands würden im Jahresmittel so viel Strom erzeugen, wie ganz Deutschland insgesamt an Strom verbraucht.
http://www.sfv.de/artikel/lust_auf_windenergie_-_video_aus_luftiger_hoehe.htm

2009-06-17T04:03:00Z

@ an die Runde, Ich denke es geht hier um mehr als nur Strom für Deutschland/Europa.
als ich vor ca. 15 Jahren im Niger / Niamey(Hauptstadt) war wurde da noch Strom mit Dieselaggregaten hergestellt, und wenn sichs einer leisten konnte hat sie/er sich das warme Wasser zum Duschen mit Elektroboilern erwärmt. Da sich der Schadstoffausstoß CO2 nicht an die Landesgrenzen hält, wäre es angebracht dort sofort im kleinen zu beginnen und die Leute da auch mit der Technik vertraut machen. Und auch erklären warum es wichtig ist auf regenerative Energien umzusteigen.
Diese Großprojekte groß in den Medien verkündet u. versprochen, lange geplant aber vielleicht erst in 10 Jahren fertig gestellt, wird auch Viele zu untätigem Abwarten veranlassen. Ansonsten wäre ich für eine Kombination Solarstrom (bewässern) und Bäume (Biomasse) pflanzen als Großprojekt.
aber auch damit kann JETZT schon klein angefangen werden.
http://www.sfv.de/artikel/beitrag_der_biomasse_zum_klimaschutz_.htm

2009-06-21T02:40:33Z

Energieversorgung in Deutschland bitte aus dem eigenen Land!
Hier eine Stellungnahme des Solarenergieförderverein Deutschland eV.
http://www.sfv.de/artikel/400_milliarden_fuer_desertec.htm

2009-06-23T23:51:02Z

Anfangen könnte man z.B mit solarbetriebenen Flurfördergeräten nach diesem Muster: ich nenne es einfach mal Solarlore nicht schnell, aber einfach zu bauen und energieeffizient was das Eigen-/Nutzlastverhältnis betrifft.: http://eurolore.de/solarlore.htm

Christian2009-06-16T03:52:43Z

Beste Antwort

Solarstrom ist nicht so billig insofern auch kein so großer Standortvorteil, aber es gibt in Kanada Aluminium Fabriken ohne dass es dort Bauxit Vorkommen gibt, warum? Ganz einfach Kanada hat sehr viel Wasserkraft und daher sehr billigen Strom. Ob sich der deutsche Energiebedarf wirklich nur durch regenerative Energien herstellen lässt halte ich zumindest für fraglich schließlich müssen die Solarzellen/Windparks irgendwo hergestellt werden, was auch Strom benötigt

@SeineLordschaft:
Sorry aber das ist nicht richtig was Sie da sagen, wenn man Solarstrom aus Afirka importieren will so muss man das im Raum der Sahara machen und die Länder Lybien (Gadaffi), Ägypten (Moslem Bruderschaft), West-Sahara (von Marokko annektiert), Algerien (Rebellen), Sudan & Tschad (Rebellen) sind nunmal nicht gerade für politische Stabilität bekannt. Es bleiben also noch Mauretanien, Mali und Niger zu denen mir gerade keine Konflikte einfallen, aber bei einem solch gewaltigen Projekt das über mehrere Jahrzehnte andauern muss um rentabel zu sein ist der afrikanische Kontinent eher ungeeignet. Vielleicht kennt ihr die Geschichte vom Flusspferd und dem Skorpion? Sagt der Skorpion zum Flusspferd: Kannst du mich bitte auf die andere Seite des Flusses bringen? - antwortet das Flusspferd: Naja du könntest mich stechen. - Aber da hätte ich ja nichts davon, ich würde im Wasser ertrinken - naja gut - das Flusspferd nimmt den Skorpion auf den Rücken und schwimmt bis in die Mitte des Flusses, aufeinmal sticht der Skorpion das Flusspferd - Das Flusspferd fragt den Skorpion warum hast du das getan, du wirst ertrinken? - Der Skorpion antwortet: "Thats Africa" (evtl habt ihr ja auch Blood Diamond gesehen da haben sie es mit D.I.A. übersetzt)

Im übrigen sind auch Südafrika und Namibia nicht derart politisch stabil wie du es uns glauben lassen willst, ich erinnere an die Übergriffe in SA auf die Flüchtlinge aus Simbabwe und wenn wir noch 10-20 Jahre warten werden auch in diesen Ländern Weiße Farmer von Schwarzen gejagt, Südafrika hat ja schon den richtigen Präsidenten dazu gewählt, ein Mann der glaubt sich durch Duschen vor Aids schützen zu können :-x

Politische Stabilität sieht anders aus

folke k2009-06-18T02:29:03Z

So wie das hier dargestellt wird ist das nicht ok. Grossnalagen mit zentralisierter Erzeugung können nicht die lösung der Zukunft sein, da sie viel zu unflexibel sind, und die bisherigen monopolistischen Strukturen zementieren. Wir m¨ssen weg von den zentralen Anlagen mit schlechtem Wirkungsgrad und hohen transportverlusten, hin zu kleinräumiger Versorgung und grossräumiger Vernetzung. man muss dort Strom erzeugen, wo die Möglichkeit dazu anfällt, mit den Methoden, die dafür geeignet sind, und alle Erzeuger miteinander vernetzen.

In Teilen von Kanada hat sich dieses Prinzip ausserordentlich bewährt, allerdings sind die grossen Erzeuger nicht gerade für diese Lösung, da sie einen Machtverlusst für E.On bedeuten würden.

Anonym2009-06-16T04:44:03Z

Solarstrom ist gut, keine Frage, aber aus Afrika? Um den hierher zu kriegen muessen Leitungen gebaut werden, und der bau dieser Leitungen geht zu Lasten der Umwelt.

Warum in die Ferne schweifen, wenn das gute liegt so nah?

Wasserkraft aus Norwegen, Wind- und Wellenenergie aus Schottland, das Alles liegt naeher.

Energieintensive Produktionsstätten in die Nähe der Solarstromproduzenten aufbauen? Das Abreissen und der Neubau kosten soviel Carbon Punkte dass man damit den Vorteil der gruenen Solarenergie gleich mal auf Jahrzehnte neutralisiert, und ausserdem sehe ich nur ungern Arbeitsplaetze abwandern. Zudem - wer soll das bezahlen? Die Werksbesitzer bestimmt nciht, Strom ist immer noch billiger als eine Werksverlegung.

@Franky: "Außerdem ist die politische Lage dort noch lange nicht so stabil wie in Europa, dort ist noch viel Korruption und Vetternwirtschaft." - Wie, ist fuer Dich ganz Afrika ein und das Selbe? Dann kennst Du Dich aber nicjht aus mein Lieber: Sued-Afrika, Naminia, Ghana und einige andere afrikanische Laender sind erstklassige Standorte von denen sogar manche europaeische Laender noch was lernen koennen.

@Hum095: "Aber muß man da nach Afrika gehen und sich von Gadaffi & Co. abhängig machen?" - Muss man nicht. Erstens macht man sich nicht abhaengig wenn man denen was abkauft, die machen sich hoechstens vom Kunden abhaengig. Zweitens gibt es in Afrika 65 Staaten, da muss man nicht ausgerechnt mit Ghaddafi Geschaefte machen.

erwin Lindemann2009-06-16T02:40:38Z

Solarstrom ist auf jeden Fall gut!
Aber muß man da nach Afrika gehen und sich von Gadaffi & Co. abhängig machen?
Ich halte das Vorhaben für Zukunftsutopie mit vielen Haken!
Die Sonne scheint auch fast immer in Süditalien und Südspanien!

ChrisP2009-06-16T02:36:14Z

Wir hatten hier vor drei Wochen schon mal eine ähnliche Frage zu Solarstrom aus Afrika (http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Am8OYg39CZ.96DLVSWVl7RMxCgx.;_ylv=3?qid=20090527153237AA4TQAX)

Der bei der BA verlinkte Artikel aus der TAZ ist sehr informativ.
http://www.taz.de/1/politik/afrika/artikel/1/strom-aus-der-wueste/

Darin heißt es, dass laut einer Studie des deutschen Luft- & Raumfahrinstituts mit einem Kraftwerk von der ungefähren Große Bayerns die ganze Welt mit Strom versorgt werden könnte.

Das eigentlich teuere daran sind nur die Leitungen, da die derzeitigen Hochspannungsleitungen bzw. das Stromnetz für einen derart langen Transportweg nicht ausgelegt sind.
Wenn wir aber ein passendes Stromnetz haben, wäre es egal, wo die Produktionsstätten stehen.
Dann sollten sie dort stehen, wo die Rohstoffe abgebaut werden um den Transportweg gering zu halten.

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