Stimmt es, wenn man mit Babys nicht spricht, dass sie dann sterben?

Habe es schonmal gehört und flüchtig in einem Bericht gesehen, aber wie ist es denn wenn die Eltern taubstumm sind? Kann das denn stimmen?

Zed Yago2007-07-12T07:35:34Z

Beste Antwort

Das bezieht sich nicht auf das Sprechen als solches, sondern auf Kommunikation. Ich habe auch einmal von einem Experiment aus dem 13. Jahrhundert gehört, bei dem angeblich mit einer Gruppe von Säuglingen liebevoller Umgang gepflegt wurde und eine andere Gruppe nur gefüttert und gewickelt wurde. Die Säuglinge aus der 2. Gruppe sollen alle gestorben sein, aber ich kann nicht wirklich glauben, daß solche Experimente durchgeführt worden sind.
Tatsache ist aber definitiv, daß Kinder massive Entwicklungsstörungen bekommen, wenn nicht ausreichend mit ihnen gesprochen, respektive kommuniziert, wird.

LG

anno

Das habe ich noch gefunden:

2. Kindliche Entwicklung ist auf Sozialkontakte angewiesen
In pädagogischen Texten findet man oft eine Geschichte über Friedrich II. (13. Jahrhundert) zur Sprachentwicklung von Kindern: Friedrich II. wollte die Ursprache der Menschen entdecken und ließ dazu Säuglinge weitgehend isoliert und ohne Sprachkontakte aufziehen; es durften nur Personen zu den Kindern, um ihnen Essen zu bringen und die sonstige Grundpflege angedeihen zu lassen; Sprechen war verboten. Ergebnis war, dass die Kinder überhaupt nicht sprachen und nach einiger Zeit starben. Hier handelt es sich zwar um eine Legende......

Aus dem Familienhandbuch, Autor: Wolfgang Einsiedler

Anonym2007-07-16T06:23:50Z

Nein das stimmt nicht. Sterben müssen sie nicht. Sie bleiben aber in ihrer Entwicklung zurück.

Anonym2007-07-15T22:13:58Z

Nein ist stimmt nicht. Mein Cousin hat einen stummen und tauben Nachbar und er hat eine Frau die auch taub und stumm ist und die haben 2 gesunde Kinder die sprechen können.

Anonym2007-07-13T17:35:46Z

Auf Galileo lief mal ein Bericht. Aus Rußland zur stalinistischen Zeit. Da hat man einige Babys nur gefüttert, gewickelt, gewaschen etc. Schmusen und Reden war verboten.
Die Kinder sollen verstorben sein, weil die menschliche Zuneigung fehlte.

Wenn jetzt taubstumme Eltern ein Kind bekommen, können sie zwar nicht mit dem Kind reden, aber sie können schmusen und kuscheln. Da ist dann die Zuneigung, die das Kind braucht.

Allerdings sollte das Kind Kontakt zu sprechenden Mitmenschen haben (Oma, Opa, Onkel, Tante...).

.2007-07-13T06:59:25Z

Nein. Es geht dabei nicht um das gesprochene Wort, sondern um liebevolle Zuwendung, die sich bei Menschen aber natürlich häufig über Sprache ausdrückt. Auch taubstumme Menschen kommunizieren und zwar mit ihrem ganzen Körper. Menschenkinder brauchen so dringend wie Nahrung auch Nähe, Knuddeln, Geborgenheit, Anregung und das konstant. Je hilfloser der Mensch ist, desto wichtiger sind diese Dinge für ihn. Gerade in der hilflosesten Zeit seines Lebens, also während des ersten Lebensjahres bildet sich dabei auch das "Urvertrauen", sprich: Vertrauen in die soziale Umwelt des Menschen, also dass es die Welt im Wesentlichen gut mit einem meint.
siehe auch: Rene Spitz.
Die absolute emotionale Vernachlässigung im ersten Lebensjahr kann durchaus auch tödlich enden, vor allem wenn diese auch mit einer physiologischen Unterversorgung einhergeht, massivste Störungen im späteren Sozialverhalten sind die Folge, auch Bindungsprobleme. siehe auch Deprivation und Kaspar-Hauser-Syndrom. Kaspar Hauser ist eine zwar mythenumwitterte Figur, die tatsächlich unter Deprivation gelitten hat, wie belegt ist, aber es ist nicht wirklich bekannt, ab welchem Alter und ob diese bereits ab Geburt einsetzte, insofern ist Kaspar Hauser für diese Frage ein unzureichendes Beispiel.

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