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Wieso wird über "anders sein" immer gelästert ohne die Hintergründe zu kennen?
Wir bekamen einen neuen Auszubildenden, noch recht jung, 17 Jahre. Unerfahren, "schlusig" :-) also unordentlich ist damit gemeint.
Zuerst machte er sich mit seiner Unordentlichkeit Feinde bei der Abteilungsleitung und dann bei Kollegen, weil er nicht wie sie mithalf sondern im Laden rumrannte.
Einige Kollegen grüßen ihn nichtmal mehr und die nette blonde Kollegin (Studentin) ist froh, wenn sie nicht mit ihm zusammen arbeiten muss.
Aus meiner Sicht ist sie sonst eine nette, aber dass sie auch mit zieht und ihn meidet, macht sie nicht mehr ganz so toll.
Der Auszubildende hat mir anvertraut, was in seiner Familie los ist. Das er die Polizei rufen musste, weil sein eigener Vater ihm seine Möbel verweigern wollte, als er mit seiner Freundin ausziehen will. Sein Vater ist Alkoholiker. Seine Mutter ist vor einigen Jahren gestorben. Nahm sich das Leben. Er selbst (der Auszubildende) war schonmal in psychatrischer Behandlung, weil er nict mehr weiter wusste.
Wenn man sich das anschaut, weiss man direkt wieder, warum jemand so ist wie er ist. Und ihn dann auszuschliessen oder gar zu mobben ist doch wie "heisses Fett mit Wasser löschen wollen" ?!? Er würde irgendwann explodieren und im worst case amok laufen wie man es immer mal wieder aus den Medien hört.
11 Antworten
- vor 5 JahrenBeste Antwort
In der Arbeitswelt ist der Druck so hoch, das Empathie von Mitarbeitern fehl am Platz ist.
Leider bleibt sie immer auf der Strecke.
Jeder vergisst, das auch er mal Schwierigkeiten hatte und das er viell mehr Verständnis bekam.
Zu viel Mitleid darf allerdings auch nicht mitgebracht werden, denn sich ein Leben lang auf Probleme aus zu ruhen ist auch nicht das Wahre.
- ?Lv 7vor 5 Jahren
Soll der ganze Betrieb darunter leiden, dass er Probleme hat?
Er hat hier die Chance zu beweisen, dass er erwachsen und eigenständig sein kann - er muss sie allerdings wahrnehmen.
- Bingi 7Lv 7vor 5 Jahren
nun > kein Mensch kann was dafür - wo er geboren wurde und in welche FAMILIE hinein.
Doch aus seinem Leben, kann er selber noch was machen und somit gestalten > muss er deswegen im Laden rumrennen?
Anders, ist wohl jeder unter uns - sonst wären wir ja alle gleich und doch verstehen sich halt manche Menschen untereinander besser, als wenn jemand dazu kommt, wo diesen angeblichen gewohnten Frieden somit einfach stört.
Man sollte halt mal sich zusammen setzen in aller RUHE mit allen Beteiligten darüber reden > gerade auch mit diesem Auszubildenden.
Es ist doch keine Ausrede > aus welchen Verhältnissen man so heraus kommt und von wem man Abstammt, da würde ja kein Mensch mehr irgendwo Fuß fassen können, wir haben doch alle irgendwo unsere Geschichte.
- SandraLv 7vor 5 Jahren
jeder Mensch hat Probleme, allerdings ist es auch nicht ungewöhnlich, dass Azubis noch viel falsch machen im Umgang mit ihrer Arbeit, Verhalten gegenüber den Kollegen usw-einfach mangels Erfahrung. Es gibt natürlich auch Azubis, die ihre Sache von Haus aus sehr gut meistern, die selber sehen wo sie mit anpacken können, die ein Sozialverhalten schon im Elternhaus gelernt haben.
Das ist aber nicht die Regel!
Daher zeichnet sich ein guter, erfahrener und seriöser Betrieb bzw Ausbilder auch und gerade dadurch aus, dass er junge Menschen führt und in die richtigen Bahnen lenkt, und auch mal ein Machtwort spricht bzw den Azubi beiseite nimmt und mit ihm Klartext redet.
Das ist doch völlig selbstverständlich und geht auch vielen neuen Kollegen so (die längst ausgelernt haben oder aus sog fremden Branchen kommen und neu anfangen)
niemand kann alles und weiß welche Gepflogenheiten in einem neuen Betrieb so üblich sind, was die Kollegen von einem erwarten usw.
Daher sollte immer ein erfahrener Kollege hingehen und den Azubi oder Mitarbeiter beiseite nehmen und ihm sagen, was er falsch macht, was er ändern muss und was man von ihm erwartet.
Das wäre fair und sollte zudem eine Selbstverständlichkeit sein
Nur SO kann er schliesslich etwas ändern, kann sein Verhalten anpassen und überdenken, sich seiner Fehler überhaupt bewusst werden.
Die meisten Menschen machen Fehler schliesslich nicht vorsätzlich oder verhalten sich absichtlich falsch!
Statt also dumm rumzulästern nicht mehr zu grüssen usw, sollte man den jungen Mann zur Seite nehmen und ihm klar sagen, dass seine Arbeitsleistung besser werden muss und was er übberhaupt falsch macht.
Wenn er dann immer noch nicht reagiert, sollte man ihm klar sagen, dass er mit dieser Leistung nicht mehr lange im Betrieb bleiben wird.
Ich habe schon so einige Azubis und auch Mitarbeiter erlebt, die völlig kopflos herumgerannt sind und nicht wussten, was sie falsch machen- die waren alle sehr dankbar über ernstgemeinte, konkrete Hinweise, was und wie sie ihre Arbeitsleistung verbessern und verändern können.....und die haben sich anschliessend dann toll entwickelt
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- vor 5 Jahren
@ Sina: Hat er dir das anvertraut, dass er irgendwann Amoklaufen würde? Weil wenn er sowas zu Dir sagt, dann hat er im besten Fall eigentlich bereits mit solchen Geschichten abgeschlossen und wird definitiv nicht Amok laufen.
Aber was Du schreibst, ist aus meiner Sicht absolut korrekt. Nur weil jemand unordentlich gekleidet ist, heisst das noch lange nicht, dass er nicht über Grips verfügt und nicht abschätzen kann, wie andere Menschen tatsächlich ticken.
Diese hochmütige Studentin allerdings finde ich ehrlich gesagt eine richtig fiese Mobberratte. Eigentlich müsste man ihr so richtig zeigen, wo der Haken hängt und der Junge müsste ihr wirklich mal zeigen wo der Haken eigentlich hängt... Schade, dass ich euch dabei nicht helfen kann, denn ich finde, dass es keiner verdient hat, gemobbt zu werden und naja....Ich kenne das leider auch nur zur Genüge aus eigener Erfahrung, wie solche Dinge zustande kommen.
Übrigens: Du hast den Jungen als "schlusig" also unordentlich beschrieben. Im Grunde genommen kleide ich mich auch nicht ganz so ordentlich, und der Grund dafür ist, dass es mir einfach zu Anstrengend und viel zu blöde ist, immer wie aus dem Ei gepellt zu sein. Als ich mein Pferd noch hatte, war ich mal in so einem feinen Springstall mit dem Tier. Da liefen auch solche Großmäuler rum und ich muss ehrlich sagen, DIESER Stall hat mich ehrlich gesagt regelrecht angewidert, weil die Leute dort mein Pferd negativ manipulierten. Irgendwann mal bin ich damals ausgerastet, denn mir war klar, ich muss irgendetwas dagegen tun, zumal damals dann auch noch an den Hufen Veränderungen vorgenommen worden waren und ich genau wusste, dass ICH definitiv NOCH keinen Hufschmied rufen konnte. Grund genug, um sauer zu sein, wie ich finde. Ich habe damals die Polizei angerufen. Der herbeigerufene Polizist hatte allerdings von Pferden NULL Plan und machte sich wieder vom Acker.
Ich sah mich damals dadurch nicht in der Lage, in dem Stall zu bleiben und bin damals mit meinem Tier zu uns nach Hause gelaufen, das sind 10 km zu Fuss und habe die ganze Nacht mit dem Tier auf freiem Feld verbracht. Irgendwann fuhr die Polizei an uns vorbei und fragten mich, was ich denn da treiben würde. Ich erklärte denen damals, zumindest versuchte ich es denen zu erklären, was passiert war... sie liessen mich danach in Ruhe, verschwanden und ich verbrachte die ganze Nacht mit meinem Pferd am langen Strick auf freiem Feld. Setzte mich ab und zu auf einen Campingstuhl, liess das Tier sich einen Platz zum Grasen suchen und blieb dabei. Und Du kannst mir eines glauben: Auch das mit den Fussmärschen damals zum Stall stimmt durchweg, als ich kein Auto mehr hatte. Ich brauche nicht zu lügen, wenn ich solche Geschichten erzähle, aber es ist einfach zum Verzweifeln, wenn man von anderen Menschen gemobbt wird, bloss weil die Denken, dass ausgerechnet SIE was Besseres sind, als man selber.
Das ist meiner Meinung nach etwas, was ich definitiv niemals verstehen werde. Hilf dem Jungen. Er hat deine Hilfe wirklich nötig, denke ich. Komisch... und ich hocke jetzt hier und bin deswegen am weinen... :-( Ich wünsche dir viel Glück und viel Geduld, bei deinem Vorhaben.
P.S.: Ich glaube, ich habe womöglich deswegen geheult, weil endlich mal einen die Erkenntnis geplagt hat, dass praktisch jeder Mensch ein Individuum ist und eigentlich jeder mit Respekt behandelt gehört und nicht immer bloss diejenigen, die am meisten aus einer Gruppe an positiven Eigenschaften hervorstechen. Ich finde Mobbing richtig mies und im Grunde genommen betätige ich mich momentan als regelrechter Spiegel allen meinen Mitmenschen gegenüber, da ich es nämlich eben auch nicht anders kennen gelernt habe.
Weisst Du: Es heisst ja nicht umsonst: Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus.
- mytilenaLv 7vor 5 Jahren
Dein soziales Engagement in allen Ehren, aber Fakt ist, dass dieser Jugendliche einen Ausbildungsvertrag unterschrieb, der nicht nur Rechte beinhaltet, sondern vor allem Pflichten.
Fakt ist, dass er seinen Aufgaben nicht nachkommt.
Fakt ist, dass das im Ausbildungsbetrieb nicht hingenommen werden kann.
Fakt ist, dass es die Kollegen verärgert, wenn sie dadurch Mehrarbeit haben.
Fakt ist auch, dass es auf der Arbeit unrelevant ist, wie sein privates Umfeld ist.
Es gibt viele Menschen mit privaten Problemen.
Doch eine "schlechte Kindheit" sollte niemals zu einer Entschuldigung und zu einem Ruhekissen werden.
Verständnis ist eine Sache, doch damit sein Verhalten zu entschuldigen, wäre grundfalsch.
Im Gegenteil:
Dieser junge Mensch braucht einen gutgemeinten "Arschtritt", damit er lernt für sich und auch andere Verantwortung zu übernehmen.
Wenn man ihm, wie du es machst, noch die Steigbügel hältt und übergroßes Mitleid zeigt , wird er nie selbständig, sondern wird die Schuld für sein Versagen immer bei anderen suchen und immer wieder nur Menschen suchen, die "Verständnis" für sein eigenes Versagen zeigen..
Und das wäre grundverkehrt.
Diese Situation sollte mit dem Chef, ihm und den Kollegen geklärt werden.
Er ist noch jung.
Und wenn er das jetzt nicht kapiert, dass es an ihm selbst liegt, wie sein Leben verläuft, wird er eines Tages untergehen, sofern er die Kurve nicht noch kriegt.
Man sollte ihm klipp und klar sagen, dass in einem Team einer auf den anderen sich verlassen muss und sich keiner vor der Arbeit drücken kann, indem er sich auf seine schlimmen Erlebnisse beruft.
- ogerLv 6vor 5 Jahren
Die Hintergründe seines Verhaltens haben nichts, aber auch gar nichts mit der Arbeitswelt zu tun. So schlimm wie sie auch individuell wahrgenommen werden mögen, sie sind ausschließliche Privatangelegenheit.
Bei der Arbeit ist er als Lehrling unordentlich, unaufmerksam, "läuft herum" statt zu arbeiten und hilft den Kollegen nicht ?
Ich würde ihn als Vorgesetzter abmahnen und so er sich nicht der ARBEIT widmet kündigen.
Und die Kollegen nehmen bei ihm nur Desinteresse an seiner Ausbildung und unkollegiales verhalten wahr. DAS ist das Arbeitsleben, darin er sich zu bewähren hat, private Problehme haben privat zu bleiben.
Nachtrag :
Wie naiv bist Du eigentlich ?
Dein fauler und desinteressierter Lehrling hat wohl schnell bemerkt das er Dich mit Lügengeschichten und der Mitleidsmasche beeindrucken kann.
Zitat :
" Das er die Polizei rufen musste, weil sein eigener Vater ihm seine Möbel verweigern wollte, als er mit seiner Freundin ausziehen will. "
Glatt gelogen.
Bei einem Minderjährigen hat der Erziehungsberechtigte das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Das weiß auch die Polizei und ein Minderjähriger DARF nicht mal eben nach Laune "mit seiner Freundin ausziehen". Sollte die Freundin mit in der gemeinsamen Wohnung von Vater und Sohn gewohnt haben, darf sie jederzeit raus, ER NICHT.
Du bist naiv einer seiner Lügengeschichten aufgesessen.
- Anonymvor 5 Jahren
so ist die menschliche masse halt
- hilfsbereitLv 7vor 5 Jahren
Es gibt Menschen die wollen schmerzhaft ihre Lebens-Lernvorgänge vollziehen.