Rückruf klappt nicht mehr!?

Wie bringe ich meinen Hund dazu, wieder zurückzukommen, wenn ich ihn rufe. Er ist jetzt fast ein Jahr alt. Ich habe ihm, als ich ihn gekauft habe, eine lange Leine
besorgt (20 Meter). Damit haben wir den Rückruf geübt. Es
hat so gut geklappt, dass ich ihn freilaufen lassen konnte. Seit ca. 3 Monaten kann ich ihn nur noch auf einer Wiese laufen lassen, wenn kein Mensch und kein Tier in der Nähe
ist. Wenn ich ihn rufe, dann kommt er entweder gar nicht, oder er kommt auf etwa 2 Meter ran und läßt sich nicht mehr
anleinen. Er muss sich erst richtig müde laufen und von mehreren Leuten gejagt und gefangen werden. Kommt in der Zwischenzeit ein anderer Hund vorbei, dann habe ich ein großes Problem und laufe in die entgegengesetzte Richtung weg. Er folgt mir dann aber doch nicht immer, sondern läßt sich von dem anderen Hund (oder Hase) ablenken. Ich traue mich kaum noch, ihn laufenzulassen.
In der Hundeschule bin ich mit ihm. Dort benimmt er sich auch oft ganz stur. Das ewige Sitz und Platz nervt ihn und er
hat keine Lust dazu. Das stresst schon, weil ich mich heftig
durchsetzen muss.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht, oder kann mir sagen, was ich tun kann?
Mein Hund ist 35 Kg schwer und 68 cm groß und Bewegung braucht er jede Menge. Nur an der Leine laufen,
powerd ihn nicht aus, also muss ich ihn dazu kriegen, freilaufen zu lassen und vor allem zu hören.
Vielen Dank schon mal für Eure Ratschläge.

2008-08-29T01:34:18Z

Mit Leckerchen und Lob arbeite ich.
Er reagiert selbst bei leerem Magen nicht darauf.
An der langen Leine klappt jeder Rückruf supergut. Ich brauche nur leise komm zu sagen und schon ist er
da.

menschlich2008-08-29T00:15:48Z

Beste Antwort

Du schreibst, dass dein Hund "von mehreren Leuten gejagt und eingefangen" werden muss - das zuallererst stell mal sofort ein - weil der Hund das entweder als Spiel ansieht und sich erst fangen lässt, wenn er völlig fertig ist oder aber aus Angst vor den Jägern nicht freiwillig zurück kommt.
Bleib bei der Schleppleine - zumindest vorerst!
Übe kurze! Kommandos mit ihm, von mir aus bis zum Stillstand der Pupillen!
Lass ihn an der Leine laufen, rufe ihn kurz und mit normaler Stimme zu dir zurück - schreien bringt nix, der ist ja nicht taub, der hört dich verdammt gut!
Sollte er nicht auf Anhieb in deine Richtung laufen, zieh ein wenig an der Leine, sodass er das spürt und zumindest mal zu dir gucken muss.
Dann rufe ihn nochmal - kommt er wieder nicht, so wiederhole das immer und immer und immer wieder!
Es ist wichtig, dass DU sturer an dem Befehl bleibst als DEIN HUND diesen zu ignorieren versuchst!
Übe auf einer Wiese oder einem Feld, wo ihr zumindest vorerst allein seid.
Lass dich nicht irre machen, das merkt der und verarscht dich dann erst recht!
Bleib ruhig und gelassen und belohne durch Leckerlis oder Kopfstreicheln oder auch nur ein sehr freundliches "guter Hund", wenn er deinem Ruf folgt - und dann lauft ihr ein wenig und dann rufst du ihn wieder zu dir!
Meistens schlagen Erziehungsmethoden fehl, weil der Mensch nicht ausdauernd genug mit dem Tier übt - nicht etwa, weil das Tier zu blöd oder renitent ist!
Bleib dran - wenn er dann auf Ruf an der Schleppleine reagiert, darfst du ihn frei laufen lassen - aber auch da bleib die Ruhe selbst, auch wenn du vor Nervosität bibberst - was er gelernt hat, also richtig gelernt, dass vergißt er auch nicht!
Deine Konsequenz und dein Boss-Sein spiegeln sich im Verhalten deines Tieres wieder!

Sandra2008-08-30T22:29:12Z

Also,dem was "menschlich"hier gesagt hat,kann ich nur absolut zustimmen,möchte aber noch was ergänzen.Was nämlich auch sehr wichtig ist,ist die Beziehung zwischen deinem Hund und dir.Jede Rasse ist anders,aber bei uns war es so,das wir sehr viel mit ihm gespielt haben,rumgekaspert haben,er immer sehr dicht bei uns ist,also nicht irgendwo in anderen Zimmern sein muß,oder nachts woanders schlafen muß usw.Du mußt für deinen Hund das Wichtigste auf der Welt sein,und das erreichst du nicht nur,in dem du diese Kommandos übst.Wenn der Hund kein Vertrauen zu dir hat,wird er niemals gerne zu dir kommen.Wie gibt er sich,wenn er zu dir kommt,nachdem du ihn rufst?Kommt er freudig zu dir gerannt,oder eher eingeschüchtert oder gelangweilt,mit traurigem Blick?Wenn unser Hund als Welpe zu uns kam,haben wir uns zum Affen gemacht,uns gefreut,gelacht,mit ihm rumgekaspert usw.Die Stimme war immer gehoben,freudig,liebevoll,immer positiv.Dann wurde er geknudelt,bis er selbst nur noch am Wedeln war und sich gefreut hat.Wenn wir ihn jetzt rufen,kommt er immer ,auch wenn er mit anderen Hunden spielt,er kommt freudig angerannt,weil er nur positives von uns erwartet.Wir sind das Wichtigste für ihn.

sweet-aussie-fan2008-08-30T09:58:40Z

Hallo,
ich habe auch einen rüden der jetzt 9 monate alt ist und auch nichtz immer gut hört. Er ist grad in der Pflegelphase.
Ich hab es mit einer Hundepfeife ausprobiert was super [!!!] gut klappt.
Bevor du ihm etwas zu futter gibt pfeifst du einfach ein mal .
Mach das eine woche lang so. Dann kannst du es ja mal an der langen leine ausprobiereb wenn es klappt gebe ihm sofooort was besonderen wie ein stüd fleischwurst oder ein spielzeug.
meine Hunde hören perfekt drauf nach 3 wochen.
Das wird bestimtm auch bei dir klappen !!

Anonym2008-08-29T09:24:35Z

Das Hinterherrennen und Einfangen,Leute lasst doch mal Euren gesunden Menschenverstand walten,oder ist da nichts mehr vorhanden???Das ist ,genau wie dieses kontraproduktive Zerrspiel,ein Fall,in dem der Hund überdeutlich gezeigt bekommt,ICH bin der Bessere,weil Stärkere,weil Schnellere.
WARUM sollte sich einer,der STÄRKER und SCHNELLER ist,einem Schwächling,und SO sieht Dich Dein Hund,unterordnen?WARUM?
Natürlich klappt der Rückruf an der langen Leine,denn der Hund ist ja nicht dumm.Er weiß,daß er ggf.zurückgezogen wird,und dann keine Chance hat.
Hundeschule,schön und gut (finanziell für den Betreiber),die HAUPTARBEIT hast DU zu leisten.Im ganz normal-alltäglichen Zusammenleben mit dem Hund.
Mal wieder ist das Zauberwort:RANGORDNUNG.
Da hat neulich so ein Schlaumeier den Begriff "Willen brechen" verwendet.Hat überhaupt nichts damit zu tun.
Ein Hund muß in seinen niederen Rang eingewiesen werden.Manche Hunde akzeptieren das eher,manche später.Und einen Hund,der in dem Glauben gelassen wird,er sei der Alpha,oder zumindest der Anwärter auf den Alpharang,den wirst Du weder durch Zuckerbrot noch durch Peitsche zum Grundgehorsam bringen.
Das schaffst Du nur über die konsequente Einführung und Einhaltung der Rangordnung.Wenn Dir das nicht gelingt,dann ist der zwangsläufig eintretende Beißvorfall schon jetzt vorprogrammiert.

la_negra1207742008-08-29T09:02:23Z

Ich schließe mich dem Kommentar von menschlich an, wahrscheinlich bist Du nicht dominant genug. Dein Hund hat herausbekommen, daß er schneller ist als Du und zumindest eine Zeit lang machen kann was er will. Ich würde Dir auch empfehlen, erst mal nur mit der Schleppleine zu arbeiten. Oder wenn Du ihn zu Fuß nicht auslasten kannst, dann geh Fahrradfahren mit ihm.
Vielleicht solltest du auch mal die Hundeschule wechseln, denn das hört sich so an, als würden immer dieselben Kommandos bis zum Erbrechen geübt, und daß das den Hund nervt und langweilt, ist kein Wunder. Irgendwann nach dem 10. mal sitz und Platz wirst Du ja auch unglaubwürdig, weil Du offensichtlich nicht weißt was Du willst. Also übe lieber nur ein paar Minuten am Stück und mach dann wieder was anderes. Auch Kopfarbeit (z.B. Suchspiele) machen Hunde müde und können super an der Schleppleine durchgeführt werden. Wünsche Dir viel Geduld und Konsequenz, das wird schon!

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