Warum werden bei Wahlen nur Bleistifte ausgelegt?wird noch radiert?
Ich nehme mir immer einen Kugelschreiber mit.
2007-07-16T12:47:53Z
Clem.auch ein Bleistift kann abbrechen
2007-07-16T13:04:06Z
Rosi mit welcher Begründung
2007-07-16T13:07:12Z
Roland du mußt aus Sternwarten kommen
2007-07-16T13:09:39Z
Luim.aber die Diäten erhöht
2007-07-16T13:15:46Z
Gerd muß ein kleiner Wahlkreis sein,wird wohl nur geschätzt
2007-07-17T00:24:04Z
Stefan H deine Antwort war flüssig(überflüssig)
2007-07-17T00:30:46Z
Gina bei Dir machen sie eine Ausnahme
Cassandra2007-07-16T14:47:27Z
Beste Antwort
Bei früheren Wahlen - vor längerer Zeit - besagten die Ausführungsvorschriften, dass bei Wahlen "ein nicht radierfähiges Schreibutensil" zu verwenden sei.
Zu meinem Erstaunen habe ich dann Jahre später feststellen müssen, dass dieser Passus entweder nicht mehr gilt oder ignoriert wird.
Auf meine Frage, warum denn Bleistifte in den Wahl- kabinen lägen zuckte der Wahlvorsteher nur mit den Schultern - er wußte es nicht. Beim Landeswahlleiter bekam ich ebenfalls eine unbefriedigende Auskunft.
Ein Hinweis an die Presse hatte zwar einen Artikel mit der schönen Überschrift "Bleistiftswahlen" zur Folge, aber das rührte die Verantwortlichen in keiner Weise.
Wahrscheinlich ist es auch ganz egal, ob mit Kugel- schreiber oder Bleistift gewählt wird - die machen doch mit uns was sie wollen, ganz egal, welche Partei dran kommt. Siehe Buch von Prof. H. von Arnim: "Demo- kratie ohne Volk." http://www.dhv-speyer.de/VONARNIM/Volk.htm
Zwar gehen die Wahlzettel "durch mehrere Hände" bei der vorläufigen Auszählung im Wahllokal - das "endgültige Ergebnis" wird jedoch durch Angehörige des Wahlamtes - also durch Beamte oder Angestellte der Dienststelle festgestellt - wenn der Wahlausgang knapp ist werden die doch nicht..... (?)
Es wird schon Gründe geben, warum nur Bleistifte und keine "radiersicheren Schreibgeräte" zur Verfügung gestellt werden. Ganz bestimmt.
Wenn's schlimm kommt, dann kann man das mit der Kostenfrage begründen. (Aber billige Kugelschreiber kosten doch etwa das Gleiche wie Bleistifte, zumal man sie ja in großer Menge beziehen könnte? Man müßte vielleicht nur "wollen"?)
P.S.: Meine Kenntnis der Ausführungsbestimmungen in denen von einem "nicht radierfähigen Schreibgerät" die Rede war, stammt aus der Zeit, als ich Wahlvorsteher war - dieser Passus war ganz definitiv in den Bestimmun- gen über die Durchführung der Wahlen enthalten und die galten für das gesamte zuständige Wahlgebiet.
Ferner: Der Wahlvorsteher war - jedenfalls zu meiner Zeit - für die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl in seinem Wahlbezirk verantwortlich, dazu gehörten auch "nicht radierfähige Schreibwerkzeuge" - die Entfernung von Wahlplakaten innerhalb eines gewissen Umkreises des Wahllokals und habe sogar 'mal einen Polizisten fortgeschickt, der dort laut Durchführungsbestimmungen sich nur in gehörigem Abstand zu Wahllokalen aufhal- ten durfte.
Also wäre es m.E. Pflicht des Wahlvorstehers auf die Verwendung geeigneter, nicht radierfähiger Schreibwerk- zeuge zu achten.
Wegen des Mangels an ´Wahlhelfern wurden in der letzten Zeit jedoch Angehörige der Exekutive als solche eingesetzt. Denen war das offenbar egal.
In Erstaunen haben mich auch die amtlicherseits direkt neben Wahllokalen sitzenden Beamten gewundert, welche die Wähler fragten, welche Partei man denn gewählt hätte. - Ich glaube, ich hätte auch ihnen den Aufenthalt dort unter- sagt, denn es ist laut Wahlgesetz verboten, jemanden zu Auskünften zu veranlassen, wen er gewählt habe. Deshalb gibt es ja "freie, geheime Wahlen" und wie der Ein- zelne gewählt hat, braucht man niemanden zu erzählen. Aber wir haben eben eine merkwürdige Entwicklung in unserem Lande, man kann sich nur noch wundern über die sogenannten "Demokraten", die dafür verant- wortlich sind.