Sternchenvergabe im Alltag?

Neulich bin ich beim Lesen auf eine hervorragende Idee gestoßen. Wir alle, die im Internet ihr Unwesen treiben, sind ja beinahe unablässig damit beschäftigt, die Leistungen anderer Internetmenschen zu bewerten. Ob Ebay oder Amazon-Verkäufer, ob Clever-Antworter, ständig vergeben wir Sternchen, Punkte und Noten. Und machen wir es nicht, kann es auch schon einmal passieren, dass ein Online-Händler, der Verzweiflung nahe, uns daran erinnert - mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln.
Aber wäre es da nicht interessant, auch außerhalb des Internet die Mitmenschen zu bewerten, andere Verkehrsteilnehmer damit abzustrafen, ihnen für ihre Fahrkünste höchstens ein Sternchen zu verpassen, dafür der bildhübschen Verkäuferin die Höchstbewertung mit ellenlanger Begründung zuzugestehen? Ihr Marktwert würde doch damit ins Unermessliche steigen, wenn sie bei der nächsten Bewerbung stolze 99,7% positive Bewertungen vorlegen könnte, oder?
Die Politesse mit gnadenlosem DR in ihrem Innersten treffen, der Traum eines jeden Falschparkers? Kirchgänger, die mit Heftchen voller Engel zum Ausmalen, jeden Pfarrer zu Höchstleistungen treiben würden?
Würde diese Idee nicht unser aller Leben grundlegend verändern, weil jeder bestrebt wäre, alles für die höchste Bewertung zu tun?

Maeve Dragon2009-05-12T04:50:36Z

Beste Antwort

Das ist Genial. Ich bin dafür.
Der letzte und vorletzte Friseur bekommt gleich und ohne großes Zögern fünf Daumen runter.
Der Busfahrer, der so nett auf den Rolli Fahrer gewartet hat, wird mit zehn Sternchen belohnt und die Verkäuferin, die bei Lidl am Samstag ein Kind auf die Angestellten Toilette gebracht hat, hat sicher schon die nötige Punkt und Sterneanzahl beisammen, um Geschäftsführerin zu werden.
Super Idee!

reGnau2009-05-12T11:46:38Z

Wenn Du sowas einführen willst, dann musst Du allerdings auch die wahren Hintergründe für das Verhalten der Leute mitbewerten, denn, die Politesse muss ganz zwangsläufig Knöllchen verteilen, wenn sie ihren Job nicht loswerden will, denn die ist auf ihren Job mindestens genauso gnadenlos angewiesen, wie jemand der nur Eisverkäufer ist.

Das sie dabei nur mit DR wegkommt hat denke ich ja wohl eher mit der mangelnden Einsicht der Falschparker aber wohl weniger mit der Qualität ihrer Arbeit zu tun, das sollte man wohl mal eher ans Licht rücken!
Manche Knöllchen fürs Falschparken sind nämlich durchaus sehr berechtigt. Beispielsweise, wenn sich ein normaler Bürger einfach auf einen Gehbehinderten-Parkplatz stellt beispielsweise oder wenn die Zufahrt zu einem KH zugestellt wird und es herrscht ein dringender Notfall, dann kann das, wie ich hörte durchaus in einer Beule im Auto für den Falschparker enden, weil die Rettungsfahrzeuge ja auch irgendwie da rum kommen müssen.... Also kann ich ganz gut verstehen.
Da würde ich dann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum so jemand, der ja auch bloss seinen Job macht DR bekommt.

Anonym2009-05-11T14:37:19Z

*neckisch*

savage2009-05-11T14:21:14Z

ist es nicht schon genug, dass man sich in der schule seine noten abholen muss?
danach sind gefälligkeiten zwar schön, aber oft sind sie nicht ohne hintergedanken. aufpassen!

keks2009-05-11T14:14:53Z

...

das praktiziere ich schon eine ganze Weile... ich habe mir die Handflächen rot bzw. gelb bemalt und verteile so gleich ERmahnungen oder Platzverweise.... klappt bei den Kollegen schon ganz gut :-)

Und dann verteile ich Heiligenbildchen... bei 10 gesammelten Exemplaren werde ich einmal Handauflegen und ein paar nette Worte sprechen....

Es stimmt: das motiviert ungemein...
:-)

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