Da geht mir doch glatt der Hut hoch: Familienminister Laschet hat vorgeschlagen, das Elterngeld zu verlängern. Das trifft auf den Protest der CDU die kritisiert, die Verlängerung des Elterngeldes (genannt "Herdprämie") könne sozial schwache Familien dazu verführen, das Geld zu kassieren und ihre Kinder vor den Fernseher zu setzen.Warum gibt es denn soviele sozial Schwache? Weil keine Arbeit da ist. Diesen Menschen und Eltern, die ihr Kind nicht in eine Krippe geben wollen zu unterstellen, daß sie asozial sind ist eine Frechheit. Also, alle Kinder ab in die Krippen, möglichst ab dem 3. Monat, Frauen an die Arbeit (an welche?)? Was ist eigentlich so verwerflich oder gar asozial daran, daß Kinder bis zum Kindergartenalter bei Vater oder Mutter bleiben? Gemeint sind hier nicht Alleinerziehende, die gezwungen sind zu arbeiten. Wie ist Eure Meinung hierzu?
2007-05-24T23:59:55Z
stekkmo, nur zur Info, habe 5 Kinder großgezogen OHNE Elterngeld, mit einem Minikindergeld, habe nebenbei immer gejobbt (abends geputz, wenn Papa da war, aber erst mit 3 Jahren sind sie in den Kindergarten gekommen, weiterführende Schulen haben 4 besucht, 1 hat studiert, alle haben eine Ausbildung, keiner ist arbeitslos. Warum bist Du so giftig?
Zed Yago2007-05-24T23:45:50Z
Beste Antwort
Natürlich ist es unverschämt, solches anzunehmen. Aber es wird ja heute schon praktiziert, vollkommen ohne Herdprämie. Ein finanzieller Zuschuss in dieser Art ist durchaus angetan, das noch zu verschärfen. Das Problem ist existent, lässt sich aber auch durch den Besuch einer Einrichtung nicht lösen. Krippe, Kiga und Kita können elterliche Erziehung nur unterstützen, aber keinesfalls ersetzen, und was daheim verbockt wird, kann dort nur sehr bedingt aufgefangen werden. Ich würde es für angeraten halten, statt planlos neue Krippen- und Hortplätze aus dem Boden zu stampfen, für Kinder von Eltern, die dann mangels Jobangeboten nicht arbeiten gehen können, die Qualität in bereits bestehenden Einrichtungen zu verbessern und zu sichern; ein erster Punkt dazu wäre, daß keine Einrichtung mehr ohne Sozialpädagogen arbeiten darf. Das Ende wird sein, daß wir unsere Kinder in Verwahranstalten bringen sollen, deren Angebot pädagogisch ähnlich wertvoll ist, wie das Fernsehprogramm. Aber Frau von der Leyen schafft das ja alles ganz locker.... Ohne mich und ich verzichte auch dankend auf die Herdprämie!
Ich denke Eltern sollten die Wahl haben, ob sie ihre Kinder in die Krippe geben möchten und arbeiten gehen oder Elterngeld bekommen und das KInd selbst betreuen. Das Familieneinkommen zur Aufzucht und Hege von Kindern muß ausreichen, wenn einer!!! verdient oder beide mit halbem Einkommen=Halbtagsstelle . Dann hätten wir weniger völlig arbeitslose Familien. Die Zwangsförderung von Kindern in Betreuungseinrichtungen kann es auch nicht sein. Zumal mir nicht ganz klar ist, was besser ist- eine Mama / Papa daheim der zwischen Bügeln, Kochen und Putzen Kinder erzieht oder 1 Erzieherin, die 20 Kinder auf einmal betreut.
ich bin seit kurzem alleinerziehend und mein Sohn ist jetzt 2,5 Jahre. Demnächst endet meine Elternzeit und ich werde wieder Teilzeit arbeiten gehen, sofern mein Betrieb zustimmt (stellt sich sehr quer). Trotzdem geht mein Sohn erst mit 4 / 4,5 Jahren in den Kiga. Vorher werde ich ihn dort nicht hingeben. In der Zwischenzeit kümmert sich meine Mutter um ihn.
Ich sehe es genau wie du. Ich finde es eine Frechheit von den Politikern. Die wollen mehr Kinder.....aber wozu soll man noch Kinder in die Welt setzen, wenn man arbeiten gehen MUSS. (abgesehen davon hast du recht, welche Arbeit?) . Ich finde das Elterngeld für alle gut, die wirklich nur ein Jahr zu Hause bleiben. Alle anderen die 3 Jahre Elternzeit nehmen, haben doch davon gar nichts. Ich frage mich auch wozu es 3 Jahre Elternzeit gibt, wenn man nur 1 Jahr Geld bekommt. Dann soll das ganze doch so gerecht aufgeteilt werden, dass man bis zu 3 Jahre Elterngeld bekommt.
Das ist Deutschland und es wird wahrscheinlich nicht besser sondern schlimmer. Bleibt nur noch die alternative auszuwandern so wie es schon viele gemacht haben :-)
Es ist am moralischten, wenn 1 Elternteil bis zum 8. Lebensjahr des jüngsten Kindes zuhause bleibt. Kindererziehung ist ein für die Gesellschaft hochwertigerer Beruf als Lehrerin oder Politikerin. Kinder aus Familien, in denen sich ein Elternteil stark um die seelische und geistlige Entwicklung der Kinder gekümmert hat, sind weniger kriminell und reifer. Es sollte nicht nur 300 Euro Erziehungsgeld geben, sondern 1000 Euro - unabhängig vom Gehalt. Gerade die sozial schwachen brauchen dieses Geld, damit ihre Kinder in Würde aufwachsen können. Die Reichen bräuchten gar kein Geld, bekommen es aber von dieser Koalition hintenreingesteckt.