Ist es möglich, ein Passagierflugzeug so auf dem Wasser zu landen, dass es nicht auseinanderbricht?
Immerhin wird ja durch die Sicherheitseinweisungen (Anlegen der Schwimmwesten...) suggeriert, dass es mit Schwimmweste eine Überlebenschance gibt.
2008-11-28T01:14:19Z
Leute, wenn ihr Antwortet: belegt doch bitte Eure Aussagen mit Quellen. Vielen Dank
Anonym2008-11-28T01:15:17Z
Beste Antwort
Es kommt auf den Winkel an, mit dem das Flugzeug auf dem Wasser aufsetzt. Wenn es ganz flach aufsetzt und wenig Wellengang ist, passiert nichts und Du kannst über die Rutschen mit Schwimmweste ins Wasser aussteigen.
Am besten gelingt es mit Flugzeugen, die keine Triebwerke an den Tragflächen, sondern hinten am Rumpf haben.
vor ein paar jahren hat das ein pilot einer ägyptischen fluglinie gemacht. ein urlauber hat das gefilmt. das video findet sich sicher bei youtube. die wasserung war absolut genial, weltweit haben dem piloten alle pilotenverbände zu dieser meisterleistung gratuliert.
die maschine war entführt, die entführer uneinsichtig was die wahl des flugziels anging, der maschine ging der sprit aus (wie der pilot dem entführer vorausgesagt hatte), der pilot hatte glück, er konnte sich eine bucht an einer insel aussuchen (wegen niedrigen wellen).
besonders spektakulär an der landung war, dass der pilot im gleitflug runterkam, eigentlich nur die chance auf einen anflug hatte und in einer engen kurve in die bucht zog, bei der ein flügel sekundenlang durchs wasser schnitt und er bekam die maschine vor dem eigentlichen aufsetzen gerade noch brauchbar gerade. wie gesagt, eine absolute meisterleistung. so weit ich weiss, gabs keine toten ...
mfg
p.s.
here we go: http://www.youtube.com/watch?v=HJoBT7KRQd8&NR=1
leider keine weiteren infos zum flug. ob die zelle intakt blieb, wird leider nicht ganz klar ... aber ich denke wenn sie gebrochen wäre, hätten nicht soviele überlebt ...
in den 80ern schmierte mal eine griechische f4 phantom beim start ab ins meer, die zelle blieb völlig intakt, die flügel waren auch noch dran...
die durchaus vorhandene sinnhaftigkeit von schwimmwesten an bord von fliegern dürfte klar sein ...
p.p.s.
das ende des videos ist nicht wirklich schön ...
p.p.p.s.
hier der zugehörige wiki artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Ethiopian-Airlines-Flug_961
meiner meinung nach ist der artikel zumindest in dem punkt falsch, dass die abrechenden flügel zwingend die zelle beschädigen. das flügelmittelstück ist zwar der stärkste teil eines fliegers, dennoch ist die beschädigung der zelle nicht zwingend, in diesem fall brach der rumpf wohl wirklich in 3 teile. die hohe zahl der opfer dürfte aber wie scholz schrieb auf das fehlverhalten der passagiere zurückzuführen sein. scholz schrieb mit aufgeblasener schwimmweste seien die passagiere nicht mehr durch die türen gekommen, das ist missverständlich. in einem trockenen flieger kommt man problemlos durch die türen, auch mit aufgeblasener schwimmweste, nur in einer gefluteten kabine kann man sich mit aufgeblasener schwimmweste nicht mehr bewegen, man klebt dann am höchten punkt in der kabine und meist ist dann keine öffnung erreichbar ....
achja, es war keine ägyptische linie sondern ne äthiopische, denke aber der kapitän war ägypter. er wurde mehrfach ausgezeichnet. danach gabs ne reportage, in der er interviewt wurde, ein sehr bescheidener mann, der nur erwähnte, dass er seine pflicht bestmöglich erfüllt hätte ...
Ein Flugzeug kann nur auf dem Land "landen".Ein Wasserflugzeug kann auf dem Wasser wassern.Die Ãberlebenschance ist bei einen normalen Flugzeug auf dem Wasser gering.
Wahrscheinlich nicht, aber trotzdem bedeutet das Auseinanderbrechen der Struktur nicht automatisch ein Problem für die angeschnallten Passagiere. Bei Landegeschwindigkeiten über 300km/h ist das halt immer noch eine harte Bruchlandung, denn Wasser wird bei dem Tempo wie Beton. AuÃerdem ist mit dem Unterschneiden des Wasserspiegels immer zu rechnen, egal, wie das Flugzeug gebaut ist. Da ist es wohl unerheblich, ob der Rumpf erst nach dem dritten Aufschlag, oder schon nach dem Ersten anfängt, sich zu zerlegen. Bei dem vor Jahren bei den Komoren im indischen Ozean notgewasserten Flugzeug sind viele Passagiere wohl deswegen umgekommen, weil sie ihre Schwimmwesten in Panik schon im Flugzeug aufbliesen und so keine Chance mehr hatten, die Kabine durch die Ausgänge verlassen zu können. Das war letztlich ihre eigene Schuld. Es war auch eine Ausnahmesituation, da der Pilot ohne ausreichenden Sprit dazu gezwungen wurde, nach Australien zu fliegen. Die Maschine drehte sich vor dem Aufschlag leicht und hat einen Ringelpietz gemacht. Das war am Ende vielleicht nicht das Schlechteste, denn ein Flugzeug kann seine Tragflächen halt auch als Knautschzone benutzen. Das ist ein übliches Verfahren, indem man bei Bruchlandungen auf ungeeigneten Gelände die Maschine hart dreht, um sie dann mit den Tragflächen in das Hindernis zu rammen. Als Interkontinentalflugzeuge noch unzuverlässige Kolbenmotoren hatten und zum Auftanken auch mal mitten im Ozean bei einem Tenderschiff landen mussten, wurden sie auf Kosten verschlechterter Aerodynamik als Flugboote gebaut. Das ist heute eben nicht mehr notwendig, da Turbinen in dieser speziellen Betriebsart extrem zuverlässig sind und groÃe Wasserflächen problemlos überflogen werden können.