Hallo, wir haben seit drei Wochen einen kleinen Kater. Nun überlegen wir, im August für ca. 4 Tage zu meinen Eltern zu fahren, wissen aber nicht, ob wir das dem Kleinen zumuten können - er ist dann 5 Monate alt. Wenn wir ihn mitnehmen, würde das eine 7-8stündige Zugfahrt bedeuten. Wenn wir ihn alleine hier in der Wohnung lassen, wäre das für ihn aber, glaube ich, fast noch schlimmer, weil er so anhänglich ist und immer um meinen Freund und mich rumwuselt und eigentlich nie alleine ist. Außerdem ist er ja noch so klein. (Natürlich würde ein Freund jeden Tag nach ihm schauen und ihn füttern, aber die allermeiste Zeit des Tages wäre er ja trotzdem alleine.) Was meint Ihr? Sollen wir ihn im Zug mitnehmen? Ans an der Leine laufen o.ä. ist er nicht gewöhnt. Oder sollen wir ihn hierlassen? Oder am besten doch ihm zuliebe auf die Reise verzichten? Danke für Eure Antworten!
gcp2009-06-17T10:19:37Z
Beste Antwort
Normalerweise kann man ein Katze durchaus im Zug mitnehmen - wenn man einen Katzentransporter benutzt. Aber ich würde wegen nur 4 Tagen den Kater nicht so einem Stress aussetzen. Dann lass ihn lieber zu Hause von einem Freund versorgen. Das wird garantiert besser sein für den Kleinen. Vielleicht solltest du die Reise zwei, drei Monate aufschieben, also erst im Oktober oder November fahren.
Tu dem kleinen Kerl einen groÃen Gefallen und laà ihn zu Hause bleiben. Katzen sind von Natur aus reviergebunden. Sie fühlen sich in ihrer vertrauten Umgebung am wohlsten, Umzüge und Reisen sind für sie purer Stress. Und dann auch noch so lange! Ohne Katzenklo, ohne Bewegung... Das ist eine ziemliche Quälerei für das Tierchen.
Wenn dein Freund den Kater täglich besucht, ist doch alles OK. Katzen kommen an sich prima allein zurecht. Wichtig ist nur, daà die Wohnung ihm genug Abwechslungsmöglichkeiten bietet (Kletterbaum, genug Platz - am besten auch auf Regalen und Schränken, Ausguck am Fenster). Ihr könnt z.B. auch das Radio anlassen oder den Fernseher.
Wenn die Katze sehr anhänglich ist, können ihr 48 Stunden alleine zu viel sein und ihr müsstet evtl. anschlieÃend neu tapezieren und 3 Monate Protesthaufen weg machen (eigene Erfahrung).
7 Stunden Zugfahrt ist für eine Katze natürlich die Hölle! Vom Tierarzt gibt es da leichte Beruhigungsmittel. Aber, die würde ich meiner Katze nicht für einen 4tägigen Urlaub zumuten. Das hieÃe ja, gerade wieder 3 Tage "nüchtern" und schon wieder Beruhigungsmittel...
Sucht besser eine Katzenpension für die 4 Tage. Meine Katze hat das immer gut verkraftet, wenn es nicht anders ging. Die unbekannte und beengte Umgebung schien sie in eine Art "Ruhestarre" zu versetzten, in der sie nur darauf wartete, wieder abgeholt zu werden. Dann hat sie sich riesig gefreut und die Welt war wieder okay.
Auch wenn ich dafür DR bekomme, es ist erst gemeint. Meine Katze war seeehr anhänglich und hat mir 2 Tage Wegsein nicht verziehen. Deshalb nahm ich sie, wenn möglich, mit auf Reisen. Aber das ist halt nicht immer möglich, oder, wie im gefragten Fall, evtl. auch gar nicht gut für das Tier.
Ihr habt das Katerchen erst seit DREI Wochen, das ist echt keine Zeit, um einem Tier nun schon wieder so einen Stress zumuten zu wollen... Egal ob Ihr ihn mitnehmt (ganz schlecht!!) oder aber zu Hause vom Freund versorgen lasst...(das ginge noch her an).
Ein Kompromiss wäre es, wenn der Freund (falls ihn Katerchen bereits kennt) bei Euch "einwohnt" für die vier Tage.
Ansonsten würde ich auf die Reise verzichten. Ihr wollte Euer Leben doch viele Jahre mit dem Katerjungen verbringen. Ein solcher "Schock" kann viel verderben...für die Zukunft, meine ich.
Ãbrigens - zwei Miezen allein zu Haus - mit Freundversorung zwei Male am Tag, das ist machbar. Wenn Ihr also öfters die Eltern besuchen wollt...würde ich das "richtig planen"... Zwei Miezen - mit einer richtigen, längeren Eingewöhnungszeit (minimum 6 Monate) und einem zuverlässigen "Versorge-Freund"!
SchlieÃlich wollte Ihr doch sicherlich auch mal "richtig in Ulaub"....;-)
Katze im Transportkob mitnehmen ist keine Ding. Katze daheim lassen und von einem Nachbarn oder Freunden versorgen lassen ist eine optimale Lösung. Das verkraftet der Kleine sicherlich. Ich spreche aus 17jähriger Katzenbetreuungserfahrung. Schade, daà ihr den Kleinen schon so früh aus dem Wurf genommen habt, da fehlt ihm das richtige Sozialverhalten für sein Leben. Eigentlich sollte er noch die Möglichkeit haben mit seinen Geschwistern zu spielen und zu raufen. Wie heiÃt es so schön - Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.