ich hätte da mal eine ganz allgemeine Frage, ist es normal in regelmäßigen Abständen(max. 2 Tage) min. eine Flasche Wein allein zu trinken? Am Wochenende auch gerne mal mehr?! Ist das schon krankhafter Alkoholismus? Oder würdet ihr das noch als normal bezeichnen? Dieser starke Alkohlkonsum wirkt sich nicht auf die Arbeit oder Pflichten der von mir beschriebenen Person aus, auffällig ist nur das die Person sehr sentimental wird wenn sie etwas getrunken hat und ansonsten ziemlich gefühlskalt ist! Ich danke schonmal im vorraus für hfftl hilfreiche Antworten=)
Skurvy2008-04-13T15:52:28Z
Beste Antwort
Die Menge an Alkohol ist schon ein wenig hoch. Wenn der-/diejenige auch ein wenig wesensfremd ist, würde ich mir schon Sorgen machen.
das hört sich schon ein "wenig" krankhaft an. man spricht ja von sucht wenn man es regelmäÃig tut, und das is ja der fall...kann die person auch mal ohne alk oder wird er dann aggro oder kann den drang nicht wiederstehen...??? vielleicht trinkt er ja auch damit er einfach"anders" ist als wenn er nüchtern ist...vielleicht hat er auch selbst ein problem damit das er so gefühlskalt ist und deÃhalb trinkt er... hast du das schon mal gefragt, dann wäre es nicht schlecht wenn er mal einen arzt aufsucht.. lg sille..
so pauschal kann man das nicht sagen. vielmehr ist es interessant, dass du sagst, die person wird sehr sentimenal. der alkohol könnte ein ventil sein, das die person braucht, um ihre gefühlswelt zu verarbeiten. ähnlich wie wir träume brauchen, um den tag zu verarbeiten. so kann durch den sehr regelmäÃigen gebrauch natürlich schnell gewohnheit werden, die letztendlich in einer sucht endet. ich würde auf jeden fall fachliche hilfe suchen, damit du der person beistehen kannst. die herkömmlichen ratschläge, solche personen fallen zu lassen, sollte man vermeiden, um diese nicht noch mehr in die isolation zu drängen.
Ich denke nicht, dass das normal ist, v.a. wenn man alleine trinkt. Ausserdem wird aus einer Flasche alle zwei Tage schnell mal zwei Flaschen pro Tag. Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass Alkohol immer noch DIE Gesellschaftsdroge Nr.1 ist und es im Grunde NIEMANDEN interessiert, ob und wieviel man trinkt, solange die "gesellschaftlichen Normen" eingehalten werden. Soll heissen, solange die Person nicht "auffällt" ist ja eh alles in Ordnung. An die Langzeitschäden denkt niemand, denn die kommen ja erst im Laufe der Zeit. Ein Beispiel: Meine Mutter trank jahrzehnte lang "nur" 1-2 Gläser Wein pro Tag, bei Anlässen mehr, war bei diesem Mehr aber sofort betrunken. Sog. Spiegeltrinker. Das Problem ist der Gewöhnungseffekt und die körperliche Abhängigkeit. Wenn Du dem Körper nach langer Zeit des Alkkonsums den Alk plötzlich entziehst kann es zu epileptischen Anfällen (hab ich selber miterlebt, ich konnte es gar nicht glauben, was da grad passiert), zu extremen Persönlichkeitsstörungen, zu Depressionen bis hin zum Suizid kommen. All das sagt einem doch keiner, denn das wird im wahrsten Sinne des Wortes TOTgeschwiegen. Wenn Leute sagen in MaÃen genossen ist Alkohol gesundheitsFÃRDERND, dann sind es nichts weiter als Lügner. Warum sind dann die meisten überdurchschnittlich Alten in Asien zu finden, wo Alkohol (ausgenommern verwestlichte Grossstädte) kaum konsumiert wird zu finden?? Warum haben wir in der "zivilisierten" städtischen Welt so viele Erkrankungen der Psyche, Stoffwechselstörungen, Fettleibigkeit etc.?? Klar, die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle, aber Alk ist und bleibt eine psychoaktive Substanz, die die Vorgänge im Gehirn verändert und bei langfristigem Konsum DAUERHAFT schädigt. Doch die Wahrheit will sowieso keiner hören. LG Kritikus
Noch würde ich sagen,derjenige bewegt sich auf so einer Grenze. Der Alkoholkonsum ist auf jeden Fall zu hoch!! Alle zwei Tage,eine Flasche Wein...,stimmt schon nachdenklich.
Hier die Vorläufer Phase beschrieben:
Der Beginn des Konsums alkoholischer Getränke ist immer sozial motiviert. Im Gegensatz zu durchschnittlichen Trinkern empfindet der spätere Alkoholiker befriedigende Erleichterung, entweder weil seine inneren Spannungen gröÃer sind oder er – im Gegensatz zu anderen – nicht gelernt hat, mit diesen umzugehen. Anfangs schreibt der Trinker seine Erleichterung eher der Situation zu (lustige Gesellschaft) als dem Trinken. Er sucht Gelegenheiten, bei denen beiläufig getrunken wird.
Im Laufe von Monaten bis Jahren lässt seine Toleranz für seelische Belastungen so sehr nach, dass er praktisch tägliche Zuflucht im Alkohol sucht. Da er nicht offen betrunken ist, erscheint sein Trinken weder ihm noch seiner Umgebung verdächtig. Mit der Zeit erhöht sich die Alkoholtoleranz. Der Alkoholiker entwickelt einen gesteigerten Bedarf. Nach weiteren Monaten bis Jahren geht das Stadium vom gelegentlichen zum dauernden Erleichterungs-/Entlastungstrinken über. Für die gleiche Wirkung wird immer mehr Alkohol benötigt. Eigentliche Vorläufer-Phase In der Vorläufer-Phase (prodromale Phase) der Abhängigkeit können plötzlich Erinnerungslücken, Amnesien ohne Anzeichen von Trunkenheit auftreten. Der Trinker kann Unterhaltungen führen und Arbeiten leisten, sich aber am nächsten Tag tatsächlich nicht mehr erinnern. Bier, Wein und Spirituosen hören auf Getränke zu sein, werden zur dringend benötigten Droge („Medizin“). Dem Trinker wird allmählich bewusst, dass er anders trinkt als andere. Er beginnt, sich zu schämen und vor Beurteilung durch andere zu fürchten. Er trinkt heimlich bei geselligen Gelegenheiten und legt sich Verstecke mit gröÃeren Alkoholvorräten an. Der Alkoholiker denkt dauernd an Alkohol. Wegen der verstärkten Abhängigkeit tritt das „gierige Trinken“ auf, das Herunterkippen des oder der ersten Gläser. Der Alkoholiker spürt, dass etwas nicht stimmt und entwickelt Schuldgefühle und Scham wegen seiner Trinkart. Er vermeidet Anspielungen auf Alkohol und Trinkverhalten in Gesprächen.
Oft verdrängt er eigentliche Bedürfnisse und/oder ist zu depressiv, etwas zu ändern. Teils entlähmt der Alkohol, hilft, wie gehabt zu funktionieren.
Der Alkoholkonsum ist bis hierhin schon sehr hoch, fällt aber nicht besonders auf, da er zu keinem deutlichen Rausch führt. Diese Phase endet mit „zunehmenden Gedächtnislücken“. Durch die täglichen Betäubungen mit Alkohol verändern sich Nerven- und Stoffwechselvorgänge. Die körperliche Leistungsfähigkeit und Abwehrkräfte nehmen langsam ab. Es kommt häufiger zu Erkältungskrankheiten oder Kreislaufstörungen.