Welcher atavistische Trieb bewirkt, dass Frauen permanent Möbel rücken und die Bude umräumen müssen?
Eine frühere WG-Mitbewohnerin etwa verbrachte 90 % ihres Lebens damit, Tisch, Regal und Bett von einer Ecke in die andere zu schieben. Leider beschränkte sie sich in ihrem seltsamen Drang, ständig alles um zu dekorieren, nicht nur auf ihr eigenes Zimmer: Beispielsweise konfrontierte sie mich einmal beim abendlichen Heimkehren überraschend mit überall in der Wohnung verteilten muffig bröselnden Trockenblumensträußchen und wirklich grauenhaften, selbst angefertigten Bleistiftzeichnungen in der Küche, die Wände zierten zackige Bordüren farbiger Klebebänder… :-(
Bin kurz darauf ausgezogen.
Ich kenne übrigens auch diverse Frauen mit deutlich besserem Geschmack, deren Heimstatt jedes Mal anders aussieht, wenn ich sie besuche – und die mir dann stets begeistert von ihren weiteren Renovierungsplänen vorschwärmen…
Welche Kraft treibt diese Frauen an?
Woher kommt der weibliche Zwang, laufend die Umgebung zu verändern – potentielle Fressfeinde verwirren? Fehlgeleiteter Nestbautrieb?
Oder was?
Daumen runter sind selbstverständlich nicht von mir.