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Warum wird das "Grenzen ziehen" oftmals als Ablehnung missverstanden... ?

Um es mit einer Metapher auszudrücken :

Die (kostbaren) Blumen im eigenen Garten werden doch auch mit einem Zaun vor dem Niedertrampeln geschützt.

24 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das Missverständnis liegt dem allgemeinen Unverständnis vom modernen Sprachgebrauch und damit gefühlter Nutzung zugrunde:

    "Grenzen" werden gern als negativ Einschränkungen von Freiheitsgraden empfunden und benutzt, und damit als Beschneiden von "du darfst/du kannst/du hast" Zuständen. Je mehr Grenzen, desto weniger kann Ich mich entfalten, oder desto mehr Schubladen werden gesetzt, persönliche Rechte beschnitten, und allerlei ähnliches unsinniges Blabla das geistige Pubertät so mit sich bringt, wenn Mama mal wieder gesagt hat "nein, kein Piercing für dich" und damit sinnlos auf alle anderen Fälle übertragen wird, bei dem das Wort Grenzziehung auftaucht, sei es Peergroup oder Gesetzbuch.

    Dogmatisches "du sollst nicht" aus Religion-, Staats- und Elternmund hat noch NICHTS mit dem Begriff des "Grenzen ziehen" zu tun, außer mit dem gefühlten Verletzen des "sind wir nicht alle gleich und dürfen alles?"

    Nein, sind wir nicht, und Nein sollten wir nicht.

    Wenn ich nicht wüßte, wo der Bürgersteig aufhört und die Schnellstraße anfängt, lande ich schnell unter einem Auto. Das ist keine Ablehnung davon, daß ich nicht einfach überall rumlaufen kann/darf, sondern eine nützliche Grenzziehung.

    Kommt nur gerne in einer Hollywoodphrasen geschwängerten Kopfkinowelt von "Dies ist ein freies Land" und selbstentfaltungs Geschwafel gestresster Hausfrauen und Midlife crisis Idioten immer mehr in alltäglichen Gebrauch, deren Grund/Schuld für Biographische Kränkungen und Fehlschläge natürlich nur in der ÄUßEREN BEGRENZUNG liegt....*würg*

    Das Sprachliche Wischiwaschi wird durch einen völlig begriffsleeren Gebrauch von Über-Toleranz und überstrapazierter "Political correctness" im Gesellschaftlichen Kontext nur noch verschlimmert.

    Hinzu kommt auch gern das deutsche Schrebergärtner Image, das die Grenze "Gartenzaun" gerne mit der Grenze des geistigen Horizontes vergleicht.

    Dabei wird nur eines vergessen: Grenzenlos heißt Orientierungslos.

    Ohne Begriffsgrenzen keine Sprache. Ohne selektive Blindheit keine Wahrnehmung. Ohne gesellschaftliche Konventionen kein Miteinander. Ohne persönliche Grenzen keine Erziehung und damit keine geistige Entwicklung. Ohne Abgrenzen von geistigem Bullshit keine brauchbare Theorie.

    Ohne Abgrenzen von anderen kein Ich.

    Quelle(n): G.Hirn
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Na, weil es eine ist, Frau Zasperle! Grenzen zieht man, wenn einem jemand im Blumenbeet oder dem Gemüt rumzutrampeln droht. Wer es für normalen menschlichen Umgang hält, den Rabatten oder dem Inneren des Gegenübers näher zu rücken, als der Hüter für zuträglich hält, dem muss mit Grenzen bzw. Zäunen Einhalt geboten werden, bevor Schaden entsteht. Das muss der Trampler ja als Ablehnung seines Trampelbedürfnisses empfinden. Ein zwischenmenschlicher Konflikt, ohne elegante Auflösung, zugegeben...

    Frohes neues Jahr, übrigens!

  • vor 1 Jahrzehnt

    .......der Zaun schützt nicht die Blumen, er schützt (wenn überhaupt) Deinen Anspruch auf ein Stück Territorium. (Für nicht Wenige ist es eine Herausforderung, gerade diesen Zaun zu überwinden und ihre vermeintliche Zurückweisung gerade durch das Niedertrampeln Deiner Blumen zu "rächen").

    Aber er zeigt deutlich und klar: auf diesem Gebiet gebietest DU! :-)))

    Die große Mehrheit wird sich durch den Zaun nicht abgelehnt fühlen.

    Ebenso glaube ich nicht, dass sich eine Mehrheit durch Grenzziehungen abgelehnt fühlt, sie vermag durchaus zu unterscheiden zwischen "ich mag DAS nicht" und "ich mag DICH nicht".

    Wer diesen Unterschied nicht erkennt, läuft allerdings Gefahr, dass tatsächlich aus einem "ich mag DAS nicht" ein "ich mag DICH nicht" wird.

    Wer ein "ich mag DAS nicht" nicht verkraften kann und sich nicht daran orientieren will, für den gilt bei mir sowieso ein "ich mag DICH nicht", weil ganz offensichtlich das Sprach- und Wertempfinden so unterschiedlich ist, dass eine Gemeinsamkeit nicht gut möglich ist.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Was erwartest Du von jemandem, der Deine inneren Grenzen nicht spürt? Das sind dann halt Leuten, denen Du den kleinen Finger reichst und sie Dir den ganzen Arm ausreißen. Und wenn die Leute sich dann abgelehnt fühlen, haben sie Recht - bei mir wenigstens. Von solchen Leuten nehme ich auf Dauer dann nämlich Abstand, wenn sie das gewisse Feingespür nicht besitzen.

    Vielleicht haben diese Leute auch schon mehrfach die Erfahrung gemacht, daß sich Menschen von ihnen distanzieren, und ahnen nicht, wieso.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    andere Menschen bleiben andere Menschen, das ist das Geheimnis. Jeder Mensch steckt seine Grenzen ab, aber sie unterscheiden sich sehr von den eigenen Vorstellungen. Oft rutscht unbemerkt eine Bemerkung verbal heraus, wobei sich der Andere ausgezogen fühlt, oft auch erkannt, was er nicht wissen will. Wir haben alle Grenzen in unseren Denkvorgängen, aber sie sind geprägt von Erziehung, Umfeld und Interessen, die unser eigenes Bild, wie ein polierter Spiegel, immer schön aussehen lässt. Wir bezeichnen es als Taktgefühl und wenn das Wesen des Anderen nicht unseren Gesetzmäßigkeiten entspricht, ziehen wir die Notbremse, um zu zeigen, dass wir so nicht kommunizieren wollen. Es ist eine Ablehnung, egal, ob es in unserem Denken berechtigt ist, oder nicht. Menschen, die nicht verstehen wollen, fühlen sich selbst ausgegrenzt, weil sie ihre Grenzen ganz anders empfinden. Wir können nur hoffen, dass wir von Anfang an die richtigen Worte finden, um das betreffende Gefühl unseres Gegenübers zu aktivieren.

  • Lannus
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Casperle - erst einmal ein gesundes neues Jahr an Dich!

    Ich würde sagen, der Ton macht die Musik, ob aus einem Grenzenziehen eine Ablehnung zu erkennen ist.

    Der Zaun ist ja eine sichtbare Barriere, was natürlich auch Worte in ihrer Ausdrucksstärke darstellen können.

    Beispiel:

    1. Also jetzt halt mal endlich deine Klappe! - Ist eine sehr wortgewaltige starke verbale Eingrenzung.

    2. Wird es dir mal möglich sein eine Weile etwas zu schweigen? Ist eine nettere Form des Grenzen ziehen.

    oder...

    3. Lass deine Flossen von meinen Sachen und begrabbel nicht immer alles! Direkte Ansprache mit einem leicht beleidigen Charakter.

    4. Würdest du es bitte unterlassen alle meine Sachen anzufassen, denn ich möchte es nicht so gern! Höflichere Art seinen Wunsch zu platzieren.

    Hinzu kommt, wie die Tonlage ist, wenn man diese Sätze ausspricht.

    Ein Zaun spricht nicht, sondern sollte durch seine Aufstellung eine klar ersichtliche Verbotszone aufzeigen. Es ist dann nur eine Frage der Erziehung, ob dieses Terrain auch akzeptiert wird.

    Wie auch eine gewisse entwickelte Feinfühligkeit in Gesprächen mit der entsprechenden Mimik auch leicht einen Missmut erkennen lassen kann, was der Gegenüber toleriert, für gut empfindet oder ablehnt.

    Leider sind die meisten Menschen mehr mit sich selbst, als mit ihrem Gegenüber beschäftigt und darauf basieren auch häufig diese leidigen Missverständnisse.

    Quelle(n): Gruß Lannus
  • vor 1 Jahrzehnt

    Gucken aber nicht anfassen.

    Die Blumen sind wohl das was dann dafür gesorgt hat, das eine Anziehung stattgefunden hat.

    Und ohne Blumen gäb es dann keine anziehende Wirkung mehr.

    Da komm ich mir dann aber ziemlich veräppelt vor, wenn ich durch was angezogen werde, was ich dann aber nicht haben darf.

    Und grade dann, wenn es mich gequält hat, das ich die Blume nicht haben darf. Und die Blume dann beschützt wurde. Und ich weiter damit gequält wurde. Ist es sehr schwer das dumme Blümchen dann nicht einfach zu vernichten.

    Wohl ganz einfach um zu zeigen, das es mir so nicht gefallen hat.

    Ist natürlich dumm das zu zerstören was man mag. Aber wirkt dann in dem Fall erstmal sehr befreiend. Weil die qualen weg sind.

    Physikalisch ist das auch zu erklären. Wenn ich nun etwas anderes anziehe, und es zu stark auf mich zu beschleunige, dann berührt es mich nicht nur, das ich etwas empfinde. Sondern es schlägt durch mich durch wie eine Gewehrkugel.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    weil die wenigsten grenzen ziehen die meisten versuchen es zu umgehen weil sie angst haben als uncööl dazustehen die leute meckern über die niedrigen löhne die gezahlt werden von einigen betrieben rennen aber hin und kaufen da wenn es sonderangebote gibt es ist die folge der eigenen inkonsequenz

    ich weis ja nicht was einige hier unter grenzen ziehen verstehen aber wenn ich eine bestimmte handlungsweise von jemanden nicht hinnehme heist das ja nicht das ich ihn nicht hinnehme sondern halt diese handlung dieses auftretten das sollten eigentlich kindheits erfahrungen sein wenn eure eltern euch damals sagten ihr sollt nicht nachbars scheiben einschmeisen meinten sie damit ja auch nicht das sie euch nicht wollen wer das nicht versteht bei dem muß was schief gelaufen sein

  • vor 1 Jahrzehnt

    die grenze ist ja dafuer da als eine ablehnung , dass nichts darueber geht und ist somit eine ablehnung - wer das nicht versteht hat andere vorstellungen

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Antwort ist naheliegend.

    Wer zieht Grenzen und warum ?

    Für das Baby sind es die Eltern und nahe Verwandte, später kommen Nachbarn, Kindergärtnerinnen, Lehrer, Ausbilder und Vorgesetzte dazu.

    Warum ziehen Eltern also Grenzen ?

    1. Weil sie es so gelernt und verinnerlicht haben.

    2. weil die Umstände und die Bezugspersonen es zu fordern scheinen.

    3. weil sie sich permanent übergangen und überfordert fühlen.

    4. weil die Kinder als Blitzableiter dienen und ein Aufbegehren gegen die Verursacher üngebührlich erscheint oder gar bedrohlich wirkt.

    So wirkt Grenzziehung Baby´s und Kleinkinder existenziell bedrohlich.

    Das wird verinnerlicht und wenn sie als unmündige erklärte Persönlichkeiten keine Grenzen ziehen durften, so können sie dies auch anderen kaum zubilligen.

    Also wird gegen die Grenzziehung gekämpft als ginge es um´s Überleben.

    Schließlich waren die meisten Abgrenzungen der Eltern unverständlich, blieben ungenügend erklärt und wurden nicht selten mit der Ablehnung des Kindes verbunden, wenn es das geforderte nicht tat oder unterließ, je nach dem was gewünscht war.

    Aufgrund dieser Sozialisation ist es schwer, einen ausgewogenen Umgang mit Abgrenzung zu finden.

    1. braucht es dafür Selbst Bewußt Sein und ein entsprechendes Selnst Wert Gefühl.

    2. ist zu lernen, das es legitim ist selbst Grenzen zu setzen.

    3. hilft die Erkenntnis, warum man Grenzen braucht und wo sie warum besonders erforderlich sind.

    4. überbrückt das Gefühl, das Grenzen spürbar sind, aber nicht verschlossen sein müssen, viel.

    5. ist das Wahrnehmen des Anderen durch Grenzen hindurch ein wertvolles Geschenk

    wenn wir die Empfinden können, brauchen wir weit weniger regide Grenzen und können die der Anderen achten ohne uns dadurch selbst verletzt zu fühlen.

    LG Jo

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    wieso missverständnis? wenn man eine grenze zieht, dann tut man das doch, um das verhalten anderer abzuhalten, welches man nicht tolerieren kann. also ist das ziehen von grenzen einerseits schutz und andererseits ablehnung gegenüber des verhaltens derer, die sich auf der anderen seite des zaunes befinden...

    schade aber, dass sowas notwendig ist. was macht es so erstrebenswert, blumen anderer leute niederzutrampeln?

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