Wie kann man die Nachbarn am Besten davon überzeugen...?
das der Sohn jetzt ein eigenes Schlagzeug braucht und regelmäßig üben muß (in einem drei-Familienhaus?) Was für Angebote kann ich ihnen machen? Wie würdet ihr reagieren? Geht das überhaupt? Es gibt keinen Kellerraum, den man abschotten könnte, das Ganze spielt sich im Kinderzimmer ab.
Anonym2006-09-22T06:43:56Z
Beste Antwort
Da ich selbst Musiker bin-Opernsängerin-kann ich Dir sagen 1. es ist rechtlich gesehen-auch wenn es den Nachbarn nicht paßt-jedem gestattet, ein Instrument zu spielen, egal um was es sich handelt und egal wie viele Parteien in einem Haus wohnen. 2. gibt es festgelegte Zeiten , in denen das Üben verboten ist. Von 13.-15.00 Uhr und von 22.00 Uhr bis 7.00 Uhr früh. Die anderen Zeiten sind sozusagen frei zum Üben verfügbar. Allerdings kann man auch nicht die restlich verbleibende Zeit fürs Üben verwenden, da haben die Nachbarn auch Rechte.Ich würde mit den Nachbarn sprechen, ihnen bestimmte Zeiten vorschlagen , vielleicht kann man ja Zeiten wählen, wo viele nicht da sind. Und bei einem Kind handelt es sich ja auch nur um ca. eine Stunde pro Tag. Grundsätzlich jedoch sind drei Stunden am Tag-also bei Berufsmusikern-rechtlich abgesichert.
Ich hätte da eine andere Idee: Habt ihr eine Garage? Ist sie beheizbar, dann kann der Sohnemann auch im Winter dort drin üben. Eine Stunde pro Tag ist laut Gesetzgeber Hausmusik erlaubt. Ich würde aber in jedem Fall eine feste Zeit mit den übrigen Hausbewohnern vereinbaren. Unter Umständen auch die Nachbarn informieren, "untersagen" dürfen sie es aber nicht.
Toll, dass ihr euer Kind musikalisch fördern wollt. Wir brauchen mehr Eltern, die das tun, und mehr tolerante Nachbarn.
Ich glaube, es gibt eine gute Alternative, die ich mal bei einem befreundeten Musikstudenten kennengelernt habe, weià aber nicht, wie teuer das wird. Es gibt elektronische Trommelfelle und Becken. Die spannt man einfach statt der üblichen Felle auf. Die Becken bestehen aus Gummi. Mit Hilfe eines kleinen Computers kann man das Ding dann spielen wie ein Keyboard (zig Effekte, macht riesig SpaÃ) UND: mit Kopfhörern! Da hört man nicht mal im Nebenzimmer was.
Allerdings kann ich nicht beurteilen, ob das Spielgefühl auch echt ist. Auf der anderen Seite müssen Plattenbaukinder, die Klavier lernen, auch oft mit einem E-Piano vorlieb nehmen, und das geht auch recht gut. Wenn er nicht gerade Profimusiker werden möchte und täglich stundenlang üben muss, sollte es so etwas eigentlich tun. Ich war von dem Teil ganz begeistert. Vielleicht bekommt man das ja auch gebraucht. Ich werde demnächst selbst mal danach schauen, da ich in etwa vor dem gleichen Problem stehe.