am dienstag ist mein opa gestorben, er war schwerkrank - doch trotzdem haben wir alle gehofft, er peppelt sich nochmal auf (er ist 76 geworden). er war 55 jahre mit meiner oma verheiratet. uns allen tut der verlust sehr weh, doch die größten sorgen mache ich mir um meine oma. sie schaut kein fernsehen mehr, wenn sie zuhause ist, da sie das nur an ihren verstorbenen mann erinnert. sie sitzt nachts im dunkeln und sinniert vor sich hin und weint bitterlich! wie kann ich ihr den schmerz leichter machen, ihr helfen? ich kann ja leider nicht 24 h bei ihr sein. ich würde ihr gern die trauer leichter machen. ausserdem habe ich angst, dass sie sich in der ganzen trauer auch noch aufgibt... was soll/kann ich nur tun? bitte gebt mir hilfreiche tipps!
Vanilletiffy2007-08-02T01:22:43Z
Beste Antwort
Das ist sicher eine schlimme Situation für Dich. Erst einmal herzliches Beileid. Du kannst Deiner Oma die Trauer leider nicht abnehmen. Es ist nun einmal unumgänglich, das es einem das Herz zerreisst, wenn ein Mensch, mit dem man sein ganzes Leben zusammen war auf einmal weg ist. Du kannst Ihr nur Mut machen und auf die Zeit vertrauen, mit jedem Tag wird der Schmerz ein bisschen weniger. Vielleicht hilft es Deiner Oma ja, wenn Du ihr sagst, Dein Opa ist nicht weg, nur sein Körper. Die beiden werden sich wieder sehen. Daran glaube ich jedenfalls.
Die sache mit der Trauer ist ein ganz eigenes Ding, da jeder mensch eine ganz eigene Persönlichkeit ist, empfindet auch ein jeder den Schmerz ganz anders und geht damit auch dementsprechend anders um. Einen echt guten rat, noch dazu einer der garantiert hilft kann dir leider Niemand geben. Du kannst nur versuchen wenn du bei deiner Oma bist ihre Interessen auf etwas Anderes zu lenken; sie zu fordern, so das sie aus ihren schwermütigen gedanken und der Trauer vielleicht herauskommen kann. Mal ein Beispiel: Wenn ihr (du und deine Oma) viel gemeinsam unternommen habt; sie dir vielle3icht gern etwas nähte oder strickte; kochte oder wie auch immer; versuch sie doch damit zu fangen. Bitte sie doch ganz unverfänglich in einem Gespräch darum, dass sie dir dein Liebliongsgericht kocht; dir ne3n pulli strickt, oder wie auch immer. Geh mit ihr an Orte wo ihr gemeinsame positive Erinnerungen habt, so das sie vielleicht auch etwas erleichterter ist. Knuddle sie ganz lieb und erklär ihr dass sie nicht allein ist; du immer zu ihr hälst und auch das der opaq nun über´sie wacht und es nicht möchte das sie vor Grahm vergeht; sie Leben soll und kann; sich freuen werden wird wenn die urenkel eines Tages da sind und ihr sie ja alle noch braucht, weil sie soviele Erfahrungen in ihrem Leben gemacht hat, mit de3nen sie euch Heute und in Zukunft sehr helfen kann.
- Hier eine kleine Geschichte, die vielleicht hilfreich sein könnte:
Gibt es ein Leben nach der Geburt?
Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.
"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?", fragt der eine Zwilling.
"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was drauÃen kommen wird", antwortet der andere Zwilling.
"Ich glaube, das ist Blödsinn!", sagt der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?"
"So ganz genau weià ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"
"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."
"Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders."
"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."
"Ich gebe ja zu, dass keiner weiÃ, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiÃ, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."
"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"
"Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"
"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."
"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...."
Ich habe meinen Vater (72)am 6 mai 07 nach schwerer aber kurzer Krankheit verloren...und meiner Mutter ging es am Anfang auch so. Sie muss damit erst mal fertig werden.Das alleine sein kennt sie nicht .So weh es mir tut aber ich kann nicht immer bei ihr sein und sie trösten. So hart es klingt aber sie muss lernen alleine zu sein und das fällt schwer ich weiss.Jetzt nach 4 Wochen hat sie es angenommen. Sie schläft zwar nicht viel Nachts , aber kann sich am Tag schon wieder mehr beschäftigen.Helfen kannst Du ihr nicht viel, jeder muss mit dem Verlusst und dem allein sein erst mal selber klar kommen.Auch wenn viele es nicht wollen .Und es einem das Herz zerreisst, aber über die schönen Jahre spricht man gerne , also sprich mit ihr über die Jahre mit deinem opa, und frage sie ... sie erinnert sich gerne zurück.Aber gib acht sie ist noch in tiefer Trauer und nicht jeder Mensch möchte jetzt gleich über alles sprechen. Gib ihr Zeit, die braucht sie. Ich weiss nicht ob man jeden tag bei ihr sein soll. Habe mal gehört das es nicht sein soll. Aber entscheide selbst . Beschäftige sie. Setzt euch auf eine Bank und redet , das ist glaube ich das beste.Kopf hoch , das Leben geht nun mal weiter.
Mein herzliches Beileid... Tut mir leid, einen Menschen zu verlieren, denn man sehr lieb hatte, ist eine schreckliche Erfahrung. Ich selber habe meinen besten Freund vor einem Halben Jahr auch verloren... Habe mich auch nur noch weggesperrt. Dachte das Leben würde nicht mehr weiter gehen. Aber es geht weiter... Deine Oma, braucht einen Menschen um sich, der Ihr nicht immer wieder erzählt, dass das Leben weiter geht und das sie sich wieder sehen... Rede mit Ihr über die Zeit, als dein Opa noch da war, frag sie, wie sie sich kennengelernt haben, sag ihr, dass du für sie da bist und das sie sich nicht aufgeben braucht... Redet über die Vergangenheit, darüber was ihr mit deinem Opa alles erlebt habt. Das wird ihr mehr helfen, als wenn du zu ihr sagst, dass das leben weiter geht, das ist ihr auch wohl klar... Wenn man über die Vergangenheit spricht, tut es zwar sehr weh, aber das wird ihr mehr helfen... So habe ich das gemacht... ich habe mit den Eltern meines Kumpels auch über die Dinge geredet, die passiert waren, was wir alles zusammen gemacht und unternommen haben... Mir und den Eltern hat es geholfen... Es war sogar eine bessere Hilfe als alles andere..: Rede über den Schmerz und den Verlust... Das Hilft... Sag ihr das sie nicht mit der Trauer allein ist... Ich wünsch euch alles Gute und das deine Oma deinen Opa in guter Erinnerung behält und alles wieder gut wird...