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VW - Warum lief die Mogelsoftware nur während der Tests und nicht immer?

Wenn es doch schon möglich war, mit Hilfe der Motorsteuerung die Grenzwerte zu unterschreiten, ist die technische Hürde für den sauberen Betrieb des Diesel doch überwunden? Warum denn dann Betrügen? Welche Nachteile hatte ein Dauerbetrieb der alternativen Steuerung?

8 Antworten

Bewertung
  • vor 6 Jahren
    Beste Antwort

    Die "Mogelsoftware" läuft in dem Sinne immer. Es ist ja immer das gleiche Steuergerät, da wird nichts ausgetauscht.

    Die haben nur einen Sonderfall für den Testzyklus in die Software implementiert, der durch bestimmte Parameter am Auto ausgelöst wird.

    Mehrere Quellen im Netz meinen, dass die Messung der Umdrehungsgeschwindigkeiten der Räder eine Rolle spielt. Allein für ABS und Stabilitätskontrolle ist die Messung dieser Parameter noch ein normaler Vorgang. Hier hat man es aber wohl auch dazu genutzt, zu erkennen, ob sich das Auto auf einem Rollenprüfstand befindet. Schließlich drehen sich dann die hinteren Räder nicht.

    VW hatte es offensichtlich nicht geschafft, gleichzeitig einen verbrauchsarmen und schadstoffarmen Motor auf die Beine zu stellen. Das kann sich nämlich durchaus widersprechen. Hätte man den Motor auf die niedrigen Stickoxid-Werte auch im Fahrbetrieb optimiert, hätte man ordentliche Leistungsverluste, erhöhte Russbildung und höhere Verbrauchswerte.

    Das kann man z.B. hier genauer lesen: http://www.sueddeutsche.de/auto/schadstoffe-bei-di...

    http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article14...

    Die Emissionsgrenzwerte, die in den USA vorgegeben sind, scheinen so restriktiv zu sein, dass sie vielleicht zum jetzigen Stand der Technik mit reinen Verbrenner-Dieseln unerfüllbar sind. Da würde es mich nicht wundern, wenn man eine solche Trickserei auch bei anderen Herstellern finden wird.

    Das wäre auch nicht die erste Begebenheit, zu der ein Hersteller mit seinen Motoren nicht ganz hinterher kommt. Ich kann mich noch gut an den ersten Großserien-16-Ventil-Motor von Opel erinnern, der in den 80ern noch als eines der effizientesten Triebwerke der Welt gefeiert wurde. Als dieser Motor zu Beginn der 90er geradezu unverändert auf die Euro-2-Abgasnorm umgestellt wurde, war das nur mit einem Leistungsverlust von über 14 PS und Mehrverbrauch möglich. Das ehemalige Glanzstück wurde so schnell zum Alteisen.

    Hier hatte man sich auch die besseren Abgaswerte mit einer niedrigeren Effizienz und höheren Verbrauchswerten erkauft.

    Bei der Common-Rail-Technik wird der Diesel unter Hochdruck fein zerstäubt und abgestuft in die Brennkammer eingespritzt. Das sorgt für einen geringeren Verbrauch, wird aber mit höheren Stickoxidwerten erkauft. Dem lässt sich nur mit Rußpartikelfiltern entgegenwirken.

    Weil aber die Rußpartikelfilter vom Abgas "freigebrannt" werden müssen, braucht man im Einspritzprozess eine Nacheinspritzung, die den Verbrauch wieder erhöht.

    An dieser Nacheinspritzung wird man herumgebastelt haben, um den Motor im normalen Fahrbetrieb effizienter und im Testbetrieb eben Stickoxid-ärmer zu gestalten. Beides zu verbinden, scheint der Motor nicht herzugeben.

    Eine Rückrufaktion, in der man einfach das Steuergerät auswechselt oder neu programmiert, wird es deshalb auch nicht bringen. Selbst wenn sie es so schafften, die strengen Emissionsnormen der Amerikaner einzuhalten, wird das bei unveränderten technischen Grundvoraussetzungen nur über einen höheren Verbrauch und Leistungsverlust erkauft werden.

    Wenn VW ganz viel Glück hat, dann wird nach meine Einschätzung ein billiger Austausch der Injektoren des Common-Rail-Systems, in Kombination mit einer neuen Steuerung den Leistungsverlust etwas ausgleichen. Ich kann mir vorstellen, dass die daran jetzt mit Hochdruck arbeiten, um den neu abgestimmten Motor noch halbwegs in die Nähe der Motorleistung zu bringen, die noch innerhalb der üblichen Streuung läge. Trotzdem wird die Kiste dabei mehr verbrauchen.

    Für VW wird auch dieses Nacharbeiten zum "Vabanquespiel". Die Umrüstung darf nicht viel kosten, muss aber effektiv genug sein, um nicht einen noch größeren Imageschaden zu erreichen, weil sich das Auto von den versprochenen Eckdaten zu weit entfernt.

  • ?
    Lv 7
    vor 6 Jahren

    Massive Leistungseinbußen bei Dauerbetrieb

  • Sam
    Lv 6
    vor 6 Jahren

    Der Computer, der das steuert ist doch nicht doof. Der weiss, wann Daten zu Testzwecken ausgelesen werden. Schon alleine deswegen, weil dann ein Stecker angeschlossen wird.

  • vor 6 Jahren

    Wohin soll den die Mogelpackung gelaufen sein, zu mir mal nicht Auch im Test nicht. lol

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  • vor 6 Jahren

    Die Kaufargumente für ein "umweltschonendes", "sauberes", "leistungsreduziertes", überteuert" zu verkaufendes Automobil waren nur mit der Mogelsoftware zu erreichen.

    Wäre die Mogelsoftware im regulären Betrieb aktiv gewesen, hätten die Angaben in den Prospekten nicht mehr gestimmt. (Weniger Leistung, höherer Verbrauch)

    Übrigens: Ein großer französischer Hersteller, warnt vor Problemen bei Dieselfahrzeugen im Kurzstreckenbetrieb, da ein Diesel normalerweise für Langstreckeneinsatz konzipiert sei. Das erfährt man aber immer nur, wenn es Probleme mit dem Motor gibt. Sehr ehrlich diese Franzosen.

  • vor 6 Jahren

    Zur Reduktion der NOx-Anteile wird Ad-Blue gebraucht. Beim Testbetrieb wurde es eingespritzt, im Normalbetrieb nicht, weil dann der Verbrauch zu hoch wurde.

  • vor 6 Jahren

    Ein Dauerbetrieb hätte die Raser doch allzu stark eingeschränkt .

  • vor 6 Jahren

    da lief sie nicht

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