Müssen Christen ihre Vorstellung von Gott immer personifizieren?
Der Gott des AT verhält sich so wie Zeus oder Odin, er wird böse, steigt herab, erscheint, ist zornig und läßt sich durch Opfer besänftigen. Eigentlich sehr bodenständig. Den konntem an sich als Rauschebart vorstellen. Deswegen ist er auch als Mann und nicht als Frau, Es oder sonstwie beschrieben. Auh der Teufel hat eine Gestalt. Alles wie im Kinderbuch mit Illustration. Der Gott im NT ist weitaus abgehobener. Dafür tritt Jesus jetzt als konkrete Person auf. Oder die Engel. Warum ist es den großen Religionen nicht möglich, Gott als ein abstraktes Prinzip zu begreifen?
Anonym2008-09-12T07:44:27Z
Beste Antwort
es ist ein fehler gott zu personifizieren. gott ist kein mensch. aber für menschen ist es einfach viel zu schwer so etwas zu verstehen. daher stellen sich viele menschen gott zum beispiel als alten mann vor (was natürlich nicht stimmt). das hat nichts mit christen oder anderen religionen zu tun, sondern ist ein problem der menschheit allgemein. es übersteigt unsere vorstellungskraft.
Eigentlich nicht, denn das 2. Gebot lautet Du sollst Dir kein Bildnis machen ..., Jesus war ein Mensch also damit eine konkrete Person. Engel sehe ich eher als einen Avatar als eine konkrete Form.
Das Alte Testament greift viel häufiger zu Antropomorphismen als das Neue. Das NT braucht das nicht, da Gott Mensch geworden ist. Damit kann der grosse Abstand Gottes zur Welt (Transzendenz) besser hervorgehoben werden, wie du richtig bemerkt hast.
Der christliche Monotheismus ist der konsequenteste. Er ermöglicht die grösste Transzendenz Gottes. Durch die Dreifaltigkeit braucht Gott nichts Geschaffenes. Gott genügt sich selbst.
Die Schöpfung ist Ausdruck REINER Liebe. Dadurch, dass Gott seinen einzigen Sohn zur Erlösung in die Welt sandte, hat er seine Liebe auf besondere Weise sichtbar gemacht.
Gott, unser liebevoller Vater im Himmel, der selbst in der Person Jesus die Erde betrat, ist der Urmensch aller Menschen.
Seine Willenskraft, der Heilige Geist, mit der er alles bewirkt, reicht zwar in alle Unendlichkeit. Aber Gott hat ein personales Zentrum, aus dem erst alle Macht ausgeht.
Du kannst das vergleichen mit der Sonne:
Ihre Strahlen durcheilen den Raum nach allen Richtungen, aber ihr Zentrum ist der Sonnenkörper selbst.
Also ist es richtig, wenn Gott als Person dargestellt wird.
Was nun die Unterschiede zwischen dem AT und dem NT angeht: Gott gibt seine Lehren entsprechend der Aufnahmefähigkeit der Menschen. So wie auch der Lehrer in der Schule seinen Stoff und seine Ausdrucksweise der Aufnahmefähigkeit seiner Schüler anpasst.
Der Teufel, Satan/Luzifer, ist ein gefallener Engel.
Und Engel sind vergeistigte Menschen, die auch schon auf irgendeinem Weltkörper gelebt haben.
Nun frage ich Dich: Könntest Du ein abstraktes Prinzip lieben?