Jugendliche Alkoholtrinker - ist das nun ein gesellschaftliches Problem oder nicht?
Was sind eure Eindrücke / Erfahrungen - haben wir heute ein ernst zu nehmendes Problem oder ist das Thema gehyped oder ... ?
Was sind eure Eindrücke / Erfahrungen - haben wir heute ein ernst zu nehmendes Problem oder ist das Thema gehyped oder ... ?
Anonym
Beste Antwort
Es wird ein erheblicher Anteil der "Komasaufengeneration" niemals einen vernünftigen Einstieg in den Arbeitsmarkt beziehungsweise unsere Gesellschaft schaffen.
Begründung: Übermässiger Alkoholkonsum in jungen Jahren verursacht relativ schnell (schon bei mehr als einem Jahr missbräuchlichen Konsums) irreparable Hirnschädigungen.
Ein so geschädigter bedauernswerter Mensch wird nicht in der Lage sein, einen anspruchsvollen, qualifizierten Beruf auszuüben. Die Arbeitswelt wird in Zukunft immer stärker automatisiert.
Selbst ehemals rein handwerkliche Berufe wie KFZ-Mechaniker erfordern heute tiefgehende Elektronikkenntnisse.
Die Gesellschaft wird also diesen ehemaligen Koma-Säufer von der Wiege bis zur Bahre unterstützen müssen.
Die Antwort ist also: eindeutig ja. Traurig!
?
Ja naja..
Wenn man einen drauf machen will drinkt man halt, und schnell auch mal etwas zuviel.
Ab und zu stecken auch psychische Probleme dahinter.
Es gilt einfach als cool zu trinken.
Eigentlich ist es schon ein gesellschaftliches Problem. Einfach, das es als cool gilt ist der Punkt.
Ãbrignes - nicht nur Jugendliche haben hohen Alkohlkonsum.
Giovanni
Es ist schon ein Problem, das aber schon gehyped wird.
Anonym
Seit einigen Jahren werden zum Thema Alkoholkonsum in vielen
europäischen Ländern der Anstieg jugendlicher Alkoholkonsumenten
wahrgenommen und dessen teils verheerenden Auswirkungen
von den Fachleuten beschrieben und öffentlich benannt .
Der Name dieses gesellschaftliche Phänomen lautet :
"Jugendalkoholismus "
Meiner Meinung nach verleitet dieses Wort zu der Annahme ,
das alle Jugendlichen der BRD nicht in der Lage seien , ohne Alkohol ihr Leben gestalten zu können .
Diese Art der Pauschalisierung enthält meiner Wahrnehmung nach
die geringste Substanz zur Erörterung einer vermeintlich gesellschaftschädigenden Fehlentwicklung .
Die ursächlichen Fakten und Zusammenhänge von AlkoholmiÃbrauch, als auch die damit verbundene Folgen werden seit vielen Jahren
in Veranstaltungen zur Suchtprävention, von haupt und ehrenamtlichen
Mitarbeitern unterschiedlicher Verbände der Ãffentlichkeit gegenüber
vermittelt .
Die Vernetzung der Suchtarbeit hat zur Folge , das Väter und Mütter
bei Bedarf eine Beratungsstelle mit ihren Kindern aufsuchen können ,
um ein Alkoholproblem in der Familie am richtigen Ort und damit richtigen Stelle ansprechen können - sofern sie sich trauen !
Es macht keinen Sinn das "Flat-Rate-saufende Kind " zu stigmatisieren , wenn im häuslichen Umfeld ein gedankenloser Umgang mit dem Alkohol alltäglich ritualisiert wird .
Es macht wenig Sinn den Ghetto-Kids den "Schwarzen Peter " zuzuschieben , wenn Langeweile auf dem "flachen Land"
mit" feucht-fröhlicher " Vereinsmeierei bekämpft wird .
Es macht eben so wenig Sinn , alltägliche Ãberforderungen
in der Schule oder am Arbeitsplatz , als " Normalzustand" zu betrachten, um nach Feierabend mit der nötigen Promillezahl im Hirn ,
den Kopf abzuschalten .
Wenn die Familien , Gesundheits und Sozialpolitiker der unterschiedlichsten Fraktionen "die Spreu vom Weizen " trennen wollen , um Schaden vom Volke abzuwenden -
dann müÃten sie der Ehrlichkeit halber bekunden , das
ihr Bemühen den gesellschaftlichen MiÃstand zu beseitigen von wenig Erfolg gekrönt ist , weil die Liga der Lobbyisten ( Getränke u. Tabakindustrie , Hotel und Gaststättengewerbe , Pharmaindustrie, Werbeindustrie ) bisher am längeren Hebel sitzt .
kamikatze39
Lieber´n Espresso... wird aber tatsächlich schlimmer, genau wie die Gesellschaft. Wo sind des Geistes Kinder nur?