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Ist es okay, eine Deutschland-Fahne an das Auto zu klemmen?
Heute Morgen der Aufruf, keine Deutschland-Fahnen an das Auto zu klemmen, weil es nationalistisch ist. Man könnte ja auch die Fahne vom DFB nehmen.
Also wenn Deutschland gewinnt wird im Stadion bestimmt auch keine DFB-Fahne gehisst.
Und zweitens ist national ja nicht automatisch böse.
Ja, Deutschland hat einen furchtbaren Fehler gemacht und hat Grund sich dafür zu schämen.
Aber ich bin dennoch stolz auf das Land in dem ich wohne, auf unser Grundgesetz, unsere bunte Mischung, auf Hilfsbereitschaft und die friedliche Wiedervereinigung.
Genauso wie ich stolz bin auf meine Familie, auf die Firma in der ich arbeite und auf meine Ehrenämter.
Ich bin stolz auf Deutschland, dabei bin ich noch nicht mal deutsch.
Und dann gibt es Deutsche, die sagen, man darf nicht stolz darauf sein?
Vielleicht mache ich mir jetzt erst Recht ein Fähnchen ans Auto!
11 Antworten
- doitsujin75Lv 7vor 5 Jahren
Wie oft hängt die Fahne deines Familienwappens, des Firmenlogos oder des Trägers, bei dem du ehrenamtlich arbeitest, am Auto?
Es gibt sicherlich sogar Leute, die sich das Logo "ihrer" Lieblingsautomarke tätowieren lassen, keine Frage. Der Punkt ist eher, ob man stolz auf ein "Abstraktum" sein kann.
Ich habe immer Stolz für meine eigene Leistung empfunden, insbesondere dann, wann man sie sich mühevoll abringen musste.
Sicherlich kann man auch Stolz für eine Gruppenleistung empfinden, an der man Anteil hatte.
Der Punkt ist aber, dass der eigene Beitrag umso schmaler erscheint, je größer das Gesamte wird. Man kann auch vor einem Hochhaus stehen, in dem man fünf Lichtschalter verdrahtet hat und dann laut rufen: "Das habe ich gebaut!"
Dann dürfte man sich aber auch nicht wundern, wenn Leute denken, dass man einen an der Waffel hat.
Stolz, so etwas wie Identifikation mit der eigenen Leistung wird also nicht nur schwieriger, sondern umso irrationaler, je größer das gesamte Ding wird, weil man als einzelnes Zahnrad umso kleiner erscheint.
Bleiben wir bei Gebäuden - was passiert denn, wenn der Gesamteindruck der Kollektivleistung geschmälert wird, weil einer Mist gebaut hat? Mit wie viel Stolz kann man behaupten, dass man am neuen Berliner Flughafen baut? Da wird es schon schwieriger, sich das an die Brust zu heften, selbst wenn man für die Probleme und Fehlleistungen nichts kann.
Deshalb halte ich es für natürlich und normal, dass man bei solchem Stolz und Verbundenheit mit etwas immer zuerst vom Kleinen ins Große denkt - und nicht umgekehrt.
Deutschland ist da für einige Leute offensichtlich so groß und abstrakt, dass sie dafür nicht "Flagge zeigen". Tatsächlich bin ich auch der Auffassung, dass solcher Stolz eine Illusion ist, die mit der eigenen Lebenswirklichkeit nichts zu tun haben kann. Da bin ich immer noch in erster Linie Teil meiner Familie, meines Blocks, Stadtteils, Stadt, Bundesland, und je größer das wird, desto niedriger ist für mich ich hier das Empfinden einer Bindung - oder gar "Stolz", weil es dabei immer weniger in meinen Händen liegt, etwas aktiv mitgestalten zu können.
Sich solcher Kollektividentitäten hinzugeben, kann dabei auch ein zweischneidiges Schwert sein. Läuft alles rund, dann dient es vielleicht der persönlichen Aufwertung. Dann freut man sich. Läuft es schlecht, dann wertet man sich zwangsläufig auch ab.
Weiteres Problem, das damit verbunden ist, ist die Auf- oder Abwertung anderer, die sich nicht dieser Gruppenidentität hingeben. Die muss es vielleicht nicht geben, aber sie ist damit verbunden, wenn man darauf besteht, dass man sich dieser Gruppenidentität hinzugeben hat, oder anderer a priori ausschließt.
Wie tauglich das Ganze ist, hängt also auch davon ab, wie offen oder integrativ sich diese Identität erweist. Gerade Nationalität ist da ein schwieriges Pflaster. Das ist schließlich kein Buchclub.
Hier stellt sich für mich konkret dann die drängende Frage, welche Intention mit "Flagge zeigen" verbunden ist. Feiert man eine Art Bestenauswahl des Landes? Feiert man sich selbst? Feiert man vielleicht irgendein Ideal, und der Fußball ist dann nur die Plattform dafür? Feiert man, um andere auszugrenzen, oder will man sie einladen?
Das schwingt definitiv alles mit, und das macht irgendwelche Beflaggung manchmal gar nicht so unproblematisch.
Ich persönlich lehne die Fahnenschwenkerei und das Spielen mit nationaler Symbolik für mich jedenfalls ab, weil ich nur Stolz für meine eigene Leistung empfinde und mir "der eigene Ar..ch" erst einmal näher ist. Von erzwungener Identität halte ich nichts, die muss man frei und freiwillig annehmen können und mehr konkrete Anknüpfungspunkte im Alltag haben, weniger ein abstraktes Gebilde erträumen. Dementsprechend ist mir eine Vereinsanhängerschaft im Fußball auch näher, als die Bindung an die Nationalmannschaft, oder gar Deutschland - was immer man überhaupt damit verbinden würde.
"Deutsch" hat für mich überhaupt nur Relevanz, wenn ein äußerer Zwang besteht, mich darüber zu definieren. Ansonsten identifiziere ich mich mit ganz anderen Dingen, die meistens viel kleiner sind, als das. Außerdem beanspruche ich für mich die Freiheit, mich in einzelnen Belangen mit Dingen zu identifizieren und sie zu mögen, die ansonsten eher mit anderer Nationalität verbunden werden.
In dem Sinne denke ich eher "post-national", beanspruche aber gleichzeitig für mich eine lokale Identität, weil sie mir näher und damit für mich konkreter ist - gerade auch, weil die nationale Identifikation vorbelastet ist und vielen Leuten der Ausgrenzung anderer Leute dient.
Jedem, wie er mag, aber für so etwas lege ich einfach nicht meine Hand ins Feuer - vielleicht sogar, weil Leute "Stolz" für etwas empfinden, für das man sich überhaupt nicht "reinhängen" braucht und Lippenbekenntnisse dann umso einfacher werden.
Ich bin kein Gegner von Kollektividentitäten, aber man sollte schon die Freiheit haben und auch nutzen, hier kritisch zu hinterfragen, mit wem man sich da ins Boot setzen will, und welche Interessen diese Leute damit verbinden. Dabei hat mir meine persönliche Lebenserfahrung gezeigt, dass man auch schnell für Dinge vor den Karren gespannt werden kann, mit denen man dann auch wieder nichts zu tun haben will. Je größer diese behauptete Identität ist, desto größer ist auch die Gefahr, dass das letztendlich geschieht - andere mit speziellen Interessen dann "Macht in Zahlen" für eigene Interessen beanspruchen.
Deshalb bin ich kein großer Fahnenschwenker, in vielen Bereichen nicht. Das ist vielleicht nicht immer der einfachere Weg, meiner Meinung nach aber der ehrlichere.
- blaucleverLv 7vor 5 Jahren
Nein. Bei hohen Geschwindigkeiten kann sie vom Fahrzeug fliegen und nachfolgende oder entgegenkommende Autofahrer irritieren.
- Der ElchLv 7vor 5 Jahren
Und wer ruft dazu auf keine Deutschlandfahne ans Auto zu machen??? Sorry - aber wen geht das denn was an?
Wenn du das machen möchtest dann tu es!
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- Anonymvor 5 Jahren
Nein, Nazis.
- Maeve DragonLv 7vor 5 Jahren
Ja, alles klar! Natürlich ist es ok, die Deutschlandfahne ans Auto zu klemmen! Wir leben ja schließlich in diesem Land und die Flagge gehört dazu!
- pı¨¨03Lv 7vor 5 Jahren
Spielst du auf die Aussage der Grünen Jugend an? Wenn ja, nicht ernst nehmen, Fahne trotzdem anbringen und nicht weiter über diese Spinner nachdenken. Die haben aufgrund eines nicht verarbeiteten Kriegsschuldkomplexes einen schwer gestörten Bezug zur eigenen Heimat und versuchen nun jeden mit dieser Seuche zu infizieren, das ist bei denen schon krankhaft.
- FredLv 7vor 5 Jahren
Ja. Denke aber daran, dass die Fahne nicht beim Fahren abfallen kann und andere Verkehrsteilnehmer damit geschädigt werden.
- Anonymvor 5 Jahren
Normalerweise halte ich nichts von diesen Autofähnchen, aber da GRÜNE und Jusos so sehr dagegen wettern, sollten sie jetzt erst recht angebracht werden.
- Anonymvor 5 Jahren
die deutsche Fahne sollten nur DEUTSCHE aus ihrem Auto hängen → für unser Vaterland !!
und
Die DFB Fahne sollten keine DEUTSCHEN aus dem Auto hängen, weil kaum Deutsche in der National-Elf mitspielen (aus Protest) !!