Ablehnung des EU-Reformvertrags durch die Iren. Europäische Union in erneuter schwerer Krise!?
Mit der Ablehnung des EU-Reformvertrags haben die Iren die Europäische Union in eine erneute schwere Krise gestürzt. Das kommt davon wenn die Politiker das Volk nicht mit auf den Weg nehmen! Sie nur noch in ihrem Elfenbeinturm sitzen und sich um die Ängste und Nöte der Bevölkerung einen feuchten Kericht scheeren. Was sagt ihr dazu???
2008-06-13T14:42:33Z
zu perro: ich glaube ja!!
2008-06-13T16:43:17Z
zu hacki: du hast recht
2008-06-13T16:47:47Z
zu ed: ja dann heißt es nicht mehr vertrag sondern verordnung und dann müssen nur die regierungschefs zustimmen, aber dann gnade ihnen gott, in den einzelnen staaten wird dann der teufel los sein!!
2008-06-15T15:29:02Z
zu ruth s: was haben sie für ein demokratieverständnis, wie unsere politiker, paßt mir die meinung unseres volkes nicht , suche ich mir ein anderes, oder wie? die iren haben eine verfassung in der systemveränderungen nun mal eine volksabstimmung zwingend erfordert, wir leider nicht, aber wir sind ja auch zu doof, sie auch?
2008-06-16T10:14:05Z
zu petermit: auch wenn das nur ein zitiertes stadement ist, das ist exakt meine meinung, ohne dass ich es vorher gelesen hätte, denn ich brauche kein jurastudium, keine regierung die mir meine meinung vorkaut, um zu wissen was ich will und was demokratie ist und bedeutet, denn das ist in dem ganzen letzten jahren nicht von den europäischen regierungen praktiziert worden. darum ist das nun die quittung dafür!! gruß anni
petermitP2008-06-16T10:02:07Z
Beste Antwort
also ich bin wirklich kein freund von kopierten langen texten,aber ich habe dieses statement gerade im neuen forex-cfd-report gelesen und besser als im artikel von Daniel Kühn könnte ich es auch nicht formulieren Zitat: "die Iren sagen nein, und ich sage jaaaaaaa! Was für eine Freude zu sehen, wie der vollkommen undemokratische Integrationsprozess in Europa nun ein jähes Ende findet. Wie sagte Wolfgang Schäuble? „Es kann doch nicht angehen, dass ein paar Mio. Iren über das Schicksal von Hunderten Millionen Europäern entscheiden“. Das ist ganz einfach: Wenn von 27 Staaten nur eines das Volk direkt über einen derart wichtigen Schritt wie den EU-Vertrag von Lissabon entscheiden lässt, dann gibt es eben auch nur eine Ablehnung. Es ist absolut feige und offenbart zudem ein perverses Demokratieverständnis,dass die anderen Länder diesen Schritt nicht wagen. Die Verantwortlichen wissen nur zu gut, dass das Votum des irischen Volkes der Mehrheitsfall wäre, würden alle EU-Bürger an die Urnen gerufen. Statt nun verzweifelt alberne Optionen zu prüfen – wie z.B. die Iren noch mal abstimmen zu lassen – sollte man im Establishment zur Kenntnis nehmen, dass die meisten Bürger keine Lust mehr haben auf noch mehr Integration, auf Subventionsirrsinn, auf EU-Abgeordnete die Montags anreisen und Mittwochs wieder heim fliegen, auf eine selbstherrliche EU-Kommission, auf entmachtete Nationalregierungen und Bürokratiewahnsinn. Die einzig sinnvolle Konsequenz kann nur sein, genau zu analysieren was der Erfolgsteil der Europäischen Union war und ist: Freihandel, Niederlassungsfreiheit und eine einheitliche Währung. Weder ein Deutscher noch ein Pole noch ein Spanier wollen sich von Brüssel aus regieren lassen. Weder ein Italiener noch ein Franzose noch ein Tscheche wollen, dass sie mehr und mehr ihrer Souveränität verlieren. Weder ein Holländer noch ein Österreicher und schon gar nicht ein Engländer wollen, dass ihre Gelder nach Gutdünken per Gießkanne über Europa verstreut werden. Politiker aller Länder, höret die Signale: Der nächste Schritt muss nach hinten losgehen! Viele Grüße Ihr Daniel Kühn" zitat ende
nachtrag:genau deswegen hab ich es auch wörtlich zitiert,weil es genauso sehe wie du,und dieser artikel genau diese meine meinung widerspiegelt
Mich stört an der EU vor allem die Agrarpolitik. Die Landwirte werden durch immer neue Subventionen an der Wahlurne der CDU gehalten. Den Verfassungsvertrag finde ich gut, da er das Europäische Parlament stärkt und damit die Rechte der Bürger. Nach dem gescheiteten Referendum bin ich für ein Kerneuropa mit Deutschland, Frankreich und den Beneluxstaaten. Europa kann dann wie ein Baum mit den Jahresringen von innen nach außen wachsen. So ist es ja auch mit dem Schengenabkommen zur Reisefreiheit geschehen.
Das Problem bei einem Referendum ist, dass viele Menschen kein Jurastudium absolviert haben und eben dadurch keine oder fast keine Ahnung haben ueber was sie da abstimmen.In meinen Augen haben die irischen Politiker versagt, weil sie ihre Bevoelkerung nicht genuegend ueber diesen Vertrag aufgeklaert haben.
heinz34: das ist doch Unsinn, auch ohne Euro waere alles teuerer geworden.Das Problem in Deutschland ist nicht der Euro sondern die Nicht Existenz eines gesetzlichen Mindestlohnes und die stagnierenden Loehne
derweisseengel71: Referenden sind eben nicht ueberall in der EU moeglich weil sie in nur in einigen Laendern durch deren Verfassung vorgesehen sind
Das ist ein ganz schöner Blödsinn, dass in einem Land die Leute abstimmen und in anderen widerum die Politiker frei entscheiden.
Schließlich wählen ja auch innerhalb Deutschlands nicht die Wahlkreise von z.B. Vorpommern die Regierung fürs restliche Deutschland, das kein Wahlrecht hätte.
Also entweder wählt ganz Europa oder ganz Europa wählt nicht. Daß nur ein Land wählt, halte ich für eine allergrößte Schande für die Demokratie, egal ob es um eine Abstimmung über ein Gesetz oder eine Regierungswahl geht.
Und diese Gesetze, die das regeln (dass alle wählen oder keiner) hätte das erste sein müssen, was die EU regelt. Dass sie das nicht getan hat, zeigt was für eine marode Sache sie ist, also bloß weg mit dieser scheinheiligen Institution!!!!
Deine Aussage entbehrt jeder Grundlage. Ich lebe momentan in Irland. Kaum ein Wahlberechtigter hat hier den Vertrag auch nur auszugsweise gelesen. Streckenweise wurde sogar kritisiert, dass er angeblich in unverständlichem Englisch geschrieben wurde.
Das ist jetzt das zweite Mal, dass der Vertrag wegen Irland gekippt wird. Die Iren sind Hauptnutzniesser der EU. Mal ein Beispiel dazu. Der öffentliche Personennahverkehr in Dublin ist ein Alptraum. Es gibt hier Busse und ein Regionalbahnsystem. Das Bussystem funktioniert GAR NICHT. Die ausgehängten Fahrpläne sind einzig und allein zur Dekoration der Haltestellen gedacht (sofern die Haltestellen überhaupt mit Fahrplänen versehen werden).
Zu Zeiten der IRA-"Streitigkeiten" wurde in Dublin ein U-Bahn-System gebaut. Es war fast fertig, nur die Zugangsschächte fehlten. Aus Angst vor Bombenanschlägen wurde das Netz nie fertig gestellt. Jetzt, wo die Streitigkeiten vorbei sind, wird das Projekt erneut angegangen. Und zwar mit Hilfe der EU. Es wurden Fördermittel in Höhe von 7 Mrd. Euro bereitgestellt NUR für die U-Bahn hier. Dazu kommen noch weitere knappe 34 Mrd. Euro für den übrigen Personennahverkehr im Grossraum Dublin. Das Geld wird gerne genommen, aber weitere Schritte in Richtung "Vereinigte Staaten von Europa" werden nicht unternommen. Etwas merkwürdig das ganze...