Darf man zu Gott beten, auch wenn man nicht gläubig ist?
Auch wenn ich nicht an ihn glaube, erwische ich mich oft, beim "Beten". Ist das nicht scheinheilig? Das ist so, wie die Christen, die nur zu Weihnachten in die Kirche gehen.
Ich finde ich habe kein Recht nach seiner Hilfe zu fragen, wenn ich sonst nichts für ihn tue. Oder?
Oder ist Gott immer für einen da, egal für wen? Was denken die Gläubigen unter uns darüber?
Juergen B2007-06-24T05:16:26Z
Beste Antwort
Es ist nicht so wichtig, ob es einen Gott gibt, sondern wie du dich nach dem Gebet fühlst. Tut es dir gut und gibt es dir das persönliche Gefühl der inneren Ruhe, bist du danach auch besser in der Lage, dein Problem (Grund deines Gebetes) selbst zu lösen. Da ich selbst auch nicht gläubig bin, halte ich ein Gebet eher für eine Selbstsuggestion mit positiver Wirkung auf die Seele und das kann nichts schlechtes sein.
Kann es sein, dass Du ganz tief drinnen eben doch an ihn glaubst? Ich finde das nicht scheinheilig. Allein dass Du Dir diese Gedanken machst zeigt, dass Du nicht scheinheilig bist. Scheinheiligkeit ist auch Selbstgefälligkeit.
Doch, Du darfst ihn um Hilfe bitten. Gott ist kein Krämer und rechnet nicht auf, wer was tut. Und seine Hilfe, Liebe etc. können wir uns sowieso nicht verdienen, die sind Geschenke.
Gott ist für jeden da, der nach ihm fragt.
@Jay: Ich hatte auch schon die eine oder andere Gebetserhörung, bevor ich richtig bekehrt war. Wie sollte man denn sonst zu Gott kommen, wenn man ihn nicht schon ein bisschen erlebt hat?
@Bawara: Gottes Kinder sind nur die, die Jesus angenommen haben. Die anderen sind zwar seine Geschöpfe - aber Kind wird man nur durch Adoption.