Gibt es wirklich Religionsfreiheit ? Bedeutet die Taufe als Kleinkind eine Verletzung der Religionsfreiheit ?
2009-05-20T02:31:33Z
Warum verstößt die Taufe eines kleinen Kindes nicht gegen die Religionsfreiheit. Etwas genauere Aussagen sind mir ganz lieb.
Also gelten bestimmteFreiheiten erst wenn man älter und klüger ist, so wie man bestimmte Alkoholsorten erst ab 16 oder 18 darf oder mit 18 volljährig ist?
2009-05-20T06:44:29Z
Allgemein gesagt, will ich nichts verbieten oder irgendetwas kritisieren. Es geht um den Grundgedanken, wann die persönliche Freiheit beginnt und wann sie aufhört. Ich bin selber Vater von drei Söhnen, die sind nicht getauft, werden aber christlich erzogen. Wurde mit mir auch gemacht. Die Frage bezieht sich mehr darauf, wann in euren Augen beginnt die Religionsfreiheit und wann ist es religiöse Bevormundung und kann gar keine richtigte Entscheidung von Seiten der Kinder erbracht werden. Häufig ist es ja so, wer katholisch ist, ist es weil das alle in der Familie sind, wer sich umentscheidet verlässt die Familientradition. Vielleicht sollte hier der Ansatt gesetzt werden, ob die Firmung oder Kommunion dann ein wirklich freier 'Entscheid von Kindern ist.
smiley212002009-05-20T12:39:31Z
Beste Antwort
Warum soll ich meinem Kind das, was mir wichtig ist, vorenthalten? Ich bring ihm doch auch meine Muttersprache bei (vielleicht würde es später lieber eine andere Sprache können ...), solang es klein ist und sich nicht äußern kann, zieh ich ihm die Kleidung an, die ich für richtig halte und die mir gefällt, bekommt es zu essen, was ich koche usw. Es bekommt bei mir die Möglichkeit, mit Musik und mit Tieren in Berührung zu kommen, weil es mir halt auch wichtig ist, und so ist es in allen Bereichen. Je kleiner das Kind, desto mehr muss ich für es entscheiden. Je größer es wird, desto mehr darf und soll es mitreden und hat auch ein Recht darauf zu erfahren, warum mir dieses oder jenes wichtig ist.
Warum sollte ich meinen Glauben, aus dem ich lebe und der für mich eine absolute Steigerung an Lebensqualität mit sich bringt, meinem Kind vorenthalten??? Es kann sich später anders entscheiden und ich werde es nicht daran hindern ... aber mitgeben tu ich ihm alles, was ich fürs Leben hilfreich finde.
Die persönliche Überzeugung kann ich sowieso nicht "machen", aber ich kann Erfahrungen und Hintergrundwissen anbieten, damit es später in der Lage ist, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Es soll wissen, wofür oder wogegen es sich entscheidet.
Wie soll ein Jugendlicher für Religion entscheiden können, wenn er nie Erfahrungen mit Glauben und Hintergrundwissen über Glaube und Religion machen konnte? Natürlich bin ich nur für Kindertaufe, wenn die Eltern überzeugte Christn sind. Bloß zwecks schönem Fest und weils vielleicht noch mancherorts üblich ist oder die Oma sonst unglücklich ist würd ichs nicht befürworten.
@ Loki: muss dich enttäuschen, aber ich behaupte einfach mal (bezüglich deiner Meinung über mich): du hast nicht Recht! Was mich von dir interessieren würde: wieviele Semester Theologie, Philosophie, Kulturgeschichte und Religionssoziologie hast du studiert bzw. auf welchem background sind deine Stammtischparolen gewachsen?
Religionsfreiheit sollte meinem Verständnis nach absolut JEDER Mensch haben, nicht erst ab 14 Jahren, sondern schon von Geburt an. Es ist ein Fehler Kinder in etwas zu drängen, wo sie sich nicht wohl fühlen. Natürlich kann man sie mit in den Kindergottesdienst nehmen, das ist ja auch locker und spielerisch, aber man sollte Kinder niemals dazu zwingen.
Ich bin selber Christ, aber ich habe mich erst später dazu entschlossen, und ich finde es besser so, Kinder eher dazu zu befähigen, IHR EIGENES Bild von Welt und Glauben zu erfahren, d.h. es fängt schon in der Schule an, dass man den Kindern erstmal ein positives Grundverständnis von verschieden Glaubensrichtungen zu vermitteln und ihre Meinungen diesbezüglich zuzulassen und nicht zu etwas drängen oder "zwangsbekehren"...
Religionsfreiheit ist das wie jeder einzelne sein Bild prägt, und nicht wie die Umwelt einen einen vermeintlich richtigen Weg "einimpft"
Meine Meinung zur Taufe: Ich sehe es als eine Verletzung an, Menschen in seiner Unmündigkeit als Baby taufen zu lassen, deshalb habe ich mich letztes Jahr als erwachsener taufen lassen, obwohl ich als Kind auch schon getauft worden bin. Es steht meine persönliche Entscheidungskraft dahinter. Und zur Konfirmation: Man ist dann vor Gott erwachsen, aber eig. steht in der Bibel nichts von "Konfirmation" und ab welchem Alter man das machen darf, diese Richtlinie haben sich Menschen geschaffen, um Menschen (auch in der Kirche) wieder einmal einzukategorisieren...
Religionsfreiheit sollte das Grundrecht eines jeden Menschen sein, gleich nach der Geburt, wenn dies nicht eingehalten wird, verletzt man das Grundgesetz und das sollte wiederum vom Staat gerade heute, wo die Religionen wieder miteinander streiten, stärker kontrollieren und die Menschen aufklären, was sie ihren Nachgenerationen antun. Religionsfreiheit heiÃt nicht, dass Eltern über die Religion ihrer Kinder bestimmen, selbst wenn sie z.B. Moslems sind, dürfen sie ihren Kindern nicht "einimpfen" auf Biegen und Brechen IHREN oft menschlichen, wenig göttlichen Geboten, Gesetzen und Traditionen Folge zu leisten, daran müssen sich auch unsere ausländischen Mitbürger halten...
Wenn ein Kleinkind oder Baby getauft wird geschieht das gegen den Willen des Kindes da es ja nicht selbst entscheiden kann und damit ist die Taufe auch unwirksam denn nur wer sich zu Jesus bekennt und ihn als König anerkennt und die Erkenntnis hat kann sich mit seinen freien Willen taufen lassen.Leider sehe ich auch immer wieder das Eltern ihre Kinder eigentlich nur taufen lassen damit das Kind keine Nachteile hat."Also ich lass mich kaufen damit ich die Vorteile habe!!"Irgend wie erinnert mich das an den Kommunismus.Wer in der Ex DDR in der Partei war hatte auch Vorteile,war das nicht auch bei der Hitlerjugend so??sorry ,aber sein eigenes Kind taufen zu lassen obwohl es nicht einmal weià was das ist, ist schimmer als ein Kind von KLEIN auf etwas über Gott zu erzählen und ihm seine heilige Schrift nahe zu bringen.Frage:Warum lassen Menschen ihre Kinder eigentlich taufen wenn sie selbst nicht mal an einem Schöpfer glauben ,wie geht das denn?Die Taufe ist nun mal ein Glaubensbekenntnis was ein Kind nicht hat.
Religionsfreiheit bedeutet doch, Religion nach seinem Gewissen ausüben zu dürfen, anstatt sich die Konfession von seinem Lehnsherren vorschreiben zu lassen. Das gab es nicht immer und muÃte blutig erstritten werden, dieses Recht. Religionsfreiheit schlieÃt dann natürlich auch ein, gar keiner Konfession angehören zu müssen, ja, sogar Gott ganz und gar ablehnen zu wollen. Meines Erachtens nach beginnt aber genau hier der MiÃbrauch der Religionsfreiheit, indem ich behaupte, ich brauche mir von keinem Gott Vorschriften machen zu lassen. Selbst das trifft zu. Niemand wird von Gott genötigt, Ihn anzubeten und Seine Gebote zu halten. Der MiÃbrauch setzt sich dann fort, indem man sich zu seinem eigenen Vorteil über die Gebote Gottes hinwegsetzt, die Gott dem Menschen eigentlich gegeben hat, damit sie friedlich miteinander auskommen.
Und es ist meines Erachtens wichtig, die Kinder darin zu belehren, friedlich miteinander auszukommen und zwar deshalb, weil Gott das von uns und von ihnen erwartet, Er sie liebhat aber eben alle Menschen liebhat, auch die, denen wir wehtun, dass Er um die Menschen besorgt ist, weil wir Seine Nachkommen sind, wie Eltern um ihre Kinder besorgt sind. Loki mag das Indoktrination nennen, und ich nenne es viel schlimmere Indoktirnation, ihnen die Hoffnung zu zerstören, von Ihm geliebt zu werden. Was kann man den Kindern denn schon ersatzweise bieten?
Ich wüÃte gerne, was man Loki als Kind Schlimmes über Gott erzählt hat.