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Gibt es einen MRSA Keim von Nutztieren ?

Verwandte liegt im Krankenhaus. Bei ihr wurde der MRSA in Nasen-Rachenraum fest gestellt.

Laut Krankenhausmitarbeiter soll es sich um MRSA Keim von Nutztieren wie Schweine und Kuhhaltung. Leider kann ich im Netz und Fachliteratur nichts über dieses Thema finden:

3 Antworten

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    Lv 7
    vor 2 Jahren
  • vor 2 Jahren

    MRSA steht für:

    M= Methicillin (multi.)

    R=resistent

    S=Staphylococcus

    A= aureus >>>> ist eigentlich ein altbekannter Keim, der füher einmal, ganz einfach mit der Gabe von ein paar Antibiotics zerschlagen werden konnte, wenn es mit ihm Ärger gab. 30 Prozent der Menschen tragen den Keim auf den Schleimhäuten mit sich herum, und es passiert nichts, wenn das körpereigene Immunsystem ihn beherrschen kann.

    Das hat sich in den letzten Jahrzehnten aber gravierend geändert.

    Bakterien (und auch Viren) haben früher als Mensch und Tier den Planeten besiedelt. Sie sind anpassungsfähig und überlebten und überleben, seit Millionen Jahren schwierigste Umweltbedingungen. Sie mutieren, bilden Gattungen, die sich veränderten Bedingungen anpassen und überleben.

    (Nutz)Tiere haben damit insoweit etwas zu tun, als sie in den letzten Jahrzehnten von Menschen dazu verurteilt wurden, in einer dreckigen Umwelt und schrecklichen Bedingungen, eng an eng dahinvegetieren mussten. Damit der "Ernte-Ertrag" nicht gefährdet wurde, hat man ihnen in ihr Futter Kiloweise Antibiotika hineingeschüttet, damit unter ihnen keine Krankheiten ausbrechen sollten.

    Nun sind wie gesagt Bakterien aber aufs Überleben spezialisiert und wenn ich es mal so salopp sagen darf, hat sich Staphylococcus aureus simplex gedacht: "Ihr Menschen wollt mich vernichten?

    "Das könnte euch so passen, ich mach mir neue Antennen, gegen die euer Methicillin(u.a.) wirkungslos ist und lach euch aus."

    Wenn also ein Mensch nun mit dem Staphylococcus aureus, infiziert ist, bei dem Methicilline nicht mehr ansprechen und andere auch nicht, dann nennt man das multiresistent. Wenn man nicht mit der letzten Bastion gegen Multiresitenz , wie mit dem Vancomycin, noch das Schlimmste verhindern kann, dass wird es (tot)ernst.

    Heute haben sich auch schon B-Stämme gebildet, die gegen Vancomycin resistent sind.

    Man setzt jetzt in der Forschung WIEDER auf Pilze, die in der Lage sind die Resistenzen zu knacken.

    Wenn der Mensch nicht zur Vernunft kommt, und diese Massentierhaltung beendet, in der der Ausbruch von Seuchen und die Mutation von Viren und Bakterien zwangsläufig weitere Kreise zieht, wird es immer neue Bakterienstämme mit immer neuen Resistenzen geben.

    Es könnten auch Tierkrankheiten sein, die bis daher nur das Schwein oder das Rind töten, aber wenn sie den Schritt aus ihrer Art auf eine andere Art schaffen - dann ist eben der Mensch auch nicht ausgenommen.

    PS: aber nicht nur die katastrophale Tierhaltung ist an resitenten Bakterien schuld. Der Mensch selbst hält es ja nicht anders. Viel zu schnell und ohne einen Labornachweis wird Antibiotica verordnet.

    Sie helfen meistens sehr schnell, und dann kommt der Mensch auf die Idee, dass er den Rest der Tabletten nicht mehr einnehmen braucht. Aber es sind noch nicht alle Krankheitserreger tot und die halbtoten erholen sich wieder, und nun kennen sie das Mittel, das sie beinahe umgebracht hätte. Beim nächsten Mal haben auch sie einen "Panzer" dagegen und das gleiche Antibiotikum hilft nun nicht mehr.

    Wenn man in Afrika Menschen ein Antibiotikum verabreicht, kann man sicher sein, dass er nur ein paar nimmt, den Rest aufhebt für das nächste Kopfweh. Es ist ihnen einfach nicht verständlich zu machen, dass Antibiotics nicht gegen Kopfweh helfen.

    Dort werden sie in der Familie gehortet und sobald es irgendwo mal zwickt, schluckt man dann ein zwei Stück und die Einbildung hilft das Zwicken zu lindern. Also war´s das Antibiotikum.

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