warum gibt es in deutschland zwei weihnachtsfeiertage ?
ich lebe seit vielen jahren hier in spanien und hier gibt es nur einen feiertag, obwohl doch spanien sehr stark katholisch ist. auch an ostern gibt es nur einen feiertag. habe hier viele freunde aus lateinamerika und italien, dort ist es nicht anders als hier, obwohl doch auch diese länder sehr stark katholisch sind.
anmerkung: die spanier haben einen trick. wenn ein feiertag auf einen sonntag fällt, so wird er einfach auf den montag verschoben. finde ich schon stark.
funi2006-12-23T12:18:41Z
Beste Antwort
Bei uns in Luxemburg gibt es auch 2 Feiertage für Weihnachten. Ich bin nicht katholisch doch es macht mir immer wieder Freude Menschen zu beschenken
ok ich habe erst mal im internet nachgeforscht. nach unendlichen seiten habe ich nun dieses gefunden.
Weihnachten (Christfest, Natale Domini), ursprünglich das heidnische Julfest (s. d.), das Fest der winterlichen Sonnenwende; in der Folge das Geburtsfest Christi, das in jene Zeit fiel und mit vielen heidnischen Gebräuchen des alten Festes auch dessen passende deutsche Bezeichnung (»heilige Nacht«) annahm. Warum man, da der wirkliche Geburtstag Jesu niemals hat ermittelt werden können, gerade den 25. Dezember dazu gewählt hat, läÃt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Nach einigen geschah es, weil dieser Tag im Altertum als Tag der Sonnenwende angesehen wurde und daher bei den Römern Dies natalis invicti, Geburtstag der Unbesiegten (Sonne), hieÃ, eine Bezeichnung, die sich leicht auf Christus, das Licht der Welt, beziehen lieÃ. Nach andern war es bloà die Folge der auf mystischen Berechnungen und prophetischen ÃuÃerungen beruhenden Annahme des 25. März als feststehenden Tages der Empfängnis Christi. Gewià ist, daà der 25. Dezember als Geburtstag Christi in dem römischen Festverzeichnis von 354 zum erstenmal im Abendland erwähnt wird, und daà im Orient der 6. Januar, das Fest der Erscheinung Christi, auch für das seiner Geburt galt, bis das letztere durch ein Gesetz Kaiser Justinians auf den 25. Dezember verlegt und seitdem in allen christlichen Kirchen mit Ausnahme der armenischen an diesem Tage gefeiert wurde. Das Fest des heil. Stephan (26. Dez.) kommt schon in den ersten Jahrhunderten der Kirche vor und wurde später als zweiter Weihnachtsfeiertag begangen. Auf einem Konzil in Mainz wurden sogar vier Weihnachtstage angeordnet, die jedoch später auf drei reduziert wurden, bis nach PreuÃens Vorgang (1773) fast allenthalben auch der dritte Feiertag als kirchlicher Festtag aufgehoben wurde. Die Feier der eigentlichen Christnacht, d. h. der Nacht vor dem Feste, wurde früher sehr festlich begangen (Christmetten), wobei besonders dramatische Darstellungen der Geburt Christi vorgeführt wurden (s. Weihnachtsspiele). W. bildet auch in dem Kirchenjahr einen besondern Abschnitt (Weihnachtszyklus), der vom ersten Adventssonntag bis zum Hohen Neujahr (6. Jan.) reicht. Die sogen. Christbescherung, die man jedoch nur in Deutschland und Skandinavien antrifft, hängt zwar, wie der Christ- oder Weihnachtsbaum (s. d.), mit alteinheimischen Vorstellungen zusammen, fand aber in der christlichen Idee von W. einen geeigneten Anhalt, wodurch das ganze Fest noch auÃerdem die Bedeutung eines Kinderfestes erhielt, die es jetzt in Deutschland hat. Vgl. StrauÃ, Das evangelische Kirchenjahr (Berl. 1850); Sandys, Christmas-tide (2. Aufl., Lond. 1860); Usener, Religionsgeschichtliche Untersuchungen, 1. Teil: »Das Weihnachtsfest« (Bonn 1888); De Lagarde, Altes und Neues über das Weihnachtsfest (Götting. 1891); Tille, Geschichte der deutschen Weihnacht (Leipz. 1893); Freybe, W. in deutscher Dichtung (2. Aufl., das. 1906); Rietschel, W. in Kirche, Kunst und Volksleben (Bielef. 1901); Dawson, Christmas, its origin and associations (Lond. 1902); Feilberg, Jul (Kopenh. 1904-05, 2 Bde.).
Die Deutschen lieben Feiertage, dafür braucht es keinen Grund! Wir haben diesen zweiten Weihnachtsfeiertag und geben ihn auch nicht wieder her!!!!! *fg*