Hallo, ich habe seit 3 Wochen einen Freund. Er ist sehr lieb und ich hab ihn wirklich wahnsinnig gern! Gestern jedoch, hat er gemeint, er müsse mit mir reden und mir in dem Gespräch erzählt, dass er schizophren sei. Der Ausbruch der Krankheit liegt schon 1 1/2 Jahre zurück. Er war in Behandlung und hat auch heute noch eine Therapeutin. Seitdem er Medikamente nimmt ist keine der Sympthome wieder augetaucht. Er hatte nur positive, wie Verfolgungswahn, Stimmen hören... Jedoch, trotz dass er und seine Mutter mir das erklärt haben, war ich total geschockt..es hat sich angefühlt, als hätte ich einen Schlag ins Gesicht bekommen und frage mich seitdem ständig, wie ich ihn unterstützen kann? Was kann ich tun um seine Genseung zu unterstützen bzw was sollte ich vermeiden? Geht es jemandem so wie mir? Vielen Dank schon einmal im Vorraus. Lg Lola
2009-01-12T11:06:22Z
Danke, für eure bisherigen, sehr lieben Antworten. Ja, für mich ist das auf gar keinen Fall ein Grund ihn fallen zu lassen, denn ich liebe ihn wie er ist und für mich ist er auch kein "Kranker", sonder ein ganz nornaler Mann und mein Freund. Ich denke auch nicht, liebe Frau Mutter Sch., dass das eine Krankheit ist, für die man sich schämen und totschweigen müsste, denn eine Krankheit ist nur so schlimm, wie die Art und Weise, wie man mit ihr umgeht.
irmela_p2009-01-12T11:39:56Z
Beste Antwort
Es kann sehr hilfreich sein, wenn du dich genau über das Krankheitsbild informierst. Es ist auch hilfreich, wenn du zusammen mit deinem Freund vielleicht auch der Mutter und dem behandelnden Arzt am "frühwarnsystem" beteiligt wirst. dein freund ist über die Medikamente ganz gut geschützt. dennoch können ihn größere Ereignisse oder Unterforderung sowie Überforderung wieder aus dem Gleichgewicht bringen. Dafür gibt es Anzeichen, die gerne übersaehen werden und deshalb erlernt man als Betroffener und als Angehörige das Frühwarnsystem. Was HEilung oder Linderung angeht, gibt es die Drittelregel. Ein drittel der Bteroffenen gesunden ganz nach einer Episode, ein Drittel bekommt es in den Griff über Langzeitmedikation und ein Drittel erkrankt chronisch. Alle Betroffenen, die gut eingestellt sind, können ein ganz normales Leben führen. Man kann sich aj mal die Zahl vor Augen führen, dass 1% der Bevölkerung einmal im Leben an einer schizophrenen Störung erkrankt. Das ist einer von Hundert... da kennst du bestimmt noch einen im Bekanntenkreis, ohne dass es augenscheinlich wird. Du hast recht, wenn du damit so umgehen willst, dass dein Freund ein ganz normaler Mensch ist. Er erlebt von Zeit zu Zeit Dinge, die wir nicht nachvollziehen können und es geht ihm dann nicht gut. Aber das ist noch lange kein Grund, ihn nicht zum Freund und Lebensgefährten haben zu können oder zu wollen. Informiere dich so umfänglich wie es geht. Und am besten bist du zu ihm, wie du eben bist. Du selbst. Er ist ja auch er selbst, auch wenn er in einer produktiven Phase irgendwann noch einmal sein sollte.
Zur Zeit und unter Therapiewirkung mag der augenblickliche Zustand erträglich sein. Es kann (muss nicht!) aber trotz Therapie und eingenommener Medikamente eine Verschlechterung eintreten und die Krankheit sich weiter verselbständigen. Ob und inwieweit Du dann trotz aller guter Absichten noch Einfluss hast, ist fraglich. Du oder der Arzt (Therapeut) wirst ihm in seine Scheinwelt nicht folgen können und er wird das, was ihm seine Scheinwelt vorgaukelt, um jeden Preis ausleben wollen/müssen.
Meine Tante ist selbst schizophren. Ich denke einfach das das wichtigste ist, dass du ihm klarmachst dass du ihn so annimmst wie er ist. Es dürfen auf keinen Fall selbstzweifel aufkommen. Es ist ausserdem sehr wichtig, dass du ihm erklärst, dass er dir alles sagen kann wenn er vielleicht mal einen Rückfall hat (zB er fängt wieder an Stimmen zu hören) denn wenn er einen Rückfall hat muss das sofort behandelt werden, wenn er es nämlich verheimlicht weil es ihm peinlich ist kann das schlechte Folgen haben. Naja ich finde es super dass du so zu ihm stehst Viel Glück noch lg Milena :)
eine komplette genesung ist da soweit ich weià nicht möglich! aber wen er medikamente nimmt und so etwas, wird sich das wohl gar nciht so besonders im alltag zeigen. =)
Wichtig ist doch, das du zu ihm hältst, mit allen drum und dran, er hat es verdient. Ansonsten nehme die Beratung von seiner Mutter an, der Junge ist schon genug bestraft.Sei ganz lieb zu ihn. Ich wünsche euch beiden ganz ganz viel glück weiterhin.