Die Frage, die ich hier in den Raum stellen möchte ist, wovor eigentlich so viele Angst haben, wenn ihre Daten zur allgemeinen Sicherheit verwendet werden?
Ist es nicht so, dass gerade in Zeiten wie z.B. des Terrorismus oder des Kinderhandels übers Netz alle Möglichkeiten genutzt werden sollten und sofort dazwischengeschlagen werden muss, um die Bevölkerung bestmöglichst zu schützen?
Ich persönlich fürchte mich nicht vor zu viel Polizei, sondern eher vor zu wenig Polizei!! Und Bayern hat ja bekanntlich die niedrigste Kriminalitätsrate bundesweit, aufgrund der massiven Kontrollen.
Von mir aus also dürfte der Staat all meine Daten verwenden, wenn es zu meinem Schutz dient. Einzig der Missbrauch sollte hart bestraft werden...
Wie ist eure Meinung darüber?
2008-10-05T13:37:18Z
@jamchu77 oh danke... deine Diskussionsfähigkeit ist schon sehr beeindruckend... darfst aber auch gerne sachlich bleiben.
Anonym2008-10-05T13:20:27Z
Beste Antwort
Ich bin ja grundsätzlich dafür, dass die Polizei ihren Job tut. Aber nicht auf Kosten meiner Privatsphäre. Ein bisschen davon möcht ich schon noch haben & wenn mich jemand danach fragen würde, würde ich sicher nicht nein sagen. Aber gewisse Dinge gehen nur mich was an. Immer weiter auf dem Weg zum gläsernen Menschen, ich sehs nicht gern, um ehrlich zu sein.
Naja, also so einfach würde ich das nicht sehen. SchlieÃlich werden ja auch Daten über die sexuellen Vorlieben gesammelt. (Also wenn man homosexuell ist.)
Beispiel aus erster Hand: Seinerzeit wie Sven Kemmerzell (der Stricher, der in München das kleine Mädchen in der Toilette einer Schule vergewaltigt hat) gesucht worden ist, sind sie ja auch willkürlich bei irgendwelchen Leuten vor der Tür gestanden bloà weil sie schwul waren. AuÃerdem hieà es dann natürlich wieder in den Zeitungen mit den groÃen Bildern und den groÃen Buchstaben daà das "böse, böse Homo-Milieu dieses unschuldige Leben zerstört hat" usw..
Die Wahrheit lag wie immer dazwischen - etwas arg dazwischen: Nämlich daà der Mann gar nicht schwul war, sondern daà er SCHWERST drogenabhängig war und daà er sich nur deswegen prostitutiert hat, damit er sich den nächsten Schuà finanzieren kann. AuÃerdem soll er ja in normalen Zustand soo nett gewesen sein.
Und wenn ein Drogenkranker im Rausch um sich schlägt / jemanden vergewaltigt oder umbringt dann hat das würde ich sagen wenig mit der sexuellen Orientierung zu tun.
Das Selbe war's ja auch mit dem Holzklotzwerfer in Oldenburg: Sind wir doch mal ehrlich: Also mit so einem Phantombild da kann man ja eigentlich fast jeden oder jeden zweiten in dem Alter willkürlich schikanieren und festnehmen. (Was ja anscheinend auch passiert ist; sie haben's ja sogar selbst gesagt daà sie den Anzeigen nicht mehr Herr werden konnten, weil zum Schluà jeder jeden verdächtigt und angezeigt hat.)
Aber sind wir doch mal ehrlich - stellt Euch doch mal vor, was dann los ist, wenn die zu den Nachbarn kommen und dann im Treppenhaus das Getuschel los geht: Hast Du schon gehört? Der XXX ist schwul und der vergewaltigt kleine Kinder! Ja... War die Polizei auch bei Euch! DER SCHWULE MUà RAUS - NICHT DAà ER AUCH NOCH UNSERE KINDER VERGEWALTIGT!
Und was will man dann in so einem Fall machen? Soll man sich dann wegen irgendsoeiner Beamtenwillkür von irgendwelchen Idioten dann eine neue Wohnung suchen und umziehen?
Und zu dem Oldenburger Fall: Jede Lottoannahmestelle und jeder Dönerstand kennt seine Stammkunden und wenn sie's wirklich ernst gemeint hätten, dann hätten sie doch gleich bei den Stadtbekannten Verrückten/Kriminellen anfangen können zu suchen anstatt wieder mal die Buhmänner der Nation zu schikanieren.
Noch kurz ein Wort zu denen, die ja grundsätzlich nix zu verbergen haben: Warum lauft Ihr denn dann nicht nackt rum? Ist doch eh viel praktischer und billiger: Wenn man sich vollkleckert dann kann man's einfach abduschen und man muà nicht mehr umständlich Wäsche waschen. AuÃerdem könnten wir doch Platz in den Wohnungen schaffen und die Kloschüsseln auf den Gang stellen und wenn man dann Morgens in die Arbeit geht, kann man dann den Nachbarn bei der Verrichtung der Notdurft zuschauen.
Ist doch gaanz natürlich und wir haben doch schlieÃlich alle nichts zu verbergen... d;-)=
In diesem Sinne: "Schöne" GrüÃe aus München...
"Von mir aus also dürfte der Staat all meine Daten verwenden, wenn es zu meinem Schutz dient. Einzig der Missbrauch sollte hart bestraft werden..."
Das ist doch gerade der Punkt: Wo fängt der MiÃbrauch an? Es ist sicher kein Zufall, dass gerade totalitäre Staaten groÃen Wert auf eine umfangreiche Datensammlung legen. Das hat mit Schutz nichts zu tun. Es geht um Kontrolle. Wehret den Anfängen! Meine Meinung.
Das Schlimme an der ganzen Sache ist ja, dass das was in Wirklichkeit mit unseren Daten geschieht absolut non konform mit dem ist was im Datenschutzgesetz drin steht. Ich glaube dass der Datenschutzbeauftragte samt seinem Gesetz von den Politikern überhaupt nicht wahrgenommen wird.