Behauptung: Spätestens 2009 zieht sich die Bundeswehr aus Afghanistan zurück.?

Nachdem ich mich schon seit meinem 12ten Lebensjahr für Politik (insbesondere den mittleren und nahen Osten) interessiere und auch schon so einige Bücher gelesen habe stelle ich diese Behauptung auf. Wahrscheinlich wird es so ähnlich wie bei den Briten im Irak. Ein "erfolgreicher" Rückzug.
Andererseits bin ich noch relativ jung und kein Historiker.
Und mit Sicherheit bin ich kein Taliban-Freund. Doch man sollte nicht vergessen das auch die meisten oder sehr viele Taliban Afghanen sind. Die Begründung für meine Behauptung: Je mehr Opfer auf seiten der Bundeswehr, desto größer der gesellschaftliche und politische Druck.
Bitte wenn möglich mit Begründung antworten.

Heinz H2007-12-19T05:42:27Z

Beste Antwort

Die meisten werden zustimmen: Die vergangenen 7 Jahre von G.W. Bush' Macht und Militaer Politik waren kein Erfolg.

Wir werden in eine Phase der Besinnung gehen. UN Ambassador Bolton's "Doktrin", dass alle US Aussenpolitik (UN + State Department) "advocacy" fuer die USA sein muesse, dass fuer diesen Zweck sogar Disinformation und Luege eingesetzt werden darf, ist gescheitert (mein Gefuehl).

Unsere Regierungen werden lernen, dass das, was wir gerne haetten, oft in anderen Kulturen und Laendern nicht durchsetzbar ist: Kein Taliban, Menschenrechte, religioese Freiheit, Meinungsfreiheit, Einigkeit beim Klimawandel, Vernunft und Selbstlosigkeit beim Ausbeuten der Ressourcen, ..

Wenn wir zudem lernen, dass wir den Drogenhandel zuhause loesen, ihn nicht nur in Afghanistan angehen, ist Afghanistan nicht mehr wichtig.

Ich glaube auch nicht, dass der Export von Gewalt und Hass auf Dauer Erfolg hat. Ein, zwei harte Gegenschlaege (oder die Entruestung der eigenen Anhaenger nach einem entsetzlichen Terroranschlag) reichen aus. Die juengste Geschichte zeigt dass Dauerbesetzung und militaerisches Eingreifen in den Krisengebieten (Irak, Kolumbien, Afghanistan) keine Loesung ist. Wo als naechstes: Dafur, Kongo, Myanmar, Zimbabwe, Iran,

Die Afghanen sollten selber ihre Fuehrer und ihre Zukunft bestimmen. Und "Wahlen" sind wertlos (siehe unser Einsatz im Kongo).

Jirawan2007-12-20T14:35:09Z

Wer daran glaubt wird heilig gesprochen,siehe heik Kommentar ,unverständlich.DAS SIND schade 90% der Deutschen.

Dorothy2007-12-19T16:25:31Z

Wie viele ihr Leben lassen interessiert die Damen und Herren in der Politik nicht.
Geld regiert die Welt und wenn sie bis 2009 keinen wirtschaftlichen Nutzen sehen, werden sie auch abziehen.
Momentan können sie von Afghanistan aus auch gleich einen Blick auf Iran werfen, also ist es allein deswegen schon von Nutzen.

Cassandra2007-12-19T14:18:01Z

Man hätte auf Scholl-Latour hören sollen,
der hat vorausgesagt, dass es ein De-
saster im Irak und so weiter geben werde.


Also ist zu hoffen, dass auch deutsche
Politiker das eines Tages begreifen und
die ausschliesslich, aus- und nachdrück-
lich nur zur Verteidigung deutscher Gren-
zen unter Verwendung geplünderter
Rentenversicherungsbeiträge gegrün-
dete Bundeswehr zurückziehen wird.

Stefan H2007-12-19T13:53:31Z

Hey toll, du hast schon Bücher gelesen. Ich auch!!!

Im Gegensatz zum Irakeinsatz der Briten, ist der Einsatz der Bundeswehr ein Wiederaufbaueinsatz, ein Humanitärer Einsatz und kein Kampfeinsatz. Da werden noch einige Jahre ins Land gehen....

In diesem Sinne....

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