Wofür sind eigentliche Zinsen und Zinseszinsen gut?
Wer hat die eigentlich erfunden?
Wer hat die eigentlich erfunden?
alexbln
Beste Antwort
der wikipedia-eintrag ist eine schöne, neutrale umschreibung.
wofür zinsen GUT sind, ist eine in unserer gesellschaft ungerne geduldete frage.
eine finanzwirtschaft ohne zinsen hiesse, dass das "herumliegenlassen" von geld unsinnig wäre, da es sich ja nicht mehr von alleine vermehrt. die folgen sind kaum auszumalen (zumindest für mich nicht): letztlich wäre die logik der finanzmärkte, allen voran der internationalen börsen, auf den kopf gestellt; weiterhin hätten staatsschulden und die sich daraus ergebenden politischen verbindlichkeiten ganz andere bedeutungen.
es gibt nicht wenige linksintellektuelle, die eine rückbesinnung auf das, was geld ist - eine abstraktion für den tausch von waren - sehr positiv auch für das gleichgewicht in der welt halten, sprich: die entwicklung der dritten welt usw.
mir ist der gedanke, in einer welt ohne zinsen zu leben, sehr sympathisch, aber für mein hirn sind die weitreichenden volkswirtschaftlichen und politischen folgen nur in ansätzen abschätzbar.
ich habe mal ein buch gelesen (zum 11 sept), wo diese frage am rande auftauchte, aber letztlich scheint es keinen gewollten diskurs hierzu zu geben.
paule
http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~EEE586D10EEB64DF0BF21B25F36680E96~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Vielleicht hilft diese Adresse weiter. Ist ernst gemeint.
wollibolli321
Zinsen sind sozusagen die Vergütung die man von dem bekommt, dem man Geld leiht.
Die EZB (Europäische Zentralbank) erhöht die Zinsen wenn Sie z. B. die Infaltion bekämpfen will. Sie hofft, das dadurch der Geldumlauf veringert wird und deshalb die Inflation gedämpft wird.
Einen anderen Grund für eine Zinserhöhung gibt es wenn die eigene Währung im Wert gegenüber anderen Währungen gesteigert werden soll. Duch eine Zinserhöhung hofft die Zentralbank welche die Zinsen erhöht, das die eigene Währung stärker nachgefragt wird und daher im Wert steigt.
Ich hoffe ich konnte Deine Frage halbwegs verständlich beantworten.
kratzbürste
erfunden hat sie jürgen zins 1896
mausi76
Zins (von lat. census, Abgabe) ist das Entgelt für ein über einen bestimmten Zeitraum zur Nutzung überlassenes Sache- oder Finanzgut (Geld), das der Leiher (Schuldner) seinem Leihgeber (Gläubiger) zahlt. Rechtliche Grundlage dazu ist das Darlehen. Die Höhe des Zinses bestimmt sich in einer Marktwirtschaft nach Angebot von und Nachfrage nach Darlehen. Je nach Art des Sach- oder Finanzgutes unterscheidet man Pachtzins (Grundstücke), Mietzins (Wohn- und Geschäftsräume), Kreditzins (Geldkapital).
Die volkswirtschaftliche Funktion des Zinses des gegenwärtigen monetären Systems ist die Geldumlaufsicherung. Weitere Funktionen des Zinses sind Entgelt für geliehene oder gemietete Sachen oder Geld als Darlehen bzw. Kredit, Absicherung des Rückgabe- oder Rückzahlungsrisikos (Risikoprämie) oder Pauschalierung von Schadenersatz (Verzugszins).
Wird der Zins in Prozent angegeben, so spricht man von Zinssatz bzw. Zinsfuß. In der Umgangssprache wird der Begriff Zins in Bezug auf Geld meist in der Mehrzahl, also als Zinsen, verwendet.
Zinseszins ist die Mitverzinsung desjenigen Zinses, der auf die Schuld aufgeschlagen wird. Als Zinsstruktur bezeichnet man die Abhängigkeit des Zinssatzes von der Dauer einer Geldanlage.
Der Zinseszins ist ein Begriff aus dem Geldwesen. Er drückt aus, dass Zinsen, die aufgrund einer verzinslichen Kapitalanlage bei einem Kreditinstitut am Ende eines bestimmten Zeitraums gutgeschrieben werden, ab Beginn des darauffolgenden Zeitraums die Einlage erhöhen und somit dann selbst verzinst werden.
Das Verlangen nach Zinseszins wird als Anatozismus bezeichnet. Mit der Berechnung des Zinseszinses in Abhängigkeit vom Zinssatz sowie der Höhe und Dauer einer Kapitalanlage beschäftigt sich die Zinseszinsrechnung, ein Teilgebiet der Finanzmathematik