Seltsam,wenn uns die Dinge des Alltags überleben?

Ich fand ein T-Shirt von meinem 2002 verstorbenen Mann,wusste nicht mehr,dass ich es aufgehoben hatte.Als ich es in der Hand hatte,dachte ich:Seltsam,dass so ein T-Shirt einen so kräftigen Mann überlebt. Er hat es so oft getragen,beim Segeln, beim Berg steigen,-ich sehe ihn noch damit.Und NIE dachte er daran,daß dieses alte Hemd mit den grün-blauen Streifen noch existieren würde,wenn er schon lange nicht mehr ist.Und wer dächte schon daran,wenn er sich ein Kleidungsstück kauft,daß diese MÖGLICHKEIT besteht? Oder man einen Baum pflanzt, der einen mit ziemlicher Sicherheit überlebt? Ist schon ein merkwürdiger Gedanke, diese Kurzlebigkeit des Menschen, und soviel Trara und Gedöns während der paar Jahre.Die Gier nach Ruhm, nach Glück, das Gerangel um Macht, das Unglücklichsein bei Ohnmacht usw. Ob es besser wäre,sich ab und zu mal der eigenen Bedeutungslosigkeit bewusst zu werden? Oder würde euch das zu sehr frustrieren und ihr vermeidet solche Gedanken?
(Ich überlegte den Bereich "Philosophie",fand ihn jedoch nicht ganz passend,da es eine Frage ist, die jeder beantworten kann, auch Nichtphilosophen. Deshalb habe ich ihn hier reingestellt)

2008-07-31T17:28:21Z

Ich meinte "bedeutungslos" für das Universum. Die Bedeutung unseres Lebens liegt m.M.nach in unserem Leben selbst und dem, was wir daraus machen.

♡uǝǝןıǝ♡ en plena florasión2008-08-01T04:34:45Z

Beste Antwort

Sehr ergreifend. Das ist wohl wahr und dürfte/sollte vielen bekannt sein...denn es gibt nicht umsonst den Spruch "Das letzte Hemd hat keine Taschen"....!

Anonym2008-08-01T10:18:18Z

Gerade an den Dingen, zeigt uns Gott immer wieder die Vergänglichkeit, wie auch an der Hinfälligkeit des Leben, daß wir uns einmal besinnen und betrachten unser sinnloses Streben und Trachten, uns ein geistiges, unvergängliches Ziel geben, dafür es sich dann aber auch lohnt zu leben, wenn wir uns unvergängliche Schätze im Himmel erwerben. Und wenn wir das durch ein uneigennütziges Liebeleben erreichen wollen, dann sind das eben die guten Taten, die uns in die Ewigkeit nachfolgen sollen.
Denn so gedacht sind wir nicht das Zufallsprodukt einer Schöpfermacht, weil ein Erdenlebenszweck besteht und es nicht und niemals um einen Selbstzweck des Lebens geht. Nur wer Gott nie darum befragt, der wird es schwerlich begreifen.. Denn in der Liebe sollen wir ausreifen und uns vollenden, anstatt unsere Erdenlebenszeit zu verscherzen und alle Gnadenkaft zu verschwenden.

erhardgr2008-08-01T07:29:32Z

Deine Frage löst in mir Erinnnerungen und Wehmut aus.
Das einzige (außer Fotos, dem Grab und der Verwandtschaft), was ich von meiner vor 44 Jahren jung verstorbenen ersten Frau habe, ist ein langer Schal, den sie mir mal gestrickt hat. Wir haben damals unter ärmlichen Verhältnissen geheiratet. Sie ist sieben Wochen nach der Hochzeit an einer plötzlich aufgetretenen seltenen Krankheit gestorben.
Jetzt bin ich fast 73, und wenn ich an sie denke, ist sie immer noch 18 wie damals.
Es ist ferne Vergangenheit, die gegenwärtig wird, wenn ich im Winter ihren Schal hervorhole. Ich bin ja seit über 42 Jahren glücklich (wieder)verheiratet, habe drei erwachsene Töchter und vier Enkelkinder.

Danke, dass du deine Erinnerungen so feinfühlig beschrieben hast.
Liebe Grüße

Frieden2008-07-31T16:27:27Z

Sehr wahre Worte,darüber muss jetzt nachgedacht werden-
vor 10 Jahren verstarb Mutter, für uns ganz unerwartet-beim Aufräumen einiger Sachen gestern,kam eine Sommersandale von ihr zum Vorschein-das war ein schönes Gefühl -als wäre sie noch da,u.spricht zu dir,durch diesen Gegenstand.

Christopher R2008-07-31T16:23:43Z

joa

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