Wann habt ihr euch das letzte Mal so richtig "normal" gefühlt?

Vielleicht kennt ihr das auch - ich hatte früher Kolleginnen, die unterhielten sich über ihre neuen Küchen für 10.000 Mark, mussten sich alle zwei Jahre Neuwagen kaufen, putzten täglich das Bad, säuberten Samstags das Auto, aßen zu den Feiertagen opulente Braten, besaßen zig Versicherungen, waren perfekte Hausfrauen und hatten gutverdienene Männer in "normalen" Berufen. Das ist alles nicht so meine Lebensart, aber das ist doch irgendwie die Art, wie sehr viele Menschen leben. Ich habe das für mich selbst immer als "normale Leute" bezeichnet (ohne große Wertung, einfach als Ausdruck eines gewissen Lebensstils). Und nun habe ich mich dabei erwischt, wie ich sinnierend auf meinen tausende Euro teuren Kleiderschrank blicke (ich hatte jahrelang keinen!) und mir überlege, wie sehr ich mich langsam der Normalität annähere... Wer kennt das Gefühl?

SchwarzeKatz2007-04-10T06:23:39Z

Beste Antwort

Danke, es gibt doch noch Menschen, die das kennen :)))!!
-Ich habe gemerkt, daß ich mich diesem Zustand angenähert habe, seit ich ein Kind habe. Da bleibt eine gewisse Normalität und Sicherheit nicht aus, und eine Zeitlang dachte ich auch, das müßte so sein, daß ich jetzt eine Stepford Wife werde. Ich merke aber, daß ich nicht so bin, und beim Versuch, so zu werden, stoße ich immer wieder auf massive Probleme - nicht zuletzt auf die lästigen Härchen, die sich mir dabei sträuben.
Du machst das jetzt so sehr am Geld fest, aber das würde ich gar nicht. Es ist doch vielmehr das Gefühl, seßhaft zu werden, überhaupt einen Kleiderschrank zu besitzen. Ich weigere mich, mich in eine Schublade stecken zu lassen - wenn es mir heutzutage, mit Kind und Versicherungen, paßt, meine Garderobe auf eine Kleiderstange zu hängen, tue ich das! (Habe ich übrigens aktuell.) Ich finde es wichtig, meinem Kind das auch mitzugeben, dieses Gefühl der Individualität. Für mich finde ich einen Mix aus Sicherheiten und Freiheiten, gerade da, wo's in dem Moment paßt, sinnig und lebensnotwendig.
Das war jetzt etwas wirr, aber ich glaube, Du verstehst, was ich meine. Ich bemühe mich, mir keine Gedanken mehr darum zu machen, wo ich stehe, ich lebe einfach so, wie es mir paßt, und zeige das auch nach außen hin. Je enger die Gesellschaft, in der Du lebst, desto schräger wirst Du da manchmal angeguckt. Das ist der Preis dafür, daß ich auf Wohnzimmeranbauwände mit Vitrinen und terrakottafarbene Organzavorhänge verzichten darf :)).

P. S. Das letzte Mal FAST "normal" war irgendwann nach der Geburt meines Kindes, vor ein paar Jahren. Zum Glück war dieser Zustand schnell vorbei. Ich könnt's ja auf die Hormone schieben.

Anonym2007-04-10T16:37:55Z

Weniger ist mehr-das ist für mich normal

Anonym2007-04-10T15:26:11Z

Ich denke mal, ich verstehe dich. Ich muß auch sparen, wenn ich etwas möchte. Ich gebe lieber meinen Kindern mehr als mir etwas zu kaufen. Ich muß keine teure Küche haben usw. Ich fühle mich normal. LG kleiner Löwe

ornella2007-04-10T14:40:38Z

Ich putze auch täglich das Bad, nehme aber an, dass ich trotzdem ganz "normal "bin, was immer das auch sein mag....

maca1119822007-04-10T13:55:05Z

Hä? Ein 1000 € Schrank und du bist Normal??
Ich habe einen Schrank für 80,-€ gekauft ich bin weit unter dem Durchschnitt was "normal" angeht, nach deiner Analyse!!

Normal gibt es nicht. Alles und jeder ist normal und unnormal, was für dich normal ist ist für den andern verrückt. Was für dich teuer ist ist für den anderen billig, was für dich schön ist ist für den anderen hässlich.Und so weiter und so fort.....

Ich weiß nicht was du mit deiner Frage so recht bezwecken wolltes, sorry!

Ich zum Beispiel fühle mich nie "normal" weil ich halt ein individum bin und fast immer aus der rheie tanze, sei es mein Aussehen,mein Outfit,mein Reden,mein denken.......

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