Ich wäre heute beinahe explodiert! Für morgen istbei uns in der Schule ein Exkursionstag geplant. Meine Klasse wollte mit dem Zug nach Regensburg fahren, Stadtführung und noch ein wenig shoppen. Jeder freute sich total darauf, bis heute unser Lehrer kam und sagte, wir fahren nicht, weil wir sonst eventuell nicht mehr zurückkommen, sollte kurzfristig gestreikt werden. Ende der Diskusion. Jetzt müssen wir "wandern" gehen. Dass ich überhaupt keine Lust dazu habe interessiert sowieso keinen. Wir hatten uns schon so auf den Tag in Regensburg gefreut. Können die das bei der Bahn nicht "friedlich" lösen und sich irgendwie einigen, aber Leute, die Bahn fahren müssen, da außen vor halten? Die sind ja wie streitende Kinder, keiner kann nachgeben!
2007-10-08T05:16:36Z
Erst mal an das liebe Lebewesen: Der Ausflug kostet ganze 7,50€ ...
Außerdem finde ich ja auch, dass die Lohnverteilung ungerecht ist. Aber kann man das nicht anders lösen, dass die Kunden nicht darunter leiden müssen?
Jess2007-10-08T05:07:52Z
Beste Antwort
Ich fahre viel Bahn aber spätestens seit Mehdorns Auftritt gestern Abend bei Anne Will mache ich mir ernsthaft Gedanken, die Mitfahrzentrale öfter zu nutzen. So einem Typen noch Geld in den A.... zu schieben - näää. Ich bin absolut für die Lokführer und finde es gut, dass sie streiken. Einen Zug mit mehreren hundert Menschen sicher zu steuern ist eine RIESENverantwortung und dafür 2100 brutto zu bekommen ist ein Witz. Ein Sesselpupser wie Mehdorn bekommt Millionen und den Lokführern geht es um 250 Euro mehr im Monat, das ist doch geschenkt. Für gute Arbeit sollte auch gutes Geld bezahlt werden und wenn Streiks sind muss man sich eben darauf einrichten. Anders können sie nicht auf sich aufmerksam machen! Sagt eurem Lehrer dass meist nur morgens und am Abend gestreikt wird und dass ihr dann eben mittags hinfahrt udn am frühen Nachmittag zurück oder eben was in eurer Stadt macht.
Streikrecht ist Streik r e c h t und nur, wenn alle Bürger oder zumindest möglichst viele von ihnen es merken, was passieren kann, wenn es ungerecht zugeht in einem Land, gibt es die notwendige Bewusstseinsveränderung ...
P.S. ich bin übrigens Freiberufler und als solcher selbständig (= selbst ständig) berufstätig ... kann also nicht streiken für meine Anliegen ... und bin auch kein Linker
aber die Lokführer haben meine Symapthie ... !!!
nicht umsonst waren die Lokführer einmal die angesehensten Eisenbahner : eiserne Ausbildung (Maschinenschlosser im Bw ... Betriebswerk, sonst kamst Du nicht auf den Führerstand ... dazu die notwendige Intelligenz und Ãbersicht), schwere Maschinen, harte Arbeit, groÃe Verantwortung ... keinen Auto-Piloten
schaut Euch an, was sie aus diesem Beruf gemacht haben ... und von dem Hungerlohn sollen die Leute auch noch eine Familie vernünftig versorgen können
Mich persönlich nervt Streik zwar auch, aber ich finde, dass die Lokführer ihren Teil zum Erfolg der Bahn beigetragen haben und auch davon profitieren sollen. Der Streik kostet die Bahn doch schon Millionen, da sollten die langsam mal auf die Idee kommen eine Einigung zu erzielen. Denn ich habe keine Lust nochmal so spät zum Unterricht zu kommen, weil drei Züge ausgefallen sind.
Den Streik an sich kann ich nachvollziehen und hab da auch Verständnis für. Jeder sollte das Recht haben, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen!!!
Was ich vom Gesetzgeber her aber unverschämt finde, dass ich ne Abmahnung bekommen kann, wenn ich zu spät zur Arbeit erscheine. Eigenes Auto/Mitfahrzentrale ist halt nicht unbedingt für jeden möglich.
Ich bin ja bereit, früher los zu fahren oder so (wobei ich schon "normal" von 6 bis 20 Uhr dienstlich unterwegs bin). Trotzdem finde ich, dass man hier die gesetzlichen Regelungen für den Arbeitnehmer mal ändern sollte, da die Auswirkungen eines Streiks halt immer schwer im Vorraus zu kalkulieren sind und nicht jedem die gleichen Anfahrtsmöglichkeiten geboten sind.