Wofür brauchen wir die Parteien, habt ihr eine Antwort darauf?
Im Grunde brauchen wir doch nur eine Partei, die unsere Interessen verfolgt und durchsetzt. Wir brauchen keine Partien die sich gegenseitig bekämpfen und nicht tausende von Abgeordnete und Politiker, die von uns bezahlt werden.
Wir müssten in den Bundesländern (von mir aus, die jeweiligen Bürgermeister der Städte) Menschen haben, die den Politikern auf die Finger schauen und einen Leistungsnachweis fordern. Wir müssen doch auch unsere Leistungen nachweisen.
Die Politiker werden von uns bzw. unseren Steuergeldern bezahlt. Werden die auch von uns zur Rechenschaft gezogen??
Überall wird umstrukturiert (so heisst der Abbau von Arbeitsplätzen ja) warum nicht in der Politik ??
Die neusten Beschlüsse machen mich wütend. Rauchverbot, Thempolimit, Datenspeicherung.
Sind wir schon unmündig, dass die Politiker beschliessen können, wann wir, wo rauchen?
Vielleicht habt ihr ja Argumente, die mich wieder ein bisschen runterholen. Ich freue mich auf Eure sachliche Meinung, ohne Beleidigungen!!!
2008-01-28T10:15:06Z
Hier schonmal, danke, für die vielen sachlichen Reaktionen.
Ich bringe hier aber noch einen Nachtrag:
In EINER grossen Firma sind auch nicht alle einer Meinung. Deshalb werden auch nicht mehrere Firmen daraus gemacht, sondern es wird ein gemeinsames Ziel verfolgt. Und selbst wenn, SIE müssten sich selbst finanzieren.
Sämtliche Parteien, Poliker usw. werden von unseren Steuergeldern bezahlt und wenn das Geld nicht reicht, werden mal eben die Steuern (MWST u.a.) angehoben, damit die Diäten erhöht werden können und der Beutel gut gefüllt bleibt. Dafür werden dann im Gegenzug die Renten gekürzt und wir haben immer weniger im Geldbeutel.
Kennt ihr einen arbeitslosen Politiker, der die Bezüg bekommt, wie sie unsere Arbeitslosen bekommen.
HILFE, ich bin immer noch nicht ruhiger!!!!
Schleier des Nichtwissens2008-01-27T12:40:06Z
Beste Antwort
Wenn alle Menschen einer Meinung wären, bräuchten wir kein Mehr-Parteien-System. Genau genommen bräuchten wir dann nicht einmal eine Demokratie, weil ein Alleinherrscher ja ebenfalls unserer Meinung wäre. Da in politischen Fragen aber verschiedene Auffassungen herrschen, wie die unterschiedlichen Konzepte der Parteien zeigen, dienen die Parteien der Interessensvertretung untschiedlicher Individuen. Politiker werden durch Wahlen zur Rechenschaft gezogen. Wer scheitert, wird abgewählt. Sie z.B. mit ihrem Privatvermögen haftbar zu machen, wäre kontraproduktiv.
Das Rauchverbot ist ein solches Beispiel: Es gibt Menschen, die dafür sind, und Menschen, die dagegen sind. Auch wenn ich die Rauchverbote so nicht beschlossen hätte: Bei der Gurtpflicht gab es auch viele Menschen, die sich ihrer Mündigkeit beraubt sahen. Heute sehen viele Menschen sie als sinnvoll an.
Zu Deinem Nachtrag: Der von Dir gewählte Bundestagsabgeordnete kostet Dich 0,95 Euro pro Jahr. Das ist nicht die Welt. Finde es aber gut, dass Du Dich aufregst und nicht resignierst.
also, ohne ein parteienwesen, würde man das ganze diktatur nennen. dass wir im grunde nur eine partei brauchen, das klingt gut, aber nicht realistisch.
jeder mensch hat andere interessen und will diese durchsetzen. es gibt z.b. parteien, die eher arbeitnehmerfreundlich sind, ebenso wie parteien, die die arbeitgeber mehr unterstützen.
die einen parteien wollen sich mehr auf den klimaschutz konzentrieren, die anderen sorgen sich um gewalt-pc-spiele, wieder andere sind wiederum dafür, dass zuerst die gleichberechtigung bestimmter gruppen oder vielleicht die integration zur sprache kommt.
und so ist es ein ewiges hin und her, was gemacht werden sollte, ob es wirtschaftlich wäre, und ob es gegen irgendein grundgesetz verstößt. nur leider kommt so nicht oft etwas zustande, wie man es sich vielleicht wünschen würde.
andererseits sind da auch dinge, wie z.b. die raucher-frage: (dazu muss ich sagen, ich bin nichtraucher!) ich persönlich finde es natürlich gut, dass in gebäuden nicht mehr geraucht werden darf, muss aber ehrlich sagen, dass ich es auch ohne gesetz, einfach aus rücksicht, als raucher nicht tun würde. was bitte ist so schlimm daran, an der frischen luft zu rauchen, damit auf andere leute aber rücksicht zu nehmen, die schließlich rein gar nichts dafür können, dass man selbst raucher ist.
für so etwas bräuchte man kein gesetz (von wegen unmündigkeit), zumindest, wenn man sich kameradschaftlich verhalten würde.
aber genau dort liegt der punkt: für mich ist es selbstverständlich, dass man seinen hang zum rauchen nur ausübt, wenn es niemanden stört, aber du bist da vielleicht anderer meinung. wie soll denn da ein einziger mensch, oder eine partei über solche dinge entscheiden?!?
aber andererseits ergibt sich eben aus diesem system auch das problem, dass eben so viel diskutiert aber wenig getan wird.
meiner meinung nach ist ein perfektes politisches system ohnehin nicht möglich, denn alle menschen sind unterschiedlich. politiker sollten ihr möglichstes tun, um nicht ihre eigenen interessen durchzusetzen (wenn sie zum beispiel selbst gerne schnell fahren auf der autobahn), sondern sich daran orientieren, was richtig ist, wenn man möglichst viele aspekte mit gesundem menschenverstand betrachtet, und dann entscheiden.
leider habe ich das gefühl, dass dies nie so sein wird, aber warum sollte man sich dann darüber aufregen?! wenn mich wirklich KONKRETE dinge stören, dann sollte ich in die politik gehen und es besser machen.
alle regen sich auf, aber wissen keine lösung. und viele politiker haben ebenfalls keine, denn sie sind auch nur menschen.
lg, mathefloh
p.s. am besten wäre natürlich, wenn es kein gesetz gäbe, und alle ihrer moral und ihrem gewissen verpflichtet wären, aber dazu ist die momentane lage einfach noch viiiieeel zu unausgeglichen (zb bzgl. vermögen, herkunft, integration,...), sodass eben unterschiedliche interessen entstehen.
Ein-Parteien-Systeme hat es gegeben in der Sowjet- Union, in Italieln, (Mussolini), Deutschland (Nazi- Regime), Spanien (Faschismus - Franco). Die Dikta- turen halten sich meistens an der Macht durch brutale Unterdrückung des von ihnen beherrschten Volkes.
Ein-Parteien-Systeme gibt es z.B. noch in Nord-Korea, China, Nord-Vietnam.
"Unter einem Einparteiensystem versteht man ein staatliches Parteiensystem, bei dem eine Partei langfristig die alleinige Regierungsgewalt inne hat und keine Oppositionsparteien zulässt. Die Ein- heitspartei ist also alleinige Staatspartei und meist einer bestimmten Ideologie verpflichtet..." http://de.wikipedia.org/wiki/Einparteiensystem
In Deutschland war nach der Ein-Parteien-Herrschaft (durch die Nazis) die Einführung der Demokratie ge- plant. . Das ist nicht vollständig gelungen, denn Demokratie heißt eigentlich "Volksherrschaft", in welcher der eigentliche "Souverän" das Volk ist.
In Deutschland gibt es jedoch die "Demokratie ohne Volk" (siehe Prof. H. von Arnim, Staats- rechtler)
Die Parteien: "...Sie wirken nicht an der politischen Willensbildung mit, sondern beherrschen sie weitgehend und unter- laufen die Gewaltenteilung. ..."
http://www.hfv-speyer.de/vonarnim/Volk.htm
Maßgeblichen Einfluß üben die Lobbyisten auf die Parteivorstände derjenige Partei aus, die gerade die Regierung bildet. Man kann also von einer vereinigten "Lobbyisten-Parteivorstands-Diktatur" sprechen, denn bei uns hat das Volk überhaupt nichts zu sagen, es ist "entmündigt", weil es auf wichtige politische Entscheidungen absolut keinen Einfluß ausüben kann (siehe: Euro, Grundgesetz-. bestimmung, demzufolge bei einer Wiedervereini- gung beider deutscher Staaten gemeinsam von beiden Bevölklerungsteilen eine neue Verfassung beschlossen werden sollte, 21 Änderungen des Grundgesetzes, durch welche das Grundgesetz nicht- verfassungs-konformen Gesetzen angepasst wurde - worauf das Volk absolut kein "Mitspracherecht" hatte u.v.m.)
"...Manchmal geht es zu wie bei der Mafia, stellt Hans Herbert von Arnim fest und belegt diesen Befund mit einer Fülle von haarsträubenden Bei- spielen..." http://www.amazon.de/Das-System-Die-Machenschaften-Macht/dp/3426776588/ref=pd_sim_b_title_2
Es ist also ziemlich sinnlos, sich über den Gedanken den Kopf zu zerbrechen, was wäre, wenn wir Demokratie hätten: Wir haben keine. Aber unter einem Ein-Parteien-System wäre es noch viel schlimmer. Das hatten wir doch schon einmal !
Einzig und allein das passiert alle 4 Jahre: Dass sich die jeweilige Lobbyisten/Parteivorstands-Diktatur insofern ändert, als möglicherweise eine anderer Parteivorstand die Herrschaft übernimmt - einer Partei, die laut Grundgesetz nur "an der politischen Willensbildung des Volkes... t e i l n i m m t "...und sie nicht mißbraucht wie das sogar in unserer angeblichen "repräsentativen Volksherrschaft" oft genug der Fall ist.
Nur: Darum scheren sich die Parteivorstände nicht. Staatsrechtler Prof. H. von Arnim meint in einem seiner kritischen Bücher: "Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht" er spricht von "Macht- mißbrauch."
Klappentext (Buch: Vom schönen Schein der Demo- kratie"):
"Die politische Klasse hat ein System organisierter Verantwortungslosigkeit geschaffen...."
Dies ist im Falle des Ein-Parteien-Systems noch gravierender und hatte für Deutschland die Katastrophe seit dem 30jährigen Krieg zur Folge und kostete 50 Millionen Menschen das Leben.
Die Methoden des Ein-Parteien-System in der Sowjet-Union, welche der Aufrechterhaltung der Macht dienten hatten viele Millionen Tote zur Folge, ähnlicheds trifft auch für das Regime der Nazis zu.
Gemeinsames Merkmal der Ein-Partei- Herr- schaft sowohl der Nazis als auch des Bolsche- wismus waren Lager, in denen vermeintliche und tat sächliche politische Gegner sowie für das Regime unbequeme Menschen eingesperrt wurden sowie die ausgeübte pathogische Bru- talität, mit welcher die Ein-Parteien-Regime ihre Macht mißbrauchten.
Hallo Betty, wie ich sehe, brauchen wir nicht weniger, sondern es fehlt mindestens noch eine die VEREINIGTE PARTEI DER DEMOKRATISCHEN RAUCHER, RASER und DATENSPEICHERLÖSCHER (mecker aber nicht, wenn dann das eine oder andere Jahr bei Deiner Rente fehlt). Gruß aus Hamburg Heinz