Sternchenvergabe im Alltag?
Neulich bin ich beim Lesen auf eine hervorragende Idee gestoßen. Wir alle, die im Internet ihr Unwesen treiben, sind ja beinahe unablässig damit beschäftigt, die Leistungen anderer Internetmenschen zu bewerten. Ob Ebay oder Amazon-Verkäufer, ob Clever-Antworter, ständig vergeben wir Sternchen, Punkte und Noten. Und machen wir es nicht, kann es auch schon einmal passieren, dass ein Online-Händler, der Verzweiflung nahe, uns daran erinnert - mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln.
Aber wäre es da nicht interessant, auch außerhalb des Internet die Mitmenschen zu bewerten, andere Verkehrsteilnehmer damit abzustrafen, ihnen für ihre Fahrkünste höchstens ein Sternchen zu verpassen, dafür der bildhübschen Verkäuferin die Höchstbewertung mit ellenlanger Begründung zuzugestehen? Ihr Marktwert würde doch damit ins Unermessliche steigen, wenn sie bei der nächsten Bewerbung stolze 99,7% positive Bewertungen vorlegen könnte, oder?
Die Politesse mit gnadenlosem DR in ihrem Innersten treffen, der Traum eines jeden Falschparkers? Kirchgänger, die mit Heftchen voller Engel zum Ausmalen, jeden Pfarrer zu Höchstleistungen treiben würden?
Würde diese Idee nicht unser aller Leben grundlegend verändern, weil jeder bestrebt wäre, alles für die höchste Bewertung zu tun?