Steht in der Bibel nur Todernstes, sondern auch was Lustiges?
Bitte Bibelstellen angeben!
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Anonym
Beste Antwort
Die lustigste Stelle in der Bibel finde ich die, als Gott in heiligem Zorn herumtobt, weil die Israeliten um ein goldenes Kalb herumtanzen. Wenn ich Gott gewesen wäre, hätte ich mich halb totgelacht und mir das Gehopse aus der Vogelperspektive genüsslich angesehen.
Was danach kommt ist allerdings todernst, denn der Zorn Gottes ist erst besänftigt nachdem 3000 Kalbstänzer erschlagen und massakriert waren.
Eigentlich war das dann doch nicht so lustig, aber ansonsten fällt mir da nur noch die Geschichte von Esau ein, der sein Erstgeburtsrecht wegen eines Linsengerichtes an Jakob verschacherte. Hätte dieser Esau heute gelebt, wäre er in seiner Naivität wahrscheinlich jedem Internetbetrüger auf den Leim gegangen.
Das wars dann; ist eben kein Buch zum Lachen - vielleicht war auch der Humor in der harten Bronzezeit noch nicht so entwickelt. Wenn man nur noch in Überlebenskämpfe verwickelt ist, vergeht einem der Humor auch schnell.
Ach ja, ich habe noch das NT vergessen, denn da gibt es das angebliche Wunder von Jesus, als er bei der Hochzeit von Kanaan Wasser in Wein verwandelte. Schon als Kind betrachtete ich das eher als einen lustigen Streich, denn was ist einfacher, als hinter dem Rücken einer betrunkenen Hochzeitsmeute flugs ein paar Amphoren zu vertauschen.
Den Zechern ist es doch wohl egal, wo der Wein herkommt, Hauptsache sie haben was zu saufen und danach ein "Wunder". über das sie tratschen können.
Die Leichtgläubigkeit der Menschen bringt mich doch immer wieder zum Lachen!
Melanie von Arenim
Wieso?! Vom Anfang bis Ende zum totlachen.
Anonym
Ich empfinde die Bibel ist ein Comic ohne Bilder, unglaubliche Geschichten, unglaubliche Taten und jede Menge Helden, aber Mann weis, das kanns ja gar nicht geben.
Anonym
Ob schlechter oder guter Witz - auch im Buch der Bücher findet sich viel Humorvolles. Dabei begegnen dem Leser dort weniger Schenkelklopfer, wie der Freisinger Theologe Friedrich Bernack in einer neuen Publikation des Katholischen Bibelwerks herausarbeitet. Vielmehr handelt es sich meist um versteckten Humor, der erst bei genauem Lesen offenbar wird. Neben Sprichwörtern, Wortspielen, Witzen und satirischen Geschichten in der sogenannten Weisheitsliteratur entdeckt Bernack Ironie und Wortwitz vor allem bei den Propheten und bei Jesus.
Ihn bezeichnet der Theologe zwar nicht als "witzigen", aber doch als "gewitzten" Menschen. Schlagfertigkeit zeigt Jesus gerade im Umgang mit Gegnern - etwa als sie ihn scheinheilig fragen, ob man dem Kaiser Steuern zahlen darf. Antwortet Jesus mit "Ja", verstöÃt er gegen die Religionsgesetze. Antwort er mit "Nein", können seine Widersacher ihn bei den Römern anzeigen. Jesus tappt nicht in diese Falle - und gibt stattdessen die Herausforderer der Lächerlichkeit preis: Er lässt sich einen Denar zeigen. Denn er weiÃ, dass sich in den Taschen seiner "frommen" Gegner Exemplare der römischen und damit heidnischen und unreinen Münze befinden. Und mit dem Satz "Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört" serviert er sie ab.
Aus der Sicht Bernacks hat sich Jesus den heiteren Seiten des Lebens keinesfalls verschlossen. Immerhin sei er oft dort zu finden gewesen, wo gefeiert oder gelacht wurde. So habe er sein erstes Zeichen bei einer Hochzeit gewirkt und dafür gesorgt, dass der Festgesellschaft nicht der gute Tropfen ausgeht. Im Gegensatz zu Johannes dem Täufer sei er nicht nur als strenger Asket aufgetreten - denn sonst hätten die Gegner keine Grundlage gehabt, Jesus als "Fresser und Säufer" zu bezeichnen.
Nicht nur Jesus, auch der Prophet Amos bedient sich des Mittels der Ironie. Den Unsinn des Bilderkults der Babylonier stellt er bloÃ, indem er auf die Billigkeit des verwendeten Materials abhebt: "Den einen Teil des Holzes wirft man ins Feuer und röstet Fleisch in der Glut und sättigt sich an dem Braten. Oder man wärmt sich am Feuer und
sagt: Oh wie ist mir warm!... Aus dem Rest des Holzes aber macht man sich einen Gott, ein Götterbild, vor das man sich hinkniet..." Eine ähnliche Pointe findet sich laut Bernack auch in der Erzählung vom Turmbau zu Babel: Die Menschen bauen einen Turm mit einer - aus ihrer Sicht - "Spitze bis zum Himmel". Um sich das Werk anzuschauen, muss aber Gott "weit hinabsteigen", wie es nur ein Vers weiter heiÃt. Diese "kleine Gemeinheit" im Buch Genesis macht klar, wer Geschöpf und Schöpfer, wer endlich und unendlich ist.
Ãbrigens: Das Wort "Lachen" kommt nach Zählung Bernacks in der Einheitsübersetzung 41 Mal vor. In der Mehrzahl der Fälle gehe es dabei um "spöttisches Lachen": Entweder lacht Gott über die Ãberheblichkeit der Menschen, oder aber der Frevler weidet sich am Unglück anderer. Nur elf Mal finde sich das Wort "Lachen" in einem positiven Zusammenhang, so in Psalm 126: "Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, da waren wir alle Träumende. Da war unser Mund voll Lachen..."
whyskyhigh
klar da steht viel lustiges
zb sprueche kapitel 17