Warum zeigen manche Leute so wenig Verständnis für Atheisten?
Ich muss mich fast immer rechtfertigen wenn sich herausstellt, dass ich Atheistin bin. Warum ist das so?? Warum stellen viele Menschen immer noch Atheist sein und unmoralisch sein auf eine Stufe? Ich muss doch nicht an Gott glauben um ein guter Mensch zu sein!
2007-07-22T06:12:34Z
@rattenkonigin: In der Bibel steht auch dass, Gott Adam vor Eva schuf Resultat: Im Mittelalter wurden Frauen unterdrückt,.... ICH finde man sollte beachten wie alt die Bibel bereits ist und wie die damaligen Verhältnisse waren. Man kann sie nicht 1:1 auf die heutige Zeit anwenden
2007-07-22T06:16:15Z
@queessa: Ist ja fast wie bei mir! Ich bin (kath.) getauft , bin zur Kommunion gegangen (weil mir gesagt wurde: da gibts gaanz tolle geschenke), bin dann aber diesen April ausgetreten. Ich war eigentlich schon vor 2 Jahren Atheist, wusste aber nie wie/wo ich austreten konnte. Tja und zum schluss durfte ich dann nochmal 30€ Verwaltungsgebühren zahlen.
2007-07-22T06:23:24Z
Wonko der Verständig…: Wow Danke für die genaue Analyse! Hast vollkommen Recht. Wenns ans austeilen geht sind es meistens die Gläubigen und einstecken dürfen dann andere Religionen oder Atheisten
2007-07-22T06:57:58Z
@lordseagle: nach welchen Maßstäben willst du dich denn sonst richten wenn nicht nach menschlichen? Gut für dich als Christ gibts vll noch was höheres aber das kommt doch erst nach dem Tod
2007-07-22T07:03:17Z
@lordseagle: Kann ja sein ,dass Gott auch seine guten Seiten hat, aber wenn ich da mal so in die Bibel schau (die bei meinen Eltern im Regal steht) kann ich dir aus dem stehgreif 4 Beispiele für einen selbstsüchtigen, blutrünstigen Gott nennen
2007-07-22T07:23:03Z
@hetty139: ganz ruhig nicht aufregen ist 1. schlecht für den Blutdruck und 2. bringts j adoch nicht. Aber ich kann dich verstehen, wenn man das 10 mal an einem tag mit jemandem über seinen glauben disskutiert hat kanns echt nerven
2007-07-22T08:47:07Z
@lordaeagle: Wenn du wirklich verstehen willst wo die anderen deiner Meinung nach nur urteilen warum schreibst du dann in deiner Antwort auf die Frage ob der Atheismus untergeht, dass dies leider nicht so ist? Solltest du die Atheisten nicht eher verstehen??Und zu der Bibel kann ich nur sagen dass dort für mich ein Gott beschrieben wird der gütig ist solange seine "Schöpfung" schön blind und ohne nachzufragen lebt, sobald sie aber versucht wissen zu schöpfen vernichtet/bestraft er sie . Was soll daran gütig sein?
2007-07-22T09:35:43Z
@jeanferdani: Dass manche Atheisten Christen für blöd halten liegt meiner Meinung einfach daran, dass sie ihren Glauben nicht richtig erklären können oder durch zahlreiche missionierungsversuche einfach schon sauer sind und sich denken "gleich fängt er/sie wieder an für mich beten zu wollen"
Wonko der Verständige2007-07-22T06:17:01Z
Beste Antwort
Religion hat fast immer eine "eingebaute Form" von Intoleranz. Jeder Gläubige meint im Besitz des alleine seelig machenden Glaubens zu sein. Lies doch nur das erste Gebot. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben! Sozusagen gleich als erstes und wichtigstes Gebot versthen das viele Christen als:"Alles andere ist Mist!" Das kann doch nicht zur Toleranz führen. Sieh Dir an wie sich Christen und Moslems in dieser Kategorie in die Haare bekommen. Guck Dir an wie missioniert wurde und wird.
Gläubige stört es anscheinend wenn jemand ihren Glauben nicht teilt, das empfinden sie als vollkommen "unverständlich", da es in ihrer Welt ja so offensichtlich ist, daß sie sowieso vollkommen und unumstößlich Recht haben, da setzt bei den meisten Gläubigen die Vernunft ein wenig aus. Glauben ist immer und automatisch gut und richtig. Kritik muß daher unbedingt als "nicht gerechtfertigt" abgebügelt werden, und wird meistens kategorisch ohne groß darüber nachzudenken abgelehnt. Notfalls kann dann eben der Atheist das nicht verstehen, einfach eben weil er Atheist ist. So kann man immer Recht behalten. Über den Glauben darf anscheinend nur der Gläubige urteilen. Sonst ist der Atheist eben "desinformiert" und "intolerant" (Danke, lordseagle, für die Argumentationshilfe! ;) )
Kritker wurden doch früher als Ketzer sogar umgebracht. Es sagt doch schon viel aus, daß die Gläubigen bis heute ein eigenes disqualifizierendes Wort für Kritik am Glauben haben: "Blasphemie"
Das ist schon wieder fast lustig, weil es ja die meistens Gläubigen sind, die wiederum meinen jeden anderen Glauben und Atheisten kritisieren zu müssen und auch insbesondere zu dürfen: Lies die Fragen die hier von Gläubigen gestellt werden.
Hallo lordseagle,
Du sagst "Niemand außer Gott ist gut". Wie kommst Du darauf daß Gott/Religion/Gläubige ein Monopol auf das "Gutsein" hätten? Bestätigst Du damit nicht meinen Standpunkt? Dürfen nur Gläubige bestimmen was "gut" ist?
Und zum Thema "Intoleranz und Glauben": Du selber hast Dich doch hier sehr Islamkritisch hervorgetan, in einer anderen Antwort schreibst Du daß Du glaubst, daß *leider* der Atheismus nicht untergehen wird, in wieder eine Anderen, daß Atheisten die "Offenheit" fehlt, oder daß Atheisten "eher in Gefahr wären" Nazis zu werden, du glaubst dagegen, in vollkommenr Verkennung der Sachlage, daß Evolutionsbiologen "Fanatiker" sein ...
Lies doch mein Posting noch mal und überprüfe ob Du Dich nicht vielleicht doch ein kleines bisschen darin wiederfindest! Ehrlichgesagt, hast Du meiner Meinung nach ein gutes Bespiel für das was ich geschrieben habe gegeben.
Das Drollige dabei ist, daß Du dort sogar lesen kannst, daß Du die Kritik nicht annehmen können wirst ;)
Agnostik und Atheismus werden oft verwechselt. Atheisten analysieren und haben keine Beziehung zu Gott. Dialektisch ist "Gott" nicht zu erklären. Es ist durchaus verständlich - der "liebe Gott" wird oft genug für Kriege, Interessen des Kapitals usw. missbraucht. Insofern hat Karl Marx Recht gehabt - Religion kann Opium fürs Volk sein.
Unsere Existenz als Mensch auf diesem Planeten betrachte ich nach wie vor als ein Wunder - man darf jeden Tag staunen....
Man könnte gegenfragen: Warum zeigen (manche) Atheisten so wenig Verständnis für Gläubige?
"Gute Menschen" gibt es nicht. Niemand außer Gott ist gut. Als Christ kann man nur deswegen vor Gott bestehen, weil man durch Jesus Christus gerechtfertigt worden ist - nicht weil man besser wäre als andere. Kein Mensch ist besser als ein anderer. Atheismus und Unmoral hängen m.E. auch nicht direkt zusammen. Glaube ist ja auch nicht gleich Moral, sondern eine Beziehung. Die veränderte Moral ist dann (hoffentlich) die Folge. Man kann auch als Atheist ein moralischer Mensch sein - allerdings naturgemäß nur nach menschlichen Maßstäben.
@alle: Wie einige hier Glaube und Intoleranz gleichsetzen, zeugt zum einen von Desinformation und zum anderen von deren eigener Intoleranz.
Nachtrag: Ich will mich natürlich nach göttlichen Maßstäben richten - und ganz sicher nicht erst wenn ich tot bin. Z.B. will ich lieben, wo andere hassen, verstehen, wo andere urteilen, segnen, wo andere fluchen. Was die Bibel Deiner Eltern angeht: dieser Eindruck kann nur entstehen, wenn man den Gesamtzusammenhang und die Grundaussage ignoriert bzw. nicht kennt.
Auch ein Atheist glaubt meistens an irgend etwas! Was meistens auch gar nicht so weit vom Gottglauben entfernt ist! Und unterm Strich ist mir jemand, der nicht an Gott glaubt, manchmal lieber als diese " Ich muss jeden Sonntag in die Kirche Gehen"-Gläubigen!
Aus demselben Grund, warum manchnen Menschen das Verständnis für Kinder (besonders wenn sie laut sind), alte Menschen, Ausländer u.v.m haben. In der Regel fehlt einfach die Toleranz, manchmal auch ein wenig Weisheit, aber so gut wie immer sind es die Vorurteile, die zu solchen Reaktionen führen. Glaub mir, Du sparst Dir ne Menge Zeit und Nerven, wenn Du einfach damit aufhörst, Dich zu rechtfertigen: 1. hast Du es nicht nötig, Dich für Deinen Glauben, Nicht-Glauben, Lebeneinstellung o.ä. zu rechtfertigen 2. bringt es Dir nix, denn Du wirst die Leute eh nicht überzeugen können - sie haben Ihre Meinung festeingemauert in ihren Köpfen und nichts, was Du sagst, wird das ändern