Sollte man im 21 Jahrhundert Shakespeare lesen, ist er besser als „aktuelle“ Literatur =?
2008-03-24T09:41:57Z
@shaniahb70 na mit den zufälligen Todesfällen ist er doch mehr als aktuell. Mir Fallen jede menge Filme ein, in dem die Bösewichte so sterben müssen damit der Held unbefleckt bleibt.
shaniahb702008-03-24T08:59:31Z
Beste Antwort
Klar, warum nicht? Macht Spaß, ihn zu lesen, ebenso, wie ich an Harry Potter Spaß habe, oder an einem modernen Krimi. Kommt immer drauf an, was Du in einem Buch/Stück suchst? Auch ist jeder Autor von "seiner" Zeit geprägt; heute würde Shakespeare vermutlich auch anders schreiben als im 16. Jahrhundert.
Shakespeare (es sei dahingestellt, ob es nun ein oder mehrere Menschen sind, die diesen Namen tragen) ist unglaublich unterhaltsam. Dauert ein wenig, sich da eingelesen zu haben, dann aber wirst Du Freude an seinem Spiel mit den Worten und den Situationen haben. "A midsummer nights dream" wurde schon erwähnt, herrlich komisch, auch "Much ado about nothing", beide genialst verfilmt.
Aber, wendet man sich den "Königsdramen" zu, wie "Hamlet", wird es schwieriger. Hier werden die Inhalte kompakter, die Figuren sehr komplex und zeitweise auch langatmig. Ich selbst vertrete übrigens die These, dass auch die "sog. Königsdramen" in erster Linie als Komödien zu sehen sind - zu bizarr ist doch, was gerade bei Hamlet alles schiefgeht... Es wird sich "aus Versehen ertränkt, erstochen, gemeuchelt" - ehrlich, würden das Regieteam ZAZ (die Zucker-Brüder mit Jim Abrahams) das Ganze verfilmen, wäre es der Brüller, der es vermutlich im Elisabethan Age schon war....
Edit: So gesehen, jo, stimmt eigentlich... so beiläufig und aus Versehen wie in den großen Dramen stirbt es sich heute auch... Ich sag ja nur, dass das längst nicht sooooo ein Trauerspiel ist, wie immer dargestellt, ich stell mir das zeitgenössische Publikum gerne lachend und gröhlend vor, gerade weil manche Situation so albern erscheint. Ich meine immer, daran hätte Shakespeare Spaß gehabt, das war sein Ansinnen.
shakespeare ist faszinierendl! das gehört einfach zur allgemeinbildung dazu, dass man seine werke kennt! aber ich würde mit kömödien anfangen (obwohl mein erstes stück macbeth war :P) die sprache ist wirklich etwas gewöhnungsbedürftig, aber man muss einfach weiterlesen und wenn man erstmal drin ist, findet man das toll. ehrlich gesagt fand ich es aber auf englisch schöner =)
Man sollte auf jeden Fall im Zuge seiner Allgemeinbildung einen Shakespeare gelesen haben. Allerdings fand ich das nicht ganz einfach :-). Aber er hat mir so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall noch weitere lesen werde. Vergleichen kann man ihn sicher nicht mit der aktuellen Literatur dafür sind die Zeiten zu verschieden.
Olle Shakespeare ist immer aktuell. Was unter "Shakespeare" zu lesen ist, hat Hand und Fuà UND eine stimmige Dramaturgie. Man kann fast all seine Werke 1:1 auf das Medium Film übertragen....
Die Geschichten sind sehr "modern" — aber nicht modisch — und haben schon eine Menge gute Regisseure zu Filmen inspiriert... Denke nur an "Macbeth"...
"King Lear" hat es sogar bis nach Japan geschafft zu Akira Kurosawa...