mady
Beste Antwort
Ich bin leider sehr mitfühlend, lasse die Sorgen und Probleme anderer zu nah an mich ran.
Wenn es jemanden schlecht geht leide ich mit ihm, und wenn es dann noch ein naher Angehöriger ist, dann gehts mir hundeelend.
Ein bissl weniger Mitgefühl kann manchmal nicht schaden, deswegen ist man kein schlechter Mensch, aber irgendwie schaffe ich es nicht den nötigen Abstand herbeizuführen.
Aber ich denke mal das ich dieses Problem nicht alleine habe.
LG Mady
Anonym
In den meisten Fällen schon, aber das ist je nach Situation verschieden.
Laila
Ja, ich bin ein mitfühlender Mensch, auch wenn ich oft diejenigen nicht daran teilhaben lasse, denen dieses Mitgefühl gilt. Tief betroffen machen mich vor allem die Schicksale von Menschen, die arm sind. Armut bedeutet dabei ein weites Feld: Im Hinblick auf die Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse, wie essen, trinken, im Arm gehalten werden, in Ruhe schlafen, sich waschen können; andererseits aber auch in Bezug auf den Verlust der Familie, des Heimatlandes, dem Beruf oder Ä.
Es ist ein tägliches Vorüberschreiten an diesen Problemen, aber man gibt vor, nicht die Zeit, den Mumm, die Natur zu haben, etwas zu ändern.
Ich bin also ein mitfühlender Mensch. Aber wem nutzt das etwas, wenn ich nicht aktiv werde, mich mit meinem Mitgefühl nicht nach außen begebe, etwas veranlasse, etwas mache?
Das Mitgefühl hat also seine Grenzen bald erreicht, sofern der Fernseher ausgeschaltet wird, sobald die Zeitung vertagt ist, eine neue Schlagzeile wartet.
Am meisten Mitgefühl habe ich mit Kindern, die mit ihren unschuldigen Augen hausieren gehen in meinem Herzen.
Ich kann sie nicht abschalten wie den Fernseher, nicht weglegen wie eine alte Zeitung; sie bleiben und schauen mich an. Auch aus diesem Grunde, auch wegen meines Mitgefühls für diejenigen, die noch nicht wirklich Teil der Gesellschaft sind, die noch unschuldig wirken dürfen, die noch nicht erwachsen sind und auch deshalb oft noch viel klarer mit solchen Fragen umgehen können, wie du sie gestellt hast, bin ich Lehrerin geworden. Ich fühle mit ihnen, versetze mich in sie hinein. In das Schicksal ihres Wellensittiches zum Beispiel, der gestern noch so wunderbar zwitscherte, oder in das Mädchen dessen Großmutter unlängst verstarb oder in den Jungen, der sich die Klassenfahrt nicht leisten kann. Ich trage also meine Schuld ein wenig ab, fühle mit ihnen, versuche mich zu bessern und aktiv zu werden...und ja, ich bin ein von Herzen mitfühlender Mensch, wenn auch in einem abgesteckten Rahmen.
Anonym
Nach vielen Missgriffen ist mir inzwischen das Mitgefühl gegenüber den Mitmenschen leider abhanden gekommen. Es wurde zu oft missbraucht. Eigentlich schade, ist nicht mehr zu ändern.........
new devil
An sich schon, aber nicht wenn jemand immer auf Kosten der anderen und/oder der Allgemeinheit sprich des Staates leben will!