Weihnachten -- Mittelalter?
Haben die Menschen im Mittelalter schon Weihnachten gefeiert? Nicht unbedingt so wie wir.
Haben die Menschen im Mittelalter schon Weihnachten gefeiert? Nicht unbedingt so wie wir.
Karin
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Um den 21 Dezember ist die Wintersonnenwende ( Yule ),dies ist die längste Nacht des Jahres.Einer der höchsten Feiertage der Heiden.
Die Christen Haben dieses Datum übernommen in der Hoffnung,das die Heiden so leichter zu Bekehren seien.
das ist so mit allen christlichen Feiertagen.Auch viele der christlichen Heiligen sind Götter oder Helden die von den Heiden verehrt wurden.
Anonym
Erstmalig wird der 25. Dezember ausdrücklich von Furius Dionysius Filocalus in seinem Chronograph von 354 genannt, der auf römischen Quellen aus dem Jahre 336 beruht. Ein Verzeichnis der römischen Konsuln enthält den Eintrag: „Christus ist während des Consulats von C. Augustus und L. Aemilianus Paulus am 25. Dezember, einem Freitag, dem 15. Tag des Mondalters geboren“. In dieser römischen Quelle, deren Authentizität allerdings nicht unumstritten ist, ist das Datum auch als liturgischer Festtag zu verstehen. Wie lange davor der 25. Dezember als Festtag begangen wurde, ist unbekannt.
In Rom, wo der Geburtstag Jesu zuerst am 25. Dezember, und zwar nach der Weihnachtshomilie des Hieronymus von Anfang an, gefeiert wurde, spielte eine Berechnung, wie sie Africanus anstellte, keine Rolle. Stattdessen gibt es mehrere spekulative Vermutungen über den dortigen Ursprung des Festdatums:
Er sei als Dankgebet der Kirche für den Sieg Kaiser Konstantins (so Hans Lietzmann[9]) aufgekommen. Dann wäre der Festtag nach 313 entstanden. Dem steht entgegen, dass der 25. Dezember in Konstantinopel, der Stadt Konstantins, erst um 380 angenommen wurde.
Er sei als Reaktion auf den von Kaiser Aurelian verfügten Geburtstag des Sol Invictus zur Wintersonnenwende des julianischen Kalenders am 25. Dezember entstanden, an dem auch die Geburt des Mithras gefeiert worden sein soll. Das würde zu einer Einführung um 300 führen.[10]
Die Ansicht, Weihnachten sei an die Stelle eines älteren Festes über die Geburt der Sonne getreten, wurde erstmals in einer Randglosse des syrischen Kirchenschriftstellers Dionysius bar Salibi aus dem 12. Jahrhundert vertreten. Neben den antiken Herleitungen gibt es heute weitere Hypothesen:
Die Berechnungshypothese von Duchesne, Strobel, Engberding und Fendt. Danach vertraten alte jüdische Schriften die Vorstellung, dass groÃe Patriarchen am selben Tag des Jahres starben, an dem sie geboren wurden. Denn Gott billige nur das Vollkommene, lasse seine hervorragenden Verkünder auf Erden also nur volle Lebensjahre leben. Das galt insbesondere für Isaak, der für Christen Jesu Vorbild wurde. Auch für Jesus wären Anfang und Ende seines irdischen Lebens demnach auf das gleiche Datum gelegt worden, nämlich den 14. Nisan des Jahres 30, der dem 25. März entsprochen hätte. Dabei müsste man jedoch seinen Lebensanfang mit Marias Empfängnis gleichsetzen. Das hätte den 25. Dezember als Geburtstermin ergeben. Der heidnische Sol Invictus sei erst eine sekundäre Begründung und nicht der primäre Anstoà gewesen.[11]
Zum Gedanken des wahren „Sol invictus“, des Siegers über den Tod, kam noch die Weltenharmonie als göttliche Ordnung: Danach war das Sonnenjahr so geordnet, dass zur Zeit des Herbstäquinoktiums am 24. September die Verkündigung und Empfängnis Johannes des Täufers, zur Sommersonnenwende am 24. Juni dessen Geburt, zum Frühlingsaequinoktium die Empfängnis Jesu und zur Wintersonnenwende seine Geburt stattfanden.
Sowohl die Berechnungshypothese als auch die an den Sol invictus gekoppelte Hypothese lassen Fragen offen: z. B., mit welcher Berechtigung der üblicherweise maÃgebliche Geburtstermin auf den Termin der Empfängnis zurückverlegt sein sollte. Die Hypothese des Festes für den Sol invictus räumt der kulturellen Umgebung des frühen Christentums einen gröÃeren Einfluss auf die Kirche ein, als die Zeitgenossen es wohl zugegeben hätten.
Auch die afrikanische Kirche feierte von vornherein nur den 25. Dezember. Augustinus warf den Donatisten vor, bei der Feier der Epiphanie abzuweichen, was manche aus einem argumentum e silentio vermuten lässt, dass der 25. Dezember bereits vor dem donatistischen Schisma 311 in Afrika der Weihnachtstermin gewesen sei. Ãltestes Zeugnis ist eine überlieferte Predigt des Optatus von Mileve aus der Zeit um 360 über den Bethlehemitischen Kindermord. Für Oberitalien ist das Datum für das Ende des 4. Jahrhunderts unter anderem durch Filastrius von Brescia, Diuersarum hereseon liber, Kap. 140, belegt. Die Synode von Saragossa bezeugte in can. 4 das Datum für das Jahr 380 in Spanien. Für Gallien gibt es für diese Zeit noch keinen Beleg. Erst im 5. Jahrhundert nennt es Gregor von Tours.[12]
Im deutschsprachigen Raum wird – soweit ersichtlich – Weihnachten zum ersten Mal in den Synodalbeschlüssen der Bairischen Synode erwähnt, deren Datierung aber nicht gelungen ist. Nach dem Stil der Veröffentlichung der Beschlüsse wird die Mitte des 8. Jahrhunderts angenommen. Dort wird eine Fastenzeit für die Zeit vor Weihnachten angeordnet.
Gregor von Nazianz feierte das Fest 380 in Konstantinopel. Seine Predigten zu Weihnachten und Epiphanie richteten sich gegen arianische und apollinaristische Lehren und betonten das trinitarische Bekenntnis von Nicäa. In Ãgypten ist es ab 432 nachgewiesen, wohl in der Auseinandersetzung mit Nestorius eingeführt. In Jerusalem wurde es erst im 6. Jahrhundert unter Justinian II. gefeiert. Während alle anderen Kirchen Weihnachten übernommen haben, hat die Armenische Kirche bis heute nur den 6. Januar als Geburtsfest Jesu.
AuÃerchristliche Parallelen
Das mit Jesu Geburt verknüpfte kirchliche Motiv der Jungfrauengeburt ist religionsgeschichtlich sehr alt: In der Geburtsschilderung des gräko-ägyptischen Helios-Aion wird der Gottessohn von einer unberührten Frau geboren. Sein Geburtstag wurde in Alexandrien am 25. Dezember und in der Nacht von 5. auf den 6. Januar begangen.[13]
Ebenso heiÃt es beim biblischen Propheten Jesaja 7,14 nach der Septuaginta, dass eine Jungfrau (ÏαÏθενοÏ) LXX gebären wird; der masoretische Text spricht hier von einer jungen Frau (×¢×××). OT Unter anderen hat Albertus Magnus diese Stelle ebenfalls zur Berechnung der Geburtsstunde Jesu herangezogen, indem Jesus die Jungfrau zum Aszendenten hatte, d. h. an der Wintersonnenwende geht die Sonne mit dem Steinbock auf, dementsprechend tritt Virgo genau zu Mitternacht über den Horizont. Als weitere Anspielung weist Spica bzw. Stachys, die Ãhre der Korä, auf die Geburt im Haus des Brotes hin.
Im Koran wird die Weihnachtsgeschichte in der Sure 19:16–34 [22-25] erzählt.
Ob das christliche Weihnachtsfest als Ãbernahme solcher älteren oder aber konkurrenzbedingte Verdrängung von parallelen Mysterienkulten zu deuten ist, ist umstritten. Die antiken Darstellungen von Isis und Osiris beeinflussten jedenfalls die frühe christliche Ikonographie.
Der Ursprung aus einem germanischen oder skandinavischen Julfest ist unhaltbar. Hinsichtlich eines vorchristlichen Julfestes gibt es groÃe Quellen-Probleme. Dass es für den Mittwinter bei den Nordgermanen Feste gab, ist überliefert. Umstritten ist aber, zu welcher Zeit sie stattfanden und welchen Inhalt sie hatten. Die meisten Quellen sind nachchristliche Texte.
Es gibt zum einen die sprachgeschichtlichen Hinweise aus der Verwendung des „Jul“-Begriffes; auch heute ist das dänische Wort für Weihnachten „Jul“. Ob dahinter ein ursprüngliches „Julfest“ stand oder ob das Wort selber ursprünglich einfach nur „Fest“ bedeutet, ist umstritten. Jedenfalls taucht die Bezeichnung in Monatsnamen für den Zeitraum von November bis Januar auf.
Dann gibt es den Hinweis beim altisländischen Schriftsteller Snorri, wonach der erste christliche König Norwegens Haakon der Gute ein Fest namens „hoggunott“ bzw. „haukunott“ von Mitte Januar auf den 25. Dezember habe verlegen lassen. Dies wird zuweilen so gedeutet, dass der christliche König die übliche mittwinterliche Einladung an seine Adligen auf den Weihnachtstag vorverlegt habe. Der Text ist diesbezüglich aber nicht eindeutig. Der Umstand, dass das Weihnachtsfest in Skandinavien den Namen „Jul“ trägt, stützt jedoch diese These
blumenSCHEIN
In denjenigen Teilen Europas die christianisiert waren natürlich schon. (Das waren in unterschiedlichen Phasen des Mittelalters unterschiedlich viele.) Wie du richtig vermutest, lief das allerdings deutlich anders ab als heute: die kirchliche Feier (Weihnachtsliturgie) stand eindeutig im Mittelpunkt, teils sind auch geistliche (Theater)Spiele, die Weihnachtsspiele, bezeugt. Im Hoch- und Spätmittelalter waren Krippen und die besondere Verehrung der Person Jesu im Zusammenhang mit dem Weihnachtsfest recht beliebt.
erhardgr
Die Adventszeit war Fastenzeit, bis zum Heiligen Abend.
Darum war St. Martin (11. Nov.) Gelegenheit, sich etwas Fett anzufressen für die kalten Wintertage, und St. Kathrein (25. Nov, der letzte Tag, der nie in die Adventszeit fällt) die letzte Chance für Lustbarkeiten.
Weihnachten selbst wurde vor allem kirchlich gefeiert. Drei Messen (Engelamt, Hirtenamt, Menschenamt) in der Nacht zum Morgen des 25. Dez., am 26. Dez. dann der Tag des Erzmärtyrers Stephanus, am 27. der des Lieblingsjüngers Johannes, am 28. der der Unschuldigen Kindlein (die Herodes ermorden lieÃ).
Der 31. Dez. war der Gedenktag des Märtyrerpapstes Silvester, der 1. Jan. der Tag der Beschneidung des Jesus-Kindes (circumcisio Domini). Bis Heiligdreikönig dauerten die zwölf "Rauhnächte" (die aus der germanischen Mythologie übernommen waren).
Als Beginn des neuen Jahres galt bis über das Ende des Mittelalters hinaus der 25. März (Mariä Verkündigung, neun Monate vor der Geburt Christi).
Lisbeth nur echt mit Hut
Auch schon vorher das hat schon Jesus gefeiert