Ich war heute mal wieder bei der Ergotherapeuten mit meinem Sohn. Wir haben uns kurz unterhalten, die Therapie macht Fortschritte. Doch sie sagte eins ist wirklich merkwürdig und ihr noch nicht begegnet, dabei hat sie schon einige Kinder behandelt: Mein Sohn kann keine Menschen malen. Als sie ihn bestärkte dieses doch zu tun, schaffte er es auch. Doch nicht wie ein Kind (Strichmänchen, Kopfmännchen oder Kugelmännchen), sondern er versuche den Umriss zu malen!!! Warum?
2007-05-16T10:50:55Z
Er ist 4 1/2 Jahre alt!
2007-05-16T10:54:07Z
Das Problem für sie war: Er wollte nicht in Einzelheiten aufzählen, woraus der Mensch besteht (Kopf, Bauch, Arme!). Und er hat auch keinen "abgegrenzten" Kopf gemalt. Sondern eben den gesammten Umriss in einem!
gaengemann2007-05-16T10:49:30Z
Beste Antwort
Macht doch nix.
Meine Mutter hat zu hause noch alte Malbücher von meiner Schwester und mir. da sind auch Zeichnungen von uns drin, bei denen wir Menschen im vollen Umfang gemalt haben. Sind zwar nicht 100% naturgetreu, aber man erkennt, was es sein soll. Aber ich verstehe das Problem Deiner Ergotherpeutin nicht.
das kind handelt richtig. es soll von der therapeutin vorgefuehrt werden, also was vorzeigen und das kind wehrt sich auf seine weise. bitte sage ihr, sie soll das kind weniger unter druck setzen.
Jedes Kind hat eben seine eigene Phantasie. Das wird schon von ganz alleine kommen. Man sollte ihn garantiert nicht drängen. Mach dir keine zu groÃe Sorgen. Ist genauso wie mit dem Namen schreiben, der eine lernt es früh im Kindergarten, der andere erst später. Alles gute, besonders deinem Sohn.
Ich persönlich halte nicht viel von Ergotherapie bei Kindern. Jedenfalls von jener, die in der Praxis meistens angesagt ist. Aber das ist eine ganz persönliche Entscheidung. Davon abgesehen würde ich Dir raten, in Dich hineinzuhören. Machst Du Dir selbst wirklich Gedanken über die Entwicklung Deines Kindes? Findest Du es tatsächlich besorgniserregend, wenn ein Kind auf die Aufforderung hin, einen Menschen zu malen, "nur" etwas Menschenähnliches aufs Papier bringt? Möglicherweise ist Dein Sohn ja schon einen Schritt weiter und interpretiert sein Bild vom Menschen schon künstlerisch auf seine Art? ;-)
Lass Dich bloss nicht irre machen! Es gibt de facto Kinder, die haben schlicht keinen Bock zu malen, weil sie bereits deutlich erkennen können, dass das, was sie malen, nicht viel mit der Realität gemein hat. Mein Sohn (5) sollte auch ermuntert werden zu malen, weil er sonst "später groÃe graphomotorische Schwierigkeiten bekommt". Gemalt wurde dann eine Piratenschatzkarte. Zum Umriss der Schatzinsel hat er sich noch aufraffen können, das Kreuz für den Schatz hat er auch gemacht. Dann hiess es, da müsse noch eine Höhle und ein Hafen hingemalt werden. Mein Sohn setzte 2 weitere Kreuze auf die Landkarte und sagte: "Da ist die Höhle und da der Hafen!" Wenn er Buchstaben und Zahlen "malen" darf, hat er nicht die geringsten graphomotorischen Schwierigkeiten. Therapeuten verbreiten nicht das Evangelium und Du kennst Dein Kind am besten. Also Kopf hoch und lass Dir keine Probleme einreden, wo Du keine siehst.