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wie gehe ich mit der trauer um?
am dienstag ist mein opa gestorben, er war schwerkrank - doch trotzdem haben wir alle gehofft, er peppelt sich nochmal auf (er ist 76 geworden). er war 55 jahre mit meiner oma verheiratet. uns allen tut der verlust sehr weh, doch die größten sorgen mache ich mir um meine oma. sie schaut kein fernsehen mehr, wenn sie zuhause ist, da sie das nur an ihren verstorbenen mann erinnert. sie sitzt nachts im dunkeln und sinniert vor sich hin und weint bitterlich! wie kann ich ihr den schmerz leichter machen, ihr helfen? ich kann ja leider nicht 24 h bei ihr sein. ich würde ihr gern die trauer leichter machen. ausserdem habe ich angst, dass sie sich in der ganzen trauer auch noch aufgibt... was soll/kann ich nur tun? bitte gebt mir hilfreiche tipps!
12 Antworten
- VanilletiffyLv 5vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Das ist sicher eine schlimme Situation für Dich. Erst einmal herzliches Beileid. Du kannst Deiner Oma die Trauer leider nicht abnehmen. Es ist nun einmal unumgänglich, das es einem das Herz zerreisst, wenn ein Mensch, mit dem man sein ganzes Leben zusammen war auf einmal weg ist.
Du kannst Ihr nur Mut machen und auf die Zeit vertrauen, mit jedem Tag wird der Schmerz ein bisschen weniger. Vielleicht hilft es Deiner Oma ja, wenn Du ihr sagst, Dein Opa ist nicht weg, nur sein Körper. Die beiden werden sich wieder sehen. Daran glaube ich jedenfalls.
- vor 1 Jahrzehnt
Die sache mit der Trauer ist ein ganz eigenes Ding, da jeder mensch eine ganz eigene Persönlichkeit ist, empfindet auch ein jeder den Schmerz ganz anders und geht damit auch dementsprechend anders um. Einen echt guten rat, noch dazu einer der garantiert hilft kann dir leider Niemand geben.
Du kannst nur versuchen wenn du bei deiner Oma bist ihre Interessen auf etwas Anderes zu lenken; sie zu fordern, so das sie aus ihren schwermütigen gedanken und der Trauer vielleicht herauskommen kann.
Mal ein Beispiel:
Wenn ihr (du und deine Oma) viel gemeinsam unternommen habt; sie dir vielle3icht gern etwas nähte oder strickte; kochte oder wie auch immer; versuch sie doch damit zu fangen.
Bitte sie doch ganz unverfänglich in einem Gespräch darum, dass sie dir dein Liebliongsgericht kocht; dir ne3n pulli strickt, oder wie auch immer. Geh mit ihr an Orte wo ihr gemeinsame positive Erinnerungen habt, so das sie vielleicht auch etwas erleichterter ist. Knuddle sie ganz lieb und erklär ihr dass sie nicht allein ist; du immer zu ihr hälst und auch das der opaq nun über´sie wacht und es nicht möchte das sie vor Grahm vergeht; sie Leben soll und kann; sich freuen werden wird wenn die urenkel eines Tages da sind und ihr sie ja alle noch braucht, weil sie soviele Erfahrungen in ihrem Leben gemacht hat, mit de3nen sie euch Heute und in Zukunft sehr helfen kann.
- Hier eine kleine Geschichte, die vielleicht hilfreich sein könnte:
Gibt es ein Leben nach der Geburt?
Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.
"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?", fragt der eine Zwilling.
"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was drauÃen kommen wird", antwortet der andere Zwilling.
"Ich glaube, das ist Blödsinn!", sagt der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?"
"So ganz genau weià ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"
"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."
"Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders."
"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."
"Ich gebe ja zu, dass keiner weiÃ, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiÃ, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."
"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"
"Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"
"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."
"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...."
nach Henry Nouwen
Liebe GrüÃe
Danka ;0)
- vor 1 Jahrzehnt
Ich habe meinen Vater (72)am 6 mai 07 nach schwerer aber kurzer Krankheit verloren...und meiner Mutter ging es am Anfang auch so. Sie muss damit erst mal fertig werden.Das alleine sein kennt sie nicht .So weh es mir tut aber ich kann nicht immer bei ihr sein und sie trösten. So hart es klingt aber sie muss lernen alleine zu sein und das fällt schwer ich weiss.Jetzt nach 4 Wochen hat sie es angenommen. Sie schläft zwar nicht viel Nachts , aber kann sich am Tag schon wieder mehr beschäftigen.Helfen kannst Du ihr nicht viel, jeder muss mit dem Verlusst und dem allein sein erst mal selber klar kommen.Auch wenn viele es nicht wollen .Und es einem das Herz zerreisst, aber über die schönen Jahre spricht man gerne , also sprich mit ihr über die Jahre mit deinem opa, und frage sie ... sie erinnert sich gerne zurück.Aber gib acht sie ist noch in tiefer Trauer und nicht jeder Mensch möchte jetzt gleich über alles sprechen. Gib ihr Zeit, die braucht sie. Ich weiss nicht ob man jeden tag bei ihr sein soll. Habe mal gehört das es nicht sein soll. Aber entscheide selbst . Beschäftige sie. Setzt euch auf eine Bank und redet , das ist glaube ich das beste.Kopf hoch , das Leben geht nun mal weiter.
LG Tina
- vor 1 Jahrzehnt
Mein herzliches Beileid...
Tut mir leid, einen Menschen zu verlieren, denn man sehr lieb hatte, ist eine schreckliche Erfahrung.
Ich selber habe meinen besten Freund vor einem Halben Jahr auch verloren... Habe mich auch nur noch weggesperrt. Dachte das Leben würde nicht mehr weiter gehen. Aber es geht weiter... Deine Oma, braucht einen Menschen um sich, der Ihr nicht immer wieder erzählt, dass das Leben weiter geht und das sie sich wieder sehen...
Rede mit Ihr über die Zeit, als dein Opa noch da war, frag sie, wie sie sich kennengelernt haben, sag ihr, dass du für sie da bist und das sie sich nicht aufgeben braucht... Redet über die Vergangenheit, darüber was ihr mit deinem Opa alles erlebt habt. Das wird ihr mehr helfen, als wenn du zu ihr sagst, dass das leben weiter geht, das ist ihr auch wohl klar... Wenn man über die Vergangenheit spricht, tut es zwar sehr weh, aber das wird ihr mehr helfen... So habe ich das gemacht... ich habe mit den Eltern meines Kumpels auch über die Dinge geredet, die passiert waren, was wir alles zusammen gemacht und unternommen haben... Mir und den Eltern hat es geholfen... Es war sogar eine bessere Hilfe als alles andere..: Rede über den Schmerz und den Verlust... Das Hilft... Sag ihr das sie nicht mit der Trauer allein ist...
Ich wünsch euch alles Gute und das deine Oma deinen Opa in guter Erinnerung behält und alles wieder gut wird...
Mit lieben und verständnissvollen GrüÃen
Maila
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- whyskyhighLv 7vor 1 Jahrzehnt
moeglichst viel miteinander reden hilft und nicht sich zurueckziehen.
mein beileid.
- vor 1 Jahrzehnt
Hallo, erst einmal mein herzliches Beileid. Es ist immer schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, erst recht, wenn man ihn so lange hatte. Trauerarbeit ist wichtig und richtig, sonst wird man nicht mit dem Verlust fertig. Bei deiner Oma ist es in diesem Alter natuerlich noch schwerer. Der Schmerz und die Luecke werden immer bleiben, jedoch mit der Zeit etwas nachlassen. Wichtig ist jetzt, deiner Oma einen Lebensinhalt zu geben. Klar, dass du nicht den ganzen Tag bei ihr sein kannst, aber vielleicht koennen alle Familienangehoerigen etwas tun: Man kann sie besuchen, etwas mit ihr unternehmen, viel mit ihr sprechen. Wenns nicht persoenlich geht, so doch wenigstens per Telefon. Ihr koennt sie ab und zu einfach zum Essen oder spazieren gehen einladen. Vielleicht ist sie noch nicht dazu bereit, aber bleibt hartnaeckig dran. Auch der Versuch sie aufzuheitern hilft oft schon. Sprecht mit ihr ueber alte Zeiten, erinnert euch mit ihr an die positiven Momente mit Opa. Lasst sie spueren, dass sie nicht alleine ist. Ich glaube, das wird schon wieder, nur braucht es eben seine Zeit.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Der Tod nicht als Strafe oder etwas "Schlimmeres" betrachten, sondern als etwas "natuerliches" sowie Geburt und Krankheit! Es gibt vielleicht "Seelsorgen" in der Kirchen. Jedenfalls nicht allein sein (gelassen werden!) und immer unter netten Leuten sein, schoene ruhige Spaziergaenge unternehmen, nette Gespraeche fuehren, um Ablenkungen zu ermoeglichen! Mein herzliches Beileid!
- vor 1 Jahrzehnt
Jeder geht mit seiner Trauer anders um! Was du tun könntest?! Sei einfach bei ihr ,greif ihr ein bisschen unter die Arme.Lenk sie ein bisschen von ihrem Kummer ab oder unternhemt etwas zusammen!So hab ich es gemacht,hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen!
Quelle(n): Eigene Erfahrung - agyLv 4vor 1 Jahrzehnt
Das kann ich mir gut vorstellen....
Mein Opa ist auch im Mai d.J verstorben.
Meine Oma 9 Jahre vor ihm. Sie waren auch 52 Jahre verheiratet und haben sich sehr, sehr geliebt, mein Opa ist aber ohne ihr ganz gut klargekommen. Ich glaube, dass es Männer besser meistern, Trauer und Schmerz zu überwinden. Bei Frauen ist das schwerer, da sie viel empfindlicher sind.
Versuch einfach mehr Zeit mit ihr zu verbringen, versuche mit ihr über den verstorbenen Opa zu sprechen, seht euch alte Photos an.....das ist eine gute Heilung. Wenn man versucht, Erinnerungen beiseitezuschieben, dann schlagen die auf das Unterbewusstsein. Wenn man sich mit den schönen Zeiten (Erinnerungen) auseinandersetzt, dann verarbeitet man den Schmerz viel leichter. Versuch ihr doch zu erklären, dass sie doch so schöne Erinnerungen von ihrem gemeinsamen Leben hat und das so viele andere Menschen gelernt haben, aus Erinnerungen zu leben!!!
Das sage ich aus eigener Erfahrung, da ich mit 17 Jahren meine Mutter verloren habe.
Erinnerungen sind Teil unseres Lebens.
- seatgaby07Lv 4vor 1 Jahrzehnt
Mein Beileid.............
Ich kenne das wenn eine Frau um ihren Mann trauert mit dem sie ihr halbes Leben verbracht hat, als damals mein Vater starb da waren meine Eltern 37 Jahre glücklich verheiratet gewesen und meine Mutter hat nach dem Tod meines Vaters sehr gelitten und nicht nur sie, für mich ist eine Welt zusammen gebrochen,selbst heute nach 14 Jahren komme ich immer noch nicht klar damit das mein überalles geliebter Vater nicht mehr da ist.
Was deiner Oma hilft, genau wie es meiner Mutter geholfen hat.......... zeig ihr das sie gebraucht wird, zeig ihr das sie noch einen Sinn in ihrem Leben sieht, ich habe es damals so gemacht, habe meine Mutter des öffteren gefragt ob sie nicht mal auf meine Tochter aufpassen kann,oder mal Lust hat was leckeres zu kochen, man muss deine Oma jetzt beschäftigen sie muà das Gefühl vermittelt bekommen das sie noch gebraucht wird, das es ohne sie nicht geht.
Ich weià ja nicht wie deine Oma gesundheitlich noch fit ist, aber wichtig ist das man an sie denkt wenn Not am Mann ist vielleicht fragst du sie mal ob sie dir nicht dies oder das ( was gerade ansteht ) machen könnte, all solche Kleinigkeiten haben meiner Mutter aus einer tiefen Krise geholfen, allein zu wissen das sie auch ohne ihren Mann noch gebraucht wird, allein dieser Gedanke wirkt Wunder.
Natürlich ist der Verlust eines geliebten Menschen immer sehr schwer, aber wenn sie nur noch trauert und in sich geht,dann hilft ihr das ganz bestimmt nicht weiter,sie muà auf andere Gedanken kommen.
Alles Gute für dich und deine Omi...........