Was tun bei unberechtigter Strafanzeige wenn man sich keinen Anwalt leisten kann?
Hallo,
meine Eltern haben zur Zeit folgendes problem:
Vor ca. 3 Monaten kam unsere Nachbarin in die Garagen einfahrt gerast und hätte fast meinen Stiefvater um gefahren. Daraufhin hat er ihr gesagt das sie doch bitte langsamer fahren soll, da dort auch die Kinder aus dem Haus spielen würden. Sie steigt aus und stößt und schiebt meinen Stiefvater so krass, das er in meine Mum reinknallt. Er hat sich aus reflex umgedreht und sie von sich gedrückt und ihr gesagt, dass sie ihn nicht anfassen soll. Da kam ihr Ehemann aus der Wohnung gespungen und fängt an auf meinen Stiefvater einzuschlagen wo meine Mutter noch dazwischen stand und so ging halt ein kleines gerangel los, bis meine Mum und die Nachbarin die beiden auseinander gehalten haben. Dann hat der Kerl meinen Stiefvater und die Familie noch bedroht (vonwegen mim Messer abstechen und sowas) und ist halt in seine Wohnung abgehauen. Und vor ein paar Tagen lag plötzlich eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung im Briefkasten und das der eine schriftliche entschuldigung und schmerzensgeld verlangt, ansonsten geht er vor Gericht. Leider können meine Eltern sich auf teufel komm raus keinen Anwalt leisten und das Schmerzensgeld schon garnicht, zumal sie es nicht einsehen, Schmerzensgeld dafür zu zahlen, dass die Nachbarin meinen Stiefvater beinahe umgefahren hat und so. Was kann man bei sowas am besten machen? Was bringt es, eine gegenanzeige zu machen? Meine Stiefvater hat eine ziemlich besch** vergangenheit und eine volle Akte (wegen Beleidigung und so Sachen) und wird deswegen von jedem Richter oft schon vor der Verhandlung verurteilt.. mittlerweile hat mein Stiefvater aber eine Therapie gemacht und (er ist borderliner) sich nichts mehr zuschulden kommen lassen. Vor Gericht würde er ohne Anwalt dumm aussehen... habe leider keine Ahnung von sowas und brauche deswegen dringend einen Rat!
Liebe Grüße
Habe eben nochmal mit meiner Mum gesprochen: Als sie schonmal prozesskostenhilfe beantragt haben, wurde diese abgelehnt, weil wir in einer "Bedarfsgemeinschaft leben" und da ich (ihr tochter) ja auch noch arbeite (ich trage Zeitungen aus), soll ich doch den Anwalt bezahlen...
Habe ein weiteres mal mit meiner Mum gesprochen und es ist tatsächlich "nur" ein schreiben vom Anwalt, aber irgendwie war das Schreiben von so einem komischen "Opfer gegen Täter"-Verein....
Nein, wir beziehen kein ALG 2, wir bekommen keins da wir angeblich ein zu hohes Gesamteinkommen haben, wobei ich etwa 1800 Euro Netto nicht viel in einem 5 Personen haushalt finde...
@ Falang
Also in dem Brief vom Nachbar steht, dass sie nur keine Zivilrechtlichen Schritte gegen uns gehen würden, wenn wir uns schriftlich entschuldigen und ein "angemessenes" schmerzensgeld zahlen - ist das Nötigung?