Warum ist Vietnam so arm, obwohl die Vietnamesen in Europa sehr gute schulische Leistungen haben?

Vietnam ist ein kommunistisches Land. Wie in allen kommunistischen Ländern ist es auch hier um die Bildung der Menschen gar nicht so schlecht bestellt, aber gleichzeitig bremst die kommunistische Verstaatlichung, Kollektivierung und die staatlich verordnete Planwirtschaft Wirtschaft und Wohlstand aus. Da nur eine Partei herrscht, besteht auch das Problem wenig demokratischer Verhältnisse und Korruption, weil die Rechtsprechung auch nicht unabhängig ist. Hier herrschen wenig demokratische Verhältnisse.

In den letzten Jahren hat man versucht, das Land in Richtung mehr Marktwirtschaft umzugestalten. So wie es aussieht, stand da wieder China Pate. Das, und Bestrebungen zu mehr Tourismus, trägt auch Früchte, reicht aber offensichtlich noch nicht, um das Wohlstandsniveau noch zu erhöhen.

Hier scheint die kommunistische Führung allerdings auch eher vorsichtig zu sein.

Wer sich die Labels an verschiedenen Textilien, Schuhen und anderen stark von Handarbeit bestimmten Konsumgütern bei uns mal genauer anschaut, der wird feststellen, dass davon auch einige Waren aus Vietnam kommen. Das wird dann oft nicht in firmeneigenen Betrieben europäischer Konzerne gefertigt, sondern auf Auftragsbasis. Sollte in Vietnam das Lohnniveau signifikant ansteigen, riskiert man, dass diese Konzerne ihre Aufträge abziehen und in das nächste Billiglohnland abwandern. Die hängen also in hohem Maße am Tropf dieser international agierenden Konzerne.

"Made in Vietnam" ist mir in den letzten Jahren übrigens besonders häufig bei Ikea und Adidas aufgefallen, aber das ist alles andere als repräsentativ. Es werden garantiert noch deutlich mehr Firmen sein.

In diesem Spagat bewegen die sich in Vietnam, und das macht die Leute zwar vielleicht reicher als noch vor 30 Jahren, als die Schäden und Auswirkungen des Vietnamkriegs wohl noch deutlicher ein Problem waren, aber wirklich reich macht sie das Land auch nicht.

Wie im Kommunismus/Sozialismus allgemein üblich, war und ist es um die Bildung der Menschen gar nicht so schlecht bestellt. Es bestehen nur eher die typischen Hemmnisse, daraus in diesen Ländern etwas machen zu können.

Den Leuten aus dem Fernen Osten allgemein - nicht nur den Vietnamesen im Speziellen - würde ich unterstellen, dass sie der Bildung, dem Pauken und Büffeln ziemlich viel unterordnen. Da besteht ein Arbeitsethos und fast schon ein bedingungsloser Wille, Wissen in sich hinein zu stopfen, als Schlüssel zu mehr Wohlstand.

Ich habe keinen kompletten Überblick über alle Nationalitäten, aber zumindest den Japanern, Chinesen und Koreanern sagt man das als Einwanderern in eigentlich allen westlichen Ländern ebenso nach, und es scheint auch etwas dran zu sein.

Die Leute scheinen also tatsächlich ihre schlechten Startbedingungen mit extrem viel Fleiß in Schule und Ausbildung wett zu machen. Das ist ihnen allerdings nur bei uns möglich, weniger in den Herkunftsländern.

Wie bei vielen anderen Zuwanderern auch, sollten die kulturellen und familiären Bande dafür sorgen, dass auch irgendwann wieder Geld in die Herkunftsländer zurückfließt, wirtschaftliche Kontakte entstehen. Das wird hier wohl auch anzunehmen sein, scheint sich aber bis jetzt noch nicht in dem Maße auszuwirken.

Hier weiß ich allerdings auch nicht, wie Vietnamesen ticken - ob sie noch starke Bande in die alte Heimat verspüren, oder sich im Wesentlichen in ihrer neuen Heimat einrichten und hier ihr Leben meistern. Leute aus dem Fernen Osten scheinen da nach meiner Auffassung etwas anders, pragmatischer gestrickt zu sein, als beispielsweise Einwanderer aus muslimischen Staaten, die Kontakte in die alte Heimat noch deutlich stärker pflegen, vielleicht auch deshalb größere Integrationsprobleme haben.

Wie dem auch sei, diese Leute zeigen in Deutschland und vielen anderen Ländern in der Bildung einen Fleiß, der oft fast schon an Selbstaufgabe grenzt, und das zeigt sich dann.

Das mag vielleicht ein Klischee sein, aber es bestätigt sich wirklich sehr oft.

Dasselbe kannst Du bei Irland fragen. Im Ausland sind die beinahe alle erfolgreich.

Die haben noch lange an den Kriegskosten zu zahlen, was die Amis dort alles kaputt gemacht haben.

Wer hat gehört, dass die USA je Repräsentationskosten an Vietnam geleistet hätten?

Dafür müssten die USA ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden, wie die Türkei zum Armenier - Genozid.

zu oft von usa bebombt

Warst du schon mal dort, dass du so urteilst ? Ein Kollege war dort. Er fand die Kultur zwar anders und das Land nicht mit so viel Komfort überladen, wie hier. Aber als ausgesprochen arm fand er es nicht. Also fahre dort mal hin und lerne Land und Leute kennen. Am besten lerne vorher etwas Vietnamesisch, damit du dich auch ohne Dolmetscher mit den einfachen Leuten verständigen kannst.

Stell dir vor, sie waren kommunistisch regiert !

Das ist der Segen des Kommunismus. Honecker

päppelte sie bei sich auf und bildete sie auch aus.

Gerade weil es ein armes Land ist emigrieren einige ja nach Europa. Sie strengen sich halt mist an.

Dort mangelt es an Bodenschätzen. Und die sozialistische Führung sorgt schon dafür, dass das Geld einigermaßen gleichmäßig auf die Führungsspitze verteilt wird.

Vietnam ist nicht arm.