Liebe Mitchristen, glaubt ihr wirklich, dass ein Mensch Christ sein muss ?
Was unterscheidet euch dann von den Sekten? Ich stelle hier jeden Tag fest, dass Menschen ihren Glauben veteidigen, weil sie ihn für ihr Leben als wertvoll erkannt haben. Mit 'Glauben' meine ich hier auch atheistische Standpunkte. Ist es nicht viel wesentlicher, die Herzen der Menschen zu ergründen. Glaubt ihr nicht, dass Gott dies tut ? Ist Gott nicht der heidnische Samariter lieber als der egozentrische Priester ? Habt ihr nicht Angst, dass ihr mit eurer vehementen Missionsabsicht aus einer Weltanschaunung, die jedermensch akzeptiert so wie er nun mal ist , eine dem Menschen nicht gerecht werdende Ideologie macht, wenn ihr unterstellt, dass jeder Mensch Christ werden muss, um Heil zu erlangen ? Spürt ihr nicht die ideologisch-verblendete Enge, die euch den Splitter im Auge eures Bruders erkennen lässt, aber nicht den Balken vor eurer eigenen Stirn ? Habt ihr aus den Zeiten der Inquisition so wenig gelernt ?
2008-09-24T01:48:18Z
Ich denke oft an das Jesus -Wort : Ihr seid das Salz der Erde. Grauenhafte Vorstellung wenn alle Salz wären. Eine ungenießbare Kost wäre das. Ich denke, es reicht, wenn es ein paar Christen gibt. Gott wird sie dahin lenken, wo sie benötigt werden, wo sie Gutes tuen können. Damit das Leben der Menschen 'geschmackvoll' bleibt. Mein Motiv ist nicht Heilsangst, denn damit mache ich aus einer Frohbotschaft eine Drohbotschaft: nur ein Buchstabe geändert - fatale Gegenwirkung ! Mein Motiv ist Freude , österliche Freude. Ich muss keine Angst haben, dass ich nicht gerettet werde. Und ich werde nicht erlöst von allem Leid und Übel, weil ich gut bin, sondern weil Gott gut ist. Ich muss nicht vor Gott kuschen wie vor einem strengen Mathelehrer, der nur wenigen Auserwählten gute Noten gibt. Vielleicht sin deswegen viele Christen so unglaubwürdig, weil sie ängstlich und kleingläubig sind und nicht verstanden haben, dass man Erlösung nicht durch frommes Strebertum sich verdienen kann.
2008-09-24T01:54:09Z
'Daumen runter' sind nicht von mir.
2008-09-24T02:09:58Z
Es wäre außerdem ein sehr blödes Konzept von Gott: Er schickt seinen Sohn, kann aber nicht dafür garantieren, vielmehr im Vorhinein ausschließen, dass jedermensch diesem Jesus begegnet. Denn dieser Jesus ist nur in einen bestimmten Kulturkreis bekannt und erfahrbar. Alle anderen Völker jenseits dieses Kulturkreises und alle Menschen, die vor dessen Erscheinen leben, würden dann erst mal durch den Rost fallen : Jesus nicht gekannt und erkannt - Pech gehabt ! Was für ein blödes Konzept ! Sicher keins eines Gottes, der für sich proklamiert, der Urgrund allen Seins und universale , bedingungslose Liebe zu sein.
2008-09-24T02:38:20Z
Dem großen positiven Echo seitens der nicht christlich orientierten Diskussionsteilnehmer entnehme ich zumindest, dass sie sich von Christen nur selten ernst genommen fühlen. Eine Stärke von Jesus war es m.E., dass er Menschen ansehen und lieben konnte, und dass Menschen sich von ihm verstanden und geliebt fühlten. Vielleicht sollten Christen das gut im Herzen behalten. Denn die Zeiten, da Christen eine stramme und geschlossene Mehrheit in der Bevölkerung darstellten und mit Druck von oben agieren konnten, nähern sich im sog. 'christlichen' Abendland doch deutlich dem Ende. Vielleicht ist es gut, wenn wir weniger als Herrschaften und Verwalter des christlichen Glaubens auftreten und mehr als Diener und Helfer und Freund - einfach so.
Anonym2008-09-24T01:57:30Z
Beste Antwort
endlich mal wieder ein Christ mit christlicher Botschaft.
Christentum ist kein Zwang. Keiner MUSS Christ sein. Schon alleine deswegen, weil ein auf Zwang basierender Glaube laut christlicher Lehre KEIN Glaube ist. Das Annehmen des Christentums sollte gut ueberlegt werden. Ohne ernsthafte freiwillige Verpflichtung zu Gott waere es nur reine Zeitverschwendung. Der Anspruch, dass nur durch die Annahme des Jesus Christus der Weg zum Herrn ermoeglicht wird, ist keine Idee der Christen, sondern direkte Aussage von Jesus selber. Jesus erzaehlte und versprach seinen Juengern nicht das grosse Seelenheil und weltliche oder himmlische Schaetze. Er versprach ihnen nur, sie zu Menschenfischern zu machen..... .....jemandem Gott nahezubringen, also den gottgegebenen Missionsauftrag zu erfuellen, bedeutet nicht, ihn zum Glauben zu zwingen oder mit dem Finger auf ihn zu zeigen......es bedeutet nur, ihnen die Botschaft unseres Herrn zu offerieren. Hier geht es nicht darum, das Leben anderer als falsch darzustellen. Kein Christ lebt ein Leben, das den Standard unseres Herrn erfuellen koennte. Es waere also muessig, darueber zu diskutieren wer hier "besser" ist oder auch nicht....."Christ sein" hat damit absolut nichts zu tun. Es bedeutet nicht, sich auf die Schulter zu klopfen und fuer was besseres zu halten. Es bedeutet nur, die Lehre Jesus als Wahrheit zu akzeptieren und in ihn zu vertrauen. Die Vollendung des Missionsauftrags ist eine der Voraussetzungen fuer die Wiederkehr Jesus. Auch wird dir in der Bibel erklaert, das die Botschaft nicht fuer diejenigen gilt, die sie nicht kennen (siehe Roemer 2:14-16)........es ist keine Suende, die gute Nachricht nicht empfangen zu haben. Sie zu kennen und abzulehnen ist hier das Problem.
.......wie wird deine Hilfe und dein Dienst gegenueber dem christlichen Glauben ausfallen, wenn du ihn noch nicht einmal teilen moechtest? Wie kann ich ihm dienen, wenn ich Dinge, die er als falsch ansieht akzeptiere und mich nicht dafuer einsetze, sie zu stoppen? Christus hat uns gelehrt, das das was wir fuer dem geringsten und schwaechsten tun, das tun wir auch ihm.....sollen wir als Christen also einfach am Seitenrand stehen und gesellschaftliche Entwicklung akzeptieren ohne zu versuchen, sie in die von ihm gewuenschte Richtung zu beeinflussen? Die "Schwaechsten und Geringsten" in unserer heutigen westlichen Gesellschaft sind wohl die Kinder. Die Schwaechsten und Geringsten unter ihnen sind die ungeborenen Kinder. Alleine in Deutschland werden jaehrlich im Schnitt 200.000 von Ihnen getoetet. Im Schnitt 3000 als Spaetabtreibung, also zwischen dem fuenften und neunten Monat. Es sind in erster Linie Christen die sich fuer den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzen. "Frommes Strebertum, kleinglaeubig, ideologisch verblendete Enge"....es spielt keine Rolle in welche Schublade dies gepackt wird......Gottes Lehre fuer uns dreht sich um knallharte reale Wahrheit...Jesus war ein Mann mit grundsoliden und unverrueckbaren Wertvorstellungen. Seine Lehren sind einfach und eindeutig. Vielleicht ist es gut, wenn wir weniger als Herrschaften und Verwalter ueber uns selbst auftreten, sondern SEINEM Vorbild von Dienen, Helfen und Freund sein folgen....??
meine hochachtung! ehrlich worte und vielleicht die beste auslegung der bibel oder des geschriebenen wortes was ich je von einem christen gelesen habe. endlich mal keine missionierung. schön wenn mehr von deiner und anderen glaubensrichtungen so denken würden.
Du bringst hier was durcheinander. Atheismus ist kein Glaube. Es ist der natürliche Zustand, in dem du geboren wirst. Jeder, der auf die Welt kommt, ist zunächst "Atheist". Es ist ein Wort, das seinen Ursprung in einer verächtlichen Bezeichnung hat, die von den Gläubigen gegenüber Nichtgläubigen verwendet wurde.
Dieses Wort macht eigentlich genauso wenig Sinn wie wenn du Fußgänger als "Nicht-Autofahrer" bezeichnen würdest. Man kommt ja schließlich nicht mit einem Zündschlüssel in der Hand auf die Welt, genauso wenig wie man mit einem Glauben auf die Welt kommt. Das sind alles ERWORBENE Eigenschaften. Ein Atheist ist einer, der sich die Eigenschaft "Glaube" nicht erworben hat.
Atheismus ist ein Wort für das Nichtvorhandensein eines Glaubens, aber nicht das Gegenteil oder ein Mangel. Es ist der Naturzustand, nichts weiter.
Es ist wie mit dem Drachen in der Garage. Würde ich behaupten, in meiner Garage lebt ein Drache, den nur ich sehen kann, so würde man mich belächeln. Aber diese Behauptung ist nicht weniger wahrscheinlich als die zu behaupten, es gibt einen Gott, der das Universum erschaffen hat. So wenig wie man meine Behauptung bezüglich des Drachens ernst nehmen sollte, solange man diese nicht nachprüfen kann, so wenig sollte man auch alle anderen Behauptungen für wahr annehmen, wenn nichts davon schlüssig bewiesen werden kann.
Dennoch ist der Gläubige nicht in der Lage, diese einfache Sachlage zu akzeptieren und windet sich wie ein Aal um den eigenen Verstand herum, damit er sein gewohntes Gewässer nicht verlassen muss.
"Sapere aude! - Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)
zitiere.. Habt ihr nicht Angst, dass ihr aus einer Weltanschaunung, die jeden menschen akzeptiert, wie er nun mal ist , eine dem Menschen nicht gerecht werdende Ideologie macht, wenn ihr unterstellt, dass jeder Mensch Christ werden muss, um Heil zu erlangen ?
Der Christ, und es bleibt zu klären, wer denn einer ist, akzeptiert viel eher alle Menschen, wie sie sind. Denn jeder ist, ob er es glaubt oder nicht, des einen Schöpfers und Vaters Kind.
Aber wieso sollte die rechte Medizin nicht das Heil des Menschen, sondern eine nicht gerechtfertigte Ideologie sein? Denn nur >die Liebe, wie Gott sie predigt, wird *allen* Menschen gerecht und nur was die selbstlose Liebe tut, das ist gut, alles andere ist verkehrt und schlecht.
Der rechte Arzt und Heiland Gott spricht hier, Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken. Wenn wir also einen Tröster, Rat und Weisung und indem Erlösung und ewiges Leben haben, ist eigentlich der noch blind, der zurückweist, die vor dem Tode rettenden Gaben. Und er durchschaut darum nicht die List, unter der er ein Gefangener des Feindes der Liebe und Wahrheit ist und fest in seiner Hand. Denn er bietet der Liebe des himmlischen Vaters denselben alten Widerstand offenbar, der die Ursache der Trennung von Gottes Reich war.
Der rechte Christ aber wird durch seine Liebe zum Nächsten auch ein Miterlöser und folglich ein Christus an den Seelen sein, das ist ein Diener, Helfer und wahrer Freund. Denn nun tritt er aus tiefinnerster Überzeugung für das Reich Gottes und Seinen Namen ein. Das heißt, er wird Gottes Güte preisen und wo immer es möglich ist, den rechten Weg weisen, der Licht und Kraft vermehrt, weil er das Wirken des höchsten Geistes an sich selbst erfährt und weil er dann die Liebe zu Gott durch die Liebe zum Nächsten beweisen kann..
Ich muß vor Gott nicht kuschen.. ? Der aber ist es, der Mich liebt, der Meine Gebote hat und hält sie. Demnach, die dem Willen Gottes sich freiwillig unterordnen und Seinem Willen sich frommen, denen wird auch die >Kraft aus der Liebe zukommen, die der Mensch aus sich selbst nicht hat, weil er durch die Tennung von Gott alle Liebe verloren hat.
Die Erlösung ist im übrigen nicht durch die Nachfolge in Frage gestellt, aber außer daß wir um der Vergebung willen unter das Kreuz hintreten, fordert Gott die Selbstvollendung, das Vollkommenwerden durch Liebewirken und Beten. Und daher muß die Liebe das Erste und Wichigste sein in einem Christenleben, denn die Vereinigung mit der Ewigen Liebe sollen wir durch ein werktätiges Liebeleben anstreben.