Sind (manche) Gläubige weltfremd?

Nach einer hier eben gestellten Frage, frage ich mich, ob manche der hier Missionierenden über genügend Objektivität oder gar Lebenserfahrung verfügen.
Bei jeglicher Argumentation ziehen sie sich auf die Bibel (Koran) zurück. Alles andere wird entweder durch Manipulation (Verdrehung der Evolutionslehre) oder bei mangelndem Sachverstand als "satanisch" abgetan.

Webster2007-10-31T04:02:36Z

Beste Antwort

Ich weiß welche Frage Du meinst und in diesem speziellen Fall würde ich hier ein vorsichtiges "Ja" antworten.
Aber das ist nicht zu verallgemeinern (wobei Verallgemeinerungen immer gefährlich sind).
Ich selbst bin sehr gläubig, aber alles andere als weltfremd oder wissenschaftlich ungebildet.
Was ich nicht verstehe, ist, daß die meisten denken, Glaube und Wissenschaft würden sich ausschließen. Wenn man sich mit allen Anschauungen unvoreingenommen befaßt und tatsächlich nichts sucht als die Wahrheit, dann stellt man fest, daß beide sich ergänzen und die moderne Wissenschaft (z.B. die Quantenphysik und -mechanik) spirituelle Grundsätze sogar bestätigt.
Meiner Meinung nach sollte jeder Mensch sich bemühen, die Wahrheit zu finden und dann nach besten Wissen und Gewissen danach zu leben versuchen.
Von daher ist mir persönlich ein Atheist mit gesunden moralischen Grundsätzen weitaus lieber (und in meinen Augen Gott auch näher) als ein selbsternannter fanatischer "Christ", der alle anderen verdammt.

Wolkensegler2007-11-01T10:35:27Z

Sicher sind manche Gläubige weltfremd. Ebenso manche Ungläubige.

Mthld2007-11-01T08:50:53Z

Daß jemand an einen religiösen Text glaubt, macht ihn oder sie noch nicht weltfremd. Wenn jemand an eine religiöse Offenbarung glaubt, würde ich es nicht als ein Zurückziehen bezeichnen, wenn derjenige zuerst in seinem entsprechenden Buch nach Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens sucht, sondern als natürliche Konsequenz aus dem jeweiligen Glauben.
Falls Du Dich tatsächlich auf diese Frage wegen der eigenen Meinung beziehst: Unser Wissen ist Stückwerk (auch das steht in der Bibel). Das heißt niemand hat den vollen Durchblick. Christen können gar nicht in allem eine hundertprozentig perfekte Einheitsmeinung vertreten. Wir haben gemeinsame Grundlagen, die uns zu Christen machen.

Anonym2007-10-31T14:17:39Z

Sie sind nicht weltfremd, sie gehen einfach durch einen schwierigen Prozess!

Wenn Der Glaube einmal erwacht, ist er noch klein und bedarf des Schutzes. Bitte versteh, da ist eine Religion (egal welche) doch ein sicherer Hafen, der im Sturm verschiedener Meinungen den nötigen Schutz bietet.

Wenn der Glaube dann gewachsen ist und Prüfungen standhält, wird der eigenen Religion (auch zum Dank) die Treue geschworen, leider oft bis zum Tod und oft wird diese Religion als Waffe gegen Andersgläubige/Atheisten eingesetzt. Bitte versteh auch hier, es ist nicht böse gemeint, es ist nur die Grundlage des eigenen Glaubens, des eigenen neu erworbenen Weltbildes, "das doch zum Wohl aller (dieser Religion angehörigen) verteidigt werden muss."
Leider ist dadurch auch viel Leid unter alles Leben gebracht worden.

Wenn aber im Herzen der Zugang zum Göttlichen gefunden wurde und die Liebe einkehrt, hört der Kampf der Religionen auf, dann gibt es nicht mehr "Dein Gott, mein Gott", dann gibt es wirklich nur noch den "einen Gott", der aus Liebe alles Leben erschaffen hat.

Das ist doch dann wirkliche Lebenserfahrung.

Auch wenn Du (noch?) nicht (mehr?) an Gott glaubst, kannst Du das verstehen, oder?

Jeany2007-10-31T13:30:39Z

Dass jemand daran glaubt, was in der Bibel, bzw. im Koran steht, macht einen nicht weltfremd.
Wenn ein Gläubiger aber sehr isoliert lebt, nur noch mit Seinesgleichen Kontakt hat, gar nicht mehr mitbekommt, was in der Welt passiert, dann würde ich ihn als weltfremd bezeichnen.
Jesus war übrigens überhaupt nicht weltfremd! Er wusste Bescheid über das listige Verhalten von König Herodes, auch darüber, dass in einer anderen Stadt ein Turm umgefallen war und Menschen erschlagen hatte. ("Haben diese mehr gesündigt als andere?")
Weltfremdheit hat nicht unbedingt etwas mit dem Glauben zu tun. Es gibt Menschen, die nicht gläubig sind, sich aber in ihre eigene kleine Welt zurückziehen.
Der Glaube macht nicht weltfremd, sondern das fehlende Interesse an der Umwelt und ihren Menschen.

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