Wer gab Satan den Namen Luzifer?
Ursprünglich hieß Satan "Satana" (weiblich), wie aber kam er zu dem Namen Luzifer?
Ursprünglich hieß Satan "Satana" (weiblich), wie aber kam er zu dem Namen Luzifer?
niarooo
Beste Antwort
Es wird immer wieder die Äusserung gemacht, daß einer der Namen, die Satan, dem Teufel, gegeben worden seien, Luzifer laute. Einige beziehen sich auch hier auf Jesaja 14:12-16. Gemäß der "Authorized Version" lautet der zwölfte Vers: „Wie bist du vom Himmel gefallen, o Luzifer, Sohn des Morgens! wie bist du zum Erdboden gefällt, der du die Nationen schwächtest!“ Das Wort „Luzifer“ ist eine Übersetzung des hebräischen Wortes hehlél, „Leuchtender“. Hehlél, wie es hier gebraucht wird, ist kein persönlicher Name und kein Titel, sondern vielmehr ein Ausdruck, der die glänzende Stellung bezeichnet, die die babylonische Königsdynastie der Linie Nebukadnezars einnahm. Es wäre nicht richtig, zu sagen, Satan, der Teufel, sei es, der hier Luzifer genannt werde, als sei dies einer seiner Namen. Der hier gebrauchte Ausdruck bezieht sich in erster Linie auf den König von Babylon, denn gemäß dem vierten Vers ist dies eine „Sprichwortrede gegen den König von Babylon“. Auch heißt es im fünfzehnten und sechzehnten Vers dieses vierzehnten Kapitels, daß dieser ‘Glänzende’ (Luzifer) zum Scheol hinabgebracht werden soll, der das allgemeine Grab der Menschen und kein ständiger Aufenthaltsort für Satan, den Teufel, ist. Außerdem ist es tatsächlich so, daß diejenigen, die sehen, wie dieser ‘Glänzende’ in diesen Zustand gebracht wird, sagen: „Ist das der Mann, der die Erde erbeben machte, der Königreiche erschütterte . . .?“ Satan ist kein Mann, sondern ein unsichtbares Geistgeschöpf. Somit spiegelte der König von Babylon zwar die Einstellung seines Vaters, des Teufels, wider, doch war das Wort Luzifer kein Name, der Satan, dem Teufel, gegeben wurde.
Belgarion
ha-Satan (hebr.) ist männlich und bedeutet "Ankläger".
Die griechische Form ist "Satanas" (keine Übersetzung, sondern Hellenisierung des hebräischen Namens)
Im Italienischen wird bei mehreren Männernamen, die griechisch auf "as" enden, das "s" gestrichen. So zum Beispiel auch bei "Andreas" (italienisch "Andrea"). So kommt man auf "Satana", und das ist trotz des a am Schluß männlich.
Ursprünglich war ha-Satan einer der Gottessöhn, ein Engel, der im Gericht Gottes der Ankläger der Menschen war.
Lucifer bedeutet "Lichtbringer". Lucifer ist der Sohn der Morgenröte.
Ein berühmter mythologischer Lichtbringer ist Prometheus (griechisch), der den Menschen das Feuer bringt - gegen den Willen der Götter - und dafür bestraft wird.
Bei den Chaldäern gab es ebenso einen Lichtbringer, Heleyl, Sohn der Morgenröte, der den Menschen Licht/Erkenntnis bringt - gegen den Willen der Götter - und dafür bestraft wird. Dieser Heleyl wird bezeichnet als die alte Schlange, der Drache, der Fürst der Dämonen. Er ist der Morgenstern, der letzte Stern der aufgeht.
In Jesaja 14 wird von Heleyl, Sohn der Morgenröte, geredet, und dieser wird in lateinischen Übersetzungen mit Lucifer bezeichnet. Dieses Kapitel, ebenso wie Hesekiel 28, ist ursprünglich nicht auf Satan bezogen, sondern auf den König von Babylon, bzw. den König von Tyros. Diese werden aber mit Figuren der Mythologie/Religion verglichen. Sie sind Engel (Cherubim), die sich über den höchsten Gott erhöhen wollten und deshalb nieder geworfen wurden und nun Schlangen sind, alte Drachen, Fürsten der Dämonen.
In vorchristlicher Zeit (2. bis 1. Jhdt. vor Chr.) wird im Judentum die Verbindung Morgenstern-Satan deutlich ausgesprochen.
Denn die Schlange ist in der Schöpfungsgeschichte der Lichtbringer, der Mensch (und sich selbst) dadurch von Gott trennt und dafür auf die Erde geschmettert wird.
Das NT bedient sich dieses Bildes schon bald. Für die Kirchenväter (1. bis 4. jhdt. n. Chr) ist daher sonnenklar: Bevor der Teufel zum Satan wurde, war er Lucifer.
Anonym
Luzifer heißt „Lichtträger“. In Jes. 14, 12 heißt es: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern.“ Er war die einzige Direktschöpfung Gottes und darf insofern nicht
verwechselt werden mit den danach ins Leben getretenen Urgeistern oder Engelwesen
Bekoistan
Schwer.
Anonym
Gott nannte Sein erstes Geschöpf Luzifer, weil es das aufnehmende Gefäß Seiner Liebe und Seines Lichtes und damit der Luzifer oder Lichtträger war, der sich aber gegen Gott kehrt und in sich die Lüge gebärt, die ihn zu Seinem nunmehrigen Gegner werden ließ, der völlig lieblos und daher ein kompletter Satan ist.
Was ist unter Luzifer zu verstehen?
Luzifer heißt „Lichtträger“. In Jes. 14, 12 heißt es: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern.“ Er war die einzige Direktschöpfung Gottes und darf insofern nicht
verwechselt werden mit den danach ins Leben getretenen Urgeistern oder Engelwesen. Der Lichtträger war insofern ein Ebenbild Gottes in Miniatur und besaß vor Gott eine Sonderstellung,die er durch seinen Abfall von Gott verlor.
Warum kam es zum Abfall von Gott, und warum hat Gott diesen nicht verhindert, wenn Er vollkommen ist?
Kurzaussagen über den Geisterfall enthält auch die Bibel, die nachzulesen sind in Jes. 14, 11 -15; Jer. 1, 5; Ez. 28, 11 - 19; Hes. 28, 11 - 19; Luk. 15, 11 - 24 (Rückkehr: Gleichnis vomverlorenen Sohn); Eph. 1, 4; 2. Thess. 2, 13; 2. Petr. 2, 4; Jud. 6. Es kann somit nicht gesagt werden, daß der Geisterfall nie stattgefunden habe, oder man darüber nichts wissen könne.
Luzifer und die Urgeister waren zwar vollkommen, doch sie waren noch ungeprüft, denn auch der allmächtige Gott konnte sich keine vollkommen selbständige Kinder und Söhne Gottes erschaffen, weil diese allerhöchste Vollkommenheit die Geschöpfe selbst erringen müssen.
Doch um diese allerhöchste Vollkommenheit zu erreichen bedarf es des freien Willens der Geschöpfe, und genau darin lag das Risiko auch eines Abfalles von Gott. Gott wußte um dieses Risiko von Anbeginn, weil Er alles zuvor erschaut hat und so auch den Abfall vieler Urgeister.
Doch er erschaute in seiner Weisheit auch, daß seine Liebe einst alles und ohne geistigen Zwang auch vollenden wird, was Gott wiederum bewog, alles so ins Leben zu rufen, wie es sein Plan von Anbeginn war, denn bei Gott spielt die Zeit keine Rolle, sondern nur das Ziel - und das Ziel ersah die Vollendung aller seiner Kinder. Hätte es eine bessere Möglichkeit der höchsten Vollendung seiner Kinder gegeben, ohne den freien Willen der Geschöpfe anzutasten, dann hätte Gott davon Gebrauch gemacht.